Aktuell hat die Fahrrad- und E-Bike-Branche an einigen Stellen etwas zu kämpfen. Bald geht die Saison los und es wird sich zeigen, ob sich die derzeit vollen Lager leeren. Was die Erwartungen für 2024 sind und warum aktuell viele Hersteller und Shops ins Schwanken geraten, haben wir genauer unter die Lupe genommen.
2023 war ein herausforderndes Jahr für E-Bike-Hersteller
Verfolgt man die Pressemeldungen und Neuigkeiten am E-Bike-Markt, war im letzten Jahr eines ziemlich deutlich zu sehen: Der Corona-Boom der Branche ist nicht nur abgeflacht, sondern teilweise sogar deutlich eingebrochen. Es fühlt sich beinahe wie Ironie des Schicksals an: Endlich sind Komponenten und Produkte wieder lieferbar und die Lager werden gefüllt – da sinkt das Interesse am Kauf von neuen E-Bikes.
Hinzu kommen Meldungen von drohenden oder abgewickelten Insolvenzen. Den Start machte Prophete um die Jahreswende 2022/2023. Im Sommer wurde dann das endgültige Aus von VanMoof bekannt gegeben, im Spätherbst folgte schließlich der Schock über die Insolvenz des Onlinehändlers Fahrrad.de. Gleichzeitig melden Giganten wie Flyer aus der Schweiz oder die Pierer Mobility AG große Umstrukturierungen mit erheblichen Stellenkürzungen an.
Schaut man sich jedoch die Ursachen der Probleme genauer an, liegen sie nicht immer direkt beim Nachfragerückgang. Prophete hatte mit Lieferengpässen zu kämpfen und wurde zudem Opfer eines Hackerangriffs. VanMoof hat offensichtlich im eigenen Qualitätsmanagement versagt und sich finanziell zu weit aus dem Fenster gelehnt, sodass ihnen letztlich Rückläufer und Garantiefälle das Genick gebrochen haben. Und Fahrrad.de kriselt nicht allein: Betroffen ist vor allem der Mutterkonzern Internetstores GmbH, der insgesamt 40 Onlineshops betreibt. Die Wirtschaft schwächelt schließlich insgesamt.
2024 wird eine Herausforderung für die E-Bike-Branche
Ist also alles nur halb so schlimm? Auch das kann man nicht behaupten. Denn die Lager der E-Bike-Händler und Hersteller sind aktuell so stark gefüllt, dass schon Befürchtungen kursieren, dass das Modelljahr 2024 ausfallen wird. Für Kunden bedeutet das aktuell jedoch gute Angebote, da die Shops Platz für Neues schaffen wollen. Momentan ist Schnäppchenzeit: Modelle aus 2023 sind ja schließlich nicht schlecht.
Dass die Nachfrage jedoch bei einer leichten Rezession in Deutschland wieder deutlich anziehen wird, ist nicht sehr wahrscheinlich. Hinzukommt, dass seit dem Pandemie-Boom viele Interessenten bereits mit einem E-Bike ausgestattet sind.
Letztlich gab es jedoch auch noch positive News: So soll die Pierer Mobility AG im letzten Jahr ordentliche Umsatzzuwächse im Fahrrad- und E-Bike-Sektor verzeichnet haben. Auch vom Branchenverband ZEG hört man aktuell von einem weiteren Rekordjahr – zumindest was den Umsatz angeht.
Der Optimismus der Branche ist zwar etwas gedämpft, aber letztlich wurden selbst für Prophete und VanMoof Käufer gefunden – und auch bei Fahrrad.de stehen die Chancen nicht schlecht.
Asiatische Hersteller fluten den E-Bike-Markt
Außerdem sieht es auch nicht in jedem Segment düster aus, zumindest nicht für ausländische Anbieter. Denn vor allem günstige E-Bikes, vorzugsweise von chinesischen Herstellern und Onlineshops vermarktet, genießen nach wie vor eine hohe Nachfrage. Der Grund? Wohl hauptsächlich der niedrige Preis. Wie einige unserer Tests zeigen, können viele Modelle allerdings auch mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis punkten.
Die Konkurrenz aus China ist außerdem schnell. Updates kommen nicht etwa im Jahrestakt, sondern innerhalb weniger Wochen. Modelljahre? Das kennt man dort nicht. Wenn etwas auf günstigem Wege verbessert werden kann, wird es erledigt und das neue Modell landet im Onlineshop – zur Not auch ohne Produktfotos, sondern nur mit Renderings, da die Produktion noch nicht angelaufen ist.
Die Fahrradinfrastruktur muss Lust aufs Biken machen
Die Herausforderung für etablierte Hersteller und Shops kommt 2024 also aus beiden Richtungen: Die Nachfrage normalisiert sich und die Konkurrenz macht Druck. Wer jedoch während der fetten Jahre seine Hausaufgaben gemacht hat, wird auch zukünftig profitieren.
Und letztlich ist auch die Politik gefragt. Derzeit machen die Schlagzeilen nur selten Lust aufs E-Biken. Förderungen für nachhaltige Mobilität wurden so weit zurückgefahren, dass Branchenverbände offene Briefe verfassen. Geleakte Neuigkeiten über ein eventuell geplantes Waldfahrverbot, das aktuell zwar kein Gesetzesentwurf, sondern lediglich ein Gedankengang ist, helfen da auch nicht weiter.
Hoffnung macht es dann, wenn man über einen rekordverdächtigen Radwegausbau in Hamburg liest oder zahlreiche Eröffnungen und Bauplanungen von Fahrradparkhäusern auf kommunaler Ebene sieht. Denn hier ist eine große Stellschraube der Nachfrage versteckt: E-Bike-Fahren ist dort attraktiv, wo es auch die entsprechende Infrastruktur gibt.
Hallo , immer neue Modelle,Verbesserungen
Preise die Attraktiv sind , für jeden etwas
dabei Für die Ältere Generation fehlen noch Tiefeinsteiger .,ich warte noch .
Ich warte auf verbesserte Akkus, sie sollen
langlebiger sein Hitze resident sein.
( lebe in Thailand )