Fahrrad-Diebe dürften mit dem zunehmenden Erfolg der E-Bikes und Pedelecs hierzulande vermutlich leider nicht so schnell aus der Mode kommen. Noch gibt es keine detaillierten Zahlen zu den genauen Zahlen der E-Bike-Diebstähle. Denn die polizeiliche Kriminalstatistik fasst die Elektrofahrräder noch in der Klasse der Fahrräder zusammen. Doch klar ist: Fahrraddiebstahl hat nach wie vor Hochkonjunktur in Deutschland. Dabei gibt es regional doch einige Unterschiede. Klar ist aber: Eine Fahrradversicherung macht in jedem Fall Sinn.
Diebstahl von E-Bikes: Bremen, Hamburg und Sachsen-Anhalt mit Roter Laterne
Der Blick auf die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2018 in Deutschland zeigt auf, dass täglich genau 800 Fahrräder hierzulande gestohlen werden – zumindest im Durchschnitt. Denn 292.015 Drahtesel wurden im vergangenen Jahr als gestohlen gemeldet. Hierbei dürfte die Dunkelziffer allerdings wesentlich höher liegen. Zudem tauchen die meisten Fahrräder, die geklaut werden, nicht wieder auf. Die Aufklärungsquote liegt hier meist im einstelligen Bereich.
Interessant ist hierbei auch der Blick auf die einzelnen Bundesländer, gibt es hier doch deutliche Unterschiede. Wenn wir nämlich zum Beispiel auf die zehn Städte und Kreise mit der höchsten Quote an Diebstählen je 100.000 Einwohner schauen, dann finden wir hier ein gemischtes Feld vor. Ganz vorne liegen in dieser Statistik Halle an der Saale, Leipzig und Münster. Sachsen-Anhalt ist neben Halle auch mit Magdeburg in den Top 10 vertreten, Nordrhein-Westfalen wiederum mit dem Kreis Borken. Sachsen hingegen findet sich nur mit Leipzig wieder. Zudem ist das Bundesland Bremen mit der Stadt Bremen und mit Bremerhaven in den Top 10 vertreten, sowie Niedersachsen mit Osnabrück und Emden. Ebenso findet sich Potsdam mit Brandenburg wieder.
Beim Blick auf die Bundesländer wiederum hat Bremen die Rote Laterne mit den meisten Diebstählen, gefolgt von Berlin, Hamburg und Sachsen-Anhalt. Die statistisch wenigsten Fahrrad-Diebstähle 2018 in Deutschland gab es der Statistik zufolge im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Thüringen. Die Tabelle der Top – nach der Häufigkeitszahl – sieht wie folgt aus:
- Bremen (1.053,4 Diebstähle je 100.000 Einwohner)
- Berlin (836,7)
- Hamburg (749,4)
- Sachsen-Anhalt (553,5)
- Brandenburg (495,8)
- Sachsen (465,2)
- Schleswig-Holstein (423,5)
- Niedersachsen (403,0)
- Nordrhein-Westfalen (396,7)
- Mecklenburg-Vorpommern (337,5)
Versicherung des E-Bikes nicht unterschätzen
Diese Kennzahlen zeigen auf, dass eine Versicherung des E-Bikes tatsächlich nicht zu unterschätzen ist. Denn ansonsten gibt es beim möglichen Diebstahl des Elektrofahrrades nicht nur den Ärger und Aufwand, sondern auch einen finanziellen Schaden. Oft reicht dabei die übliche Hausratversicherung aus. Allerdings solltet Ihr hier zunächst schauen, ob die E-Bikes hier nicht ausgeschlossen sind. Darüber hinaus gibt es hier meist nur den Basisschutz, wenn das E-Bike oder Pedelec bei einem Einbruch aus der eigenen Wohnung geschlossen wird, sowie aus einem Kellerraum, der zur Wohnung gehört und verschließbar ist. Ebenso zahlt die Hausratversicherung mitunter beim Diebstahl aus einer verschlossenen Garage. Was aber, wenn Euer E-Bike nicht zuhause abhandenkommt, sondern die Langfinger ganz woanders zuschlagen? Dann empfiehlt sich eine zusätzliche Versicherung für Euer E-Bike. Über die besten Möglichkeiten könnt Ihr Euch in unserem Versicherungsvergleich informieren.
Doch auch hier gilt: Informiert Euch genau, unter welchen Bedingungen die Versicherung im Detail bezahlt. Denn auch hier gibt es mitunter einige Ausnahmen, wann die Versicherungsunternehmen Euer E-Bike nicht versichern. Immerhin aber gibt es hier einen umfassenderen Schutz als die zumeist nur zwei Prozent der Versicherungssumme wie bei den Hausratsversicherungen oft üblich. Dabei sind die Policen mit Blick auf den möglichen Versicherungsschaden alles andere als teuer.