E-Scooter sind praktisch und beliebt – doch wer damit auf öffentlichen Straßen unterwegs ist, braucht eine Haftpflichtversicherung. Dieser Ratgeber erklärt, welche Versicherungen es gibt, was sie kosten und worauf zu achten ist.
E-Scooter-Versicherung: Ohne geht nichts
E-Scooter fallen in Deutschland unter die Kategorie der Kleinkrafträder. Das bedeutet: Eine Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben, sobald du im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs bist.
Diese Regelung schützt andere Verkehrsteilnehmer, falls es zu einem Unfall kommt, den du verursachst. Ohne Versicherungsschutz drohen hohe Bußgelder, und im Schadensfall kannst du persönlich haftbar gemacht werden.
Ein wichtiger Punkt ist das Versicherungskennzeichen: Es handelt sich dabei um einen kleinen Aufkleber, der jedes Jahr neu ausgestellt wird. Er zeigt an, dass eine E-Scooter-Versicherung besteht. Du musst diesen gut sichtbar an deinem E-Scooter anbringen. Ohne diesen Nachweis darfst du nicht fahren.
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E-Scooter: Was deckt die Haftpflichtversicherung ab?
Die Haftpflichtversicherung ist darauf ausgelegt, Dritte zu schützen. Das bedeutet, dass sie Kosten übernimmt, die durch Unfälle entstehen – zum Beispiel Reparaturkosten, Arztbehandlungen oder Schadensersatzansprüche. Eigene Schäden oder Schäden an deinem E-Scooter sind damit nicht abgedeckt.
Zusatzversicherungen wie eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung erweitern den Schutz. Damit bist du beispielsweise gegen Diebstahl, Vandalismus oder Schäden durch Naturgewalten abgesichert.
– Pflicht: Haftpflichtversicherung für E-Scooter ist gesetzlich vorgeschrieben.
– Kosten: Ab 20 Euro pro Jahr, Teilkasko optional.
– Kennzeichen: Jährlich erneuerbar, muss gut sichtbar an den Roller.
– Leistung: Haftpflicht schützt Dritte, Teilkasko bei Diebstahl & Schäden.
Kosten der E-Scooter-Versicherung: Was dich erwartet
Die Preise für E-Scooter-Versicherungen sind überschaubar. Eine reine Haftpflichtversicherung kostet im Durchschnitt zwischen 20 und 50 Euro pro Jahr. Solltest du dich für eine Teilkasko entscheiden, steigt der Betrag auf 40 bis 80 Euro pro Jahr – je nach Anbieter und Leistungsumfang.
Einfluss auf den Preis haben folgende Faktoren:
- Alter des Fahrers: Jüngere Fahrer zahlen oft mehr.
- Fahrzeugneuwert: Je teurer der E-Scooter, desto teurer die Versicherung.
- Leistungsumfang: Zusätzliche Absicherungen wie Diebstahlschutz erhöhen die Kosten.
- Laufzeit: Sie endet immer automatisch mit dem Ende des Versicherungsjahres Ende Februar.
So findest du die passende E-Scooter-Versicherung
Am schnellsten vergleichst du Tarife online. Plattformen wie Check24, Verivox oder Covomo bieten einfache Vergleichsrechner, mit denen du die besten Optionen findest. Gib einfach die Daten deines E-Scooters ein und entscheide, welche Zusatzleistungen für dich relevant sind.
Der Abschluss einer Versicherung dauert nur wenige Minuten:
- Daten eingeben (Versicherungsumfang, Modell, Fahrzeugneuwert, etc.).
- Tarif auswählen und online abschließen.
- Versicherungskennzeichen ausdrucken oder zuschicken lassen.
Der Vorteil: Du kannst die Tarife ganz einfach nach Preis oder Leistung sortieren und so die für dich beste Versicherung wählen.
Darauf solltest du bei der Versicherungs-Auswahl achten
Wenn du eine E-Scooter-Versicherung abschließen willst, solltest du diese Punkte beachten:
- Selbstbeteiligung: Einige Tarife bieten günstigere Beiträge, verlangen aber im Schadensfall eine Selbstbeteiligung.
- Deckungssumme: Achte darauf, dass die Versicherung eine ausreichend hohe Deckungssumme bietet. Mindestens 10 Millionen Euro sind ratsam.
- Kündigungsfrist: Viele Policen haben kurze Laufzeiten, was dir Flexibilität gibt.
Ein Vergleich lohnt sich, da sich die Leistungen je nach Anbieter stark unterscheiden können.
Unterschiede zu anderen Fahrzeugversicherungen
E-Scooter-Versicherungen unterscheiden sich deutlich von Auto- oder Motorradversicherungen. Der Leistungsumfang ist einfacher, und die Tarife sind günstiger. Das liegt daran, dass die Risiken bei E-Scootern – etwa im Vergleich zu Motorrädern – geringer eingeschätzt werden. Trotzdem solltest du nicht auf die Haftpflicht verzichten, da auch kleine Unfälle schnell hohe Kosten verursachen können.
Gibt es E-Scooter / Roller, die nicht versichert werden müssen?
Ja, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen:
- Reiner Privatgebrauch: Wenn du den E-Scooter ausschließlich auf privatem Gelände nutzt, gilt keine Versicherungspflicht, da er nicht im öffentlichen Straßenverkehr betrieben wird.
- Geringe Geschwindigkeit: E-Scooter mit einer Höchstgeschwindigkeit von unter 6 km/h werden als „elektronische Gehhilfen“ eingestuft und benötigen keine Versicherung.
- Spielzeug-Scooter: Kinder-Scooter oder Modelle ohne Motor, die nicht für den Straßenverkehr zugelassen sind, unterliegen ebenfalls nicht der Versicherungspflicht.
Neben Haftpflicht: Lohnt sich eine Teilkasko-Versicherung?
Ob du zusätzlich noch eine Teilkasko-Versicherung für deinen E-Scooter brauchst, hängt vor allem davon ab, wie du deinen Roller nutzt und welche Risiken du abdecken möchtest. Hier sind die wichtigsten Punkte, die dir bei der Entscheidung helfen können:
Was deckt eine Teilkasko-Versicherung ab?
Die Teilkasko erweitert den Schutz deiner Haftpflichtversicherung. Während die Haftpflicht nur Schäden an Dritten übernimmt, deckt die Teilkasko auch folgende Fälle:
- Diebstahl: Dein E-Scooter wird gestohlen oder irreparabel beschädigt.
- Vandalismus: Fremde beschädigen deinen Roller absichtlich.
- Naturereignisse: Schäden durch Stürme, Hagel oder Überschwemmungen.
- Brand und Explosion: Schutz vor Schäden durch Feuer.
Je nach Anbieter können auch Zusatzleistungen wie ein Schutz bei Glasbruch (beispielsweise am Display) enthalten sein.
Wann lohnt sich eine Teilkasko?
Eine Teilkasko lohnt sich besonders in folgenden Fällen:
- Hochwertige Modelle: Wenn dein E-Scooter einen hohen Neuwert hat, ist der Schutz vor Diebstahl sinnvoll.
- Hohe Diebstahlgefahr: In Städten mit hoher Kriminalitätsrate ist der Diebstahlschutz oft ratsam.
- Häufige Nutzung: Bei regelmäßiger Nutzung steigt das Risiko für Schäden, die von der Teilkasko abgedeckt werden.
Was kostet die Teilkasko?
Die Kosten für eine Teilkasko-Versicherung liegen in der Regel zwischen 40 und 80 Euro pro Jahr. Der Preis hängt ab von:
- Der Deckungssumme.
- Dem Selbstbehalt, den du im Schadensfall tragen musst.
- Den enthaltenen Zusatzleistungen.
Wann kannst du auf die Teilkasko verzichten?
- Geringer Wert: Bei günstigen E-Scootern unter 300 Euro lohnt sich der Zusatzschutz oft nicht.
- Sichere Abstellmöglichkeiten: Wenn du deinen Roller immer in einer abschließbaren Garage oder Wohnung aufbewahrst, ist die Diebstahlgefahr gering.
- Gelegentliche Nutzung: Wenn du den Roller nur selten fährst, ist das Risiko für Schäden niedriger.
Ob du eine Teilkasko benötigst, hängt von deinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis und dem Wert deines E-Scooters ab. Für teure Modelle oder in unsicheren Gegenden ist sie eine gute Investition. Für günstigere Roller oder bei seltenem Einsatz reicht oft die Haftpflicht aus. Ein Vergleich der Anbieter, beispielsweise über Check24, zeigt dir schnell, welche Policen am besten zu dir passen.
FAQ: Häufige Fragen zu E-Scooter-Versicherungen
1. Ist eine Versicherung für alle E-Scooter erforderlich?
Ja, sobald ein E-Scooter im öffentlichen Straßenverkehr genutzt wird, ist eine Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Ausnahmen gibt es nur für Geräte, die ausschließlich auf privatem Gelände gefahren werden.
2. Was passiert, wenn ich meinen E-Scooter nicht versichere?
Ohne gültigen Versicherungsschutz drohen Bußgelder von bis zu 3.000 Euro, Punkte in Flensburg und in schweren Fällen sogar strafrechtliche Konsequenzen. Zudem trägst du im Falle eines Unfalls die vollen Kosten für Schäden, die du anderen verursachst.
3. Kann ich die Versicherung jederzeit wechseln?
Normalerweise gilt eine E-Scooter-Versicherung für ein Versicherungsjahr (1. März bis 28./29. Februar). Ein Wechsel ist in dieser Zeit nur bei bestimmten Ereignissen möglich, etwa bei einem Fahrzeugwechsel oder nach einem Schadensfall mit Kündigung durch den Anbieter.
4. Ist ein Schutzbrief für E-Scooter sinnvoll?
Einige Versicherungen bieten Schutzbriefe als Zusatzoption an. Diese können Pannenhilfe, den Transport des E-Scooters oder sogar einen Ersatzroller abdecken. Ob das sinnvoll ist, hängt davon ab, wie häufig und intensiv du deinen Roller nutzt.
5. Zählt eine E-Scooter-Versicherung zur Kfz-Versicherung?
Ja, rechtlich betrachtet gehört die E-Scooter-Versicherung zur Kategorie der Kraftfahrzeugversicherungen, da E-Scooter als motorisierte Fahrzeuge eingestuft werden. Sie wird jedoch separat abgeschlossen und hat keinen Einfluss auf deinen Schadenfreiheitsrabatt bei einer Autoversicherung.
6. Was passiert bei einem Unfall mit Personenschaden?
Wenn du jemanden mit deinem E-Scooter verletzt, übernimmt die Haftpflichtversicherung die Kosten für Arztbehandlungen, Schmerzensgeld und mögliche Rehabilitationsmaßnahmen. Eine Deckungssumme von mindestens 10 Millionen Euro ist empfehlenswert, da die Kosten für Personenschäden schnell sehr hoch werden können.
7. Kann ich die Versicherung auf andere Personen übertragen?
Das kommt auf den Anbieter an. Manche Versicherungen erlauben, dass mehrere Personen denselben E-Scooter fahren, solange sie versichert sind. Prüfe dazu die Versicherungsbedingungen, besonders wenn Freunde oder Familienmitglieder den Roller nutzen möchten.
8. Was ist der Unterschied zwischen Teilkasko und Vollkasko?
– Teilkasko: Deckt Schäden durch Diebstahl, Vandalismus oder Naturereignisse ab.
– Vollkasko: Beinhaltet den Teilkasko-Schutz und übernimmt zusätzlich Schäden, die du selbst verursachst, beispielsweise durch einen Unfall. Für E-Scooter wird eine Vollkasko jedoch selten angeboten.
9. Kann ich die Versicherung für gebrauchte E-Scooter abschließen?
Ja, gebrauchte E-Scooter können problemlos versichert werden. Wichtig ist, dass der Roller den gesetzlichen Anforderungen entspricht, etwa in Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit und die allgemeine Betriebserlaubnis (ABE).
10. Was mache ich, wenn mein E-Scooter gestohlen wird?
Wenn du eine Teilkasko abgeschlossen hast, melde den Diebstahl sofort der Polizei und deiner Versicherung. Ein Nachweis, wie etwa die Seriennummer des Rollers, ist notwendig. Ohne Teilkasko bleibst du leider auf den Kosten sitzen.
11. Sind Leih-E-Scooter ebenfalls versichert?
Ja, Anbieter von Leih-E-Scootern müssen eine Haftpflichtversicherung abschließen. Als Nutzer brauchst du dich also nicht um den Versicherungsschutz kümmern. Allerdings haften Nutzer oft für Schäden, die sie grob fahrlässig oder vorsätzlich verursachen.
12. Was passiert, wenn ich unter Alkohol- oder Drogeneinfluss fahre?
In solchen Fällen greift die Versicherung meist nicht, da das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gegen die Versicherungsbedingungen verstößt. Außerdem drohen Bußgelder, Punkte in Flensburg und der Verlust des Führerscheins.
Jetzt abschließen: E-Scooter-Versicherung ist sinnvoll
Eine E-Scooter-Versicherung ist nicht nur Pflicht, sondern auch sinnvoll. Mit einem kleinen jährlichen Beitrag schützt du dich vor hohen Kosten und kannst entspannt durch die Stadt fahren. Plattformen wie Covomo helfen dir mit einem Versicherungsvergleich schnell und unkompliziert den passenden Tarif zu finden. Achte darauf, den Versicherungsschutz regelmäßig zu erneuern, damit du auch langfristig abgesichert bist.