Auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten haben immer mehr Gefallen an der Thematik eBike gefunden. In der Reihe „Haushaltscheck“ im WDR stellte sich Moderatorin Yvonne Willicks der Herausforderung, ob der Drahtesel als Alternative zum Auto taugt.
Nordrhein-Westfalen gilt in Deutschland als Stauregion Nummer 1. Alleine in Köln verbringen Autofahrer über 65 Stunden pro Jahr im Stau. Aus diesem Grund stellte sich das Redaktions-Team um Yvonne Willicks die Frage, ob der Umstieg auf das Zweirad sinnvoll ist. Laut Studie ist das eBike auf Strecken bis zu zehn Kilometern Länge in der Stadt nämlich das schnellste Verkehrsmittel.
Hände weg von Billig-eBikes
Einen großen Teil der Sendung würdigten die Macher dem Thema eBike und einem speziellen Test von eBike-Profi Dirk Zedler. Drei ausgewählte Pedelecs wurden dabei durch den Sachverständigen extremen Härtetests unterzogen. Klarer Verlierer war dabei das Actionbike aus dem Internet. Mit einem Ermüdungsbruch der Gabel, sowie einem 12 Kg schweren Blei-Akku, konnte auch der sehr günstige Preis von etwa 520€ nicht über die eklatanten Mängel hinwegtäuschen.
eBike aus dem Baumarkt gewinnt den WDR-Test
Neben dem desaströsen Abschneiden des eBikes aus dem Internet gab es noch zwei weitere Testräder: Ein etwas älteres und gebrauchtes Flyer L8 Premium für 1199€, sowie ein Prophete-eBike für knapp 830€ aus dem Baumarkt. Aufgrund der technischen Weiterentwicklung konnte sich das eBike aus dem Baumarkt im Zedler-Test klar vom gebrauchten eBike aus der Schweiz abheben. Besonders das Preis-Leistung-Verhältnis wurde dabei hervorgehoben, sowie die qualitativ hochwertigen Komponenten. Beim Flyer bemängelte der Experte die schwachen Rollenbremsen und die Ladekapazität des Akkus.
Gerechterweise muss an dieser Stelle noch erwähnt werden, dass ein Fahrtest des Flyer nicht vor laufender Kamera durchgeführt wurde und ein direkter Vergleich dieser sehr unterschiedlichen Modelle kaum möglich ist.
Änderung der Radverkehrspolitik
Weitere Themen waren u.a. die aktuelle Situation des Radverkehrs in Deutschland, speziell aber in NRW. Im Gespräch mit dem Fahrradbeauftragten der Stadt Köln Herrn Jürgen Möllers wurde auch deutlich welchen Stellenwert der Radverkehr in den Gemeindekassen hat. Sind nach Aussage des ADFC für die vernünftige Gestaltung des Radverkehrs in der BRD etwa 19€ pro Jahr und Bürger erforderlich, so gibt die Stadt Köln gerade einmal zwischen zwei und fünf Euro für die Radwege und -Sicherheit seiner Einwohner aus. Als positives Beispiel ist der Radschnellweg in der Ruhr-Region zu betrachten.
Die komplette Sendung dauert etwa eine Dreiviertelstunde und ist in der Mediathek des Senders abrufbar.
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Was für ein Test. Ein älteres E-Bike von Flyer gegen ein neues vom Warenhaus. In den letzten Jahren ist in der Technik viel gemacht, und zudem nimmt die Kapazität der Akkus mit den Jahren ab. Darum ist ein solcher Test sehr unfair.
Ich fahre seit 2 jahren in köln alles mit meinem E Bike was geht . Morgens zur arbeit und abends zurück da brauche jeweils 35 min. Abends im stau da ich über die Mülheimerbrücke muß mit dem Auto im stopp u go 1.30 h der Unterschied reicht . Leider ist die geplante Radwege Plan der Stadt Köln die Rad Wege neben dem Straßen Verkehr zu legen . Gefährlich und schlecht für Radfahrer die voll in den Abgase stehen, fahren .
Ihre Meinung ist nicht ganz objektiv.
Wie soll ein „altes“ Flyer eBikes mit einem neuen mithalten können.
Es ist doch nachvollziehbar, dass die Technik jedes Jahr immense Fortschritte macht. Des Weiteren war der Beitrag des WDR sehr „flach“.
Alleine der Beitrag der Reparaturwerkstatt war nach meiner Meinung Mangelhaft. Wenn bei der Reparatur eines Schlauch noch nicht mal darauf hingewiesen wird, dass die Decke nach eventuellen Dornen, Glas usw. Untersucht werden muss, so finde ich dies fatal.
Auch hätte ich mir einen Test von Hinterrad-, Vorderrad- und Mittelmotor gewünscht.
Im ganzen Lohn es sich nicht, diese Sendung anzusehen.
Bravo zu diesem Kommentar. Es sollten nur Tests durchgeführt von Personen die dieses Handwerk auch verstehen.
Prophete hat sich auch wirklich stark entwickelt in den letzten Jahren.