Schneller für die Polizei erlaubt. Mit bis zu 48 km/h kommt die Polizei in der Schweiz angejagt – auf dem eBike.
In Geroldswil ist die Gendarmerie seit einem Monat auf S-Pedelecs der Schweizer Biketec Marke Flyer unterwegs. Die Gemeinde kaufte zwei Flyer Vollblut 500 für 5800 Franken.
Nach nur 30 Tagen Einsatz haben die Räder bereits einen dreistellige Zahl an gefahrenen Kilometern in der Gesamt-Distanz Anzeige.
Für Eric Müller, einem der beiden Polizisten, die statt Volvo-Auto jetzt mit dem Speed-eBike auf Streife gehen, ist ein Vorteil sofort klar:
„Wir sind näher bei den Leuten.“
Viele Fahrrad- oder Pedelec-Fahrer/innen lassen sich viel besser ansprechen und sind verständnisvoller, wenn sie von den Ordnungshütern im wahrsten Sinne auf Augenhöhe angesprochen werden.
Erhöhung der Reichweite
Der zweite große Mehrwert: Mit dem eBike kann die Polizei ihre Kontrollfahrten auf Bereiche und Strecken ausdehnen, die mit dem Auto unerreichbar und per Fuß zu umständlich ablaufbar sind. Müller freut sich, dass er nun auch an den Ufern des Limmat Streife fahren kann. Die – positive – Sichtbarkeit der Polizei ist erhöht.
Zwar gibt es mittlerweile schon in einigen Schweizer Gemeinden eine Bike-Gruppe bei den Ordnungshütern, die Geroldswiler-Staffel ist aber – noch – die einzige, die mit Elektrounterstützung unterwegs ist. Das hat sich angesichts der steilen Wege im südlichen Teil der Stadt schon im ersten Monat als unbedingt notwendig erwiesen. Wo andere Bike-Polizei längst schlapp gemacht hätte, können Müller und Kollege die Verfolgung mit E-Motorunterstützung aufnehmen.
Stromer für Hannover
Auch die Polizei in Hannover ist auf eBikes unterwegs. 2014 wurden der dortigen Bike-Staffel zehn eBikes der Marke Stromer geliefert. Obwohl Stromer besonders für seine ausdauernden und unverändert starken Speed-Pedelecs mit dem hauseigenen Hinterrad-Naben Motor bekannt ist, können die niedersächsischen Streifenreiter auf ihren Pedelecs nur bis 25 km/h mit Unterstützung rechnen.
US Polizei auf Polaris
Die USA tuen sich bekanntermaßen noch etwas schwer, den E-Bike Trend in Europa und Asien aufzunehmen. Die police force in Peabody, Massachusetts allerdings ist schneller. Seit Anfang 2016 fährt dort eine Staffel auf zwei Polaris Sabre E-Bikes. Die massiven Räder sind in Deutschland mit einem 250 Watt Motor ausgestattet. In den Vereinigten Staaten, wo die Marke her kommt, sind die Maschinen mit einem 750 Watt Evantage Duo Drive ausgestattet. Die andere rechtliche Klassifizierung in den US Bundesstaaten macht es möglich. Damit kann und darf die Bike Patrol 20 Meilen/Stunde schnell fahren, also rund 32 km/h.
Wer hätt’s gedacht? Die Schweizer sind schneller.
Womit einmal mehr bewiesen wäre: typische Beamten-Entscheidung vom Bürotisch aus.
Nabenmotoren in steilem, bergigem Gelände bei Geschwindigkeiten um die 8 – 10 km/h bergauf … dann mal viel Freude bei der Verfolgung! ;-))
Und bei den gedrosselten 25/32 km/h Nabenmotoren ergibt sich bei höherer Geschwindigkeit eine Bremswirkung – zu hoffen, dass Kriminelle konditionell schlecht sind, sonst fahren die auf und davon.
Nun gut, in den Schweizer Bergen geht es nicht so kriminell zu und her wie in Grossstädten. Es ist also eher selten dass sich da eine Verfolgung ergibt. So gesehen eine gute Fitnessmöglichkeit im Dienst.
Karsten, Louis: Einfach mal den Artikel lesen. Auf dem Foto ist ein Polizist aus Massachusetts, USA auf einem „Polaris Sabre“ zu sehen. Deren S-Pedelecs sind mit 750 Watt Motoren ausgerüstet.
Ansonsten geht es im Artikel v.a. um Schweizer Polizisten die mit „Flyer Vollblut“-Rädern unterwegs sind. Deutsche Polizisten werden auch genannt, die haben aber nur normale, bei 25 km/h gedrosselte Räder.
Mit solche dumme Reifen kan Mann nur für ein kurze Zeit 48 Stunden Km fahren…??
Wieder so ein Foto, das aus irgendeiner Quelle stammt und nichts mit deutscher Wirklichkeit zu tun hat: Rad entspricht in keinerlei Hinsicht der StVO.