Die Lage von Fahrrad.de bleibt weiterhin unklar. Bereits im Oktober berichteten wir, über das eingeleitete Insolvenzverfahren der Internetstores GmbH. Sie ist der Betreiber des Onlineshops, über den Fahrräder und E-Bikes angeboten wurden. Nachdem das Insolvenzverfahren eröffnet worden war, steht inzwischen auch das Aus der Muttergesellschaft von Fahrrad.de fest. Die Signa Sports United GmbH (SSU) hatte am 1. Januar ihr Insolvenzverfahren eröffnet und sucht seitdem nach Bietern für ihre Vermögenswerte.
Fahrrad.de und weitere Onlineshops stehen zum Verkauf
Die Verhandlungen über die Abwicklung der Mutterorganisation sind bereits fortgeschritten. Allerdings gibt es bislang nur tragfähige Angebote für einzelne Marken und nicht für das gesamte Unternehmen. Dieses umfasst laut eigenen Angaben mehr als 40 Onlineshops, in denen vorwiegend Sportartikel vertrieben werden.
Doch für einige Sparten von Internetstores GmbH sieht es düster aus: Laut Informationen von Sazbike hat der Gläubigerausschuss zugestimmt, Maßnahmen zur Liquidation des Geschäftsbetriebs einzuleiten. Gleichzeitig sollen die Verhandlungen mit potenziellen Käufern fortgesetzt werden.
Gute Chancen für Verbleib von Fahrrad.de
Innerhalb der nächsten vier Wochen soll es Klarheit zu den abgegebenen Angeboten geben. Es werden unter anderem den Marken Fahrrad.de, Bikestar und Brügelmann gute Chancen auf ein Überleben eingeräumt. Offenbar haben Bieter bereits ihr Interesse bekundet, die Markenrechte, Domains und Lagerbestände zu übernehmen. Gleiches gilt demnach auch für alle sechs stationären Fahrradgeschäfte, die das Unternehmen in Deutschland betreibt.
Wie viele Arbeitsplätze dadurch erhalten werden könnten, ist zunächst unklar. Die Internetstores GmbH beschäftigt derzeit rund 450 Mitarbeiter. Die Website von Fahrrad.de ist aktuell erreichbar. Der Onlineshop verspricht aufgrund einer Lagerräumung zum Teil erhebliche Rabatte beim Fahrradkauf.
Fahrrad.de ist Teil der Signa Holding
Die Internetstores GmbH ist unter der Signa Sports United GmbH (SSU) in die Signa Holding von Investor René Benko eingegliedert. Beide haben inzwischen ebenfalls Insolvenz angemeldet. Von einem britischen Investor hatte SSU die feste Zusage über eine Eigenkapitalspritze in Höhe von 150 Millionen Euro. Der Investor zog sein Versprechen allerdings zurück, was unter anderem Fahrrad.de in ernste Liquiditätsprobleme gebracht hat.