Wahnsinnig beliebt auf Kickstarter. Warum? Das Taga 2.0 Family Bike ist speziell für die entspannte und sichere Mitnahme von Kindern entwickelt. Und günstig noch dazu.
Lastenräder freuen sich immer größerer Beliebtheit gerade bei jungen Familien oder Kindergärten, die die Kleinen schnell, einfach und geschützt von A nach B bringen wollen. Doch viele zum Kinder-Transport genutzte Bikes sind nur umgebaut. Konzipiert waren sie als Packesel für weitaus unempfindlicheres Gepäck. Das Taga 2.0 Family Bike ist ein (e)Bike, das speziell für die Mitnahme von Kindern entwickelt wurde.
Elektro-Eltern
Ein Team von Eltern aus verschiedenen Ländern hatte sich 2009 zusammen getan, um ein Gefährt zu entwickeln, das optimal auf die Bedürfnisse von Kindern und deren Umherfahrer/innen abgestimmt ist. Herausgekommen ist der Stroller, das Taga 1.0. Der Ansturm auf das Projekt damals machte den Machern deutlich, was für ein Bedarf herrscht. Menschen aus 40 Nationen der Welt bestellten sich den Hybrid aus Kinderwagen und Fahrrad. Viele Kunden geben auch viele Rückmeldungen. Die Verbesserungsvorschläge und Wünsche der Tester der ersten Generation sind bei der Entwicklung des neuen Taga berücksichtigt worden.
Vom Rad zum Buggy in 20 Sekunden
Das tolle an der Taga-Konstruktion ist die doppelte Einsatzmöglichkeit. In nur 20 Sekunden klappt man das hintere Rad nach vorne und wandelt das eBike in einen kompakten Buggy um, der problemlos in jeden Laden geschoben werden kann.
Die Kickstarter Sensation
Das Finanzierungsziel für das Taga 2.0 war innerhalb von acht Minuten (!) erreicht. Nach 24 Stunden lag die von Privatleuten investierte Gesamtsumme bereits bei über einer Million Euro. Dieses Ergebnis ist nicht nur für die Menschen hinter dem Projekt erfreulich, es macht das Taga 2.0 zum erfolgreichsten E-Bike Projekt überhaupt auf Kickstarter. Die erste Version des Taga war dank seiner innovativen Rahmenkonstrukttion mit Klapptechnik schon Gewinner eines Eurobike und eines RedDot Awards.
Komplett Modular
Das Taga 2.0 besteht aus einer Grundkonstruktion, die sich durch die Addition verschiedener Module an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt. Erhältlich sind Sitze für ein, zwei oder drei Kinder, hintereinander oder gegenüber sitzend. Für die ganz Kleinen gibt es eine Babyschale, gegen die Witterung schützt ein Dach aus Stoff oder im festen Plastik- oder Holzdeckel. Zusätzlich kann auch noch ein Kindersitz hinter dem Sattel montiert werden. Die Sitze lassen sich in die Liegeposition umklappen, die Kopfstützen sind verstellbar, die Polster sind bunt und bequem. Geeignet ist das Transport-Dreirad für Kinder von einigen Monaten bis zu acht Jahren. Auch Kindersitze fürs Auto wie von MaxiCosy lassen sich im Taga fest anbringen.
Das Cargo-Kompartment besteht aus einem abschlussbaren Alu-Koffer, der entweder fest verschlossen am Bike bleibt oder einfach mitgenommen werden kann. Witzigstes Zubehör: Die Taga Wasserpistole. Damit die Kinder helfen können, den Fahrradweg frei zu machen.
Das Family Bike weist noch ein zweites praktisches Feature in der Konstruktion auf. Es kann ganz einfach zweigeteilt werden und lässt sich dann im Kofferraum des Autos verstauen.
Das verwendete Material am Taga 2.0 ist zu 85 % recyclebar.
Besondere Rahmenform
Der Lenker ist zweigeteilt, DualBar nennt sich die Erfindung. So sitzt die fahrende Person näher an dem Lastenkorb und die Länge des Rads verringert sich, was die Stabilität erhöht. Die Fahrspur des Taga 2.0 ist im Vergleich zum Vorgänger schmaler, so dass auch engere Fahrradwege nutzbar sind. Die Kurvenlage soll dank der verwendeten Ackermann-Geometrie stabiler sein als bei anderen Lastenrädern. Die Konstruktion sieht allerdings etwas kopflastig aus. Bei sehr schwerer Beladung vorne könnte die Statik etwas unausgeglichen sein.
Das eBike Kit fürs Family Bike
Zur angebotenen Ausstattung gehört selbstverständlich auch ein eBike Kit für gern genommene Unterstützung beim Kinder-Transport. Für Asien und die USA kann man das Taga mit Gasgriff bestellen. In Europa selbstverständlich nur als Pedelec-Version. Der Grundpreis liegt bei 1.495 Dollar, dazu ordert man dann die persönlich benötigten Module.
So sieht das Taga 2.0 in Aktion aus:
Die Firma scheint leider pleite zu sein, kein Taga mehr…
Seid ihr sicher, dass sich das Taga 2.0 in einen Buggy umwandeln lässt? Meines Wissens nach kann das nur die erste Version des Taga. Falls es dennoch so sein sollte, hätte ich gern eine verlässliche Quelle.
Eigentlich ein tolles, innovatives Konzept. Aber wie steht es mit der Ausrüstung? Lässt sich eine vernünftige Schaltung einbauen – z.B. in der nichtmotorisierten Version eine NuVinci N380 oder eine Rohloff Speedhub? Wenn nicht ist das Targa höchstens in der Ebene halbwegs zu gebrauchen. Das Fahren ohne eine Schaltung bereitet nicht einmal in der Ebene wirklich Spass und ein Fahrrad, das nicht wirklich Spass bereitet, sollte man sich nicht antun.