Mit einer Vielfalt an Motoren und Modelltypen zeigt Gepida 2018, dass sie zu den Großen gehören – und abgefahrene Ideen haben.
Mit ihrem e-Cargobike für den Einsatz in der Industrie hat Gepida Anfang des Jahres schon für Aufsehen gesorgt. Aber auch im restlichen Elektrorad Programm des ungarischen Herstellers finden sich Modelle, die durch präzise abgestimmtes Fahrwerk und Komponenten überzeugen.
Gepida: Aus Ungarn in die Welt
1993 entstand in einer privaten Garage der erste Fahrradladen in Budapest, der frisch entworfene, nicht-importierte Modelle zum Verkauf anbot. Hier standen erstmals selbst zusammen geschraubte Räder, die den Namen Gepida trugen. Innerhalb weniger Jahre konnte die Firma enorm wachsen. Bereits Anfang des neuen Jahrtausends erkannten die Ungarn das große Potential, das in elektrisch aufgemotzten Rädern steckt und investierten in den Aufbau einer e-Bike Line. Dazu entwickelten sie ein eigenes System, GPDS, sowie eine Smartphone App zur Steuerung.
Erst ging es mit dem Export nach Europa los, heute, fast 25 Jahre später, liefert Gepida auch in die USA und nach Australien und Neuseeland.
Antriebswahl bei Gepida 2018
Mit drei verschiedenen Antriebsherstellern arbeitet Gepida 2018 zusammen. Darunter finden sich Bafang, Bosch und Shimano. Deren E8000 Motor steckt im Top-e-MTB der Ungarn. Für die auf die Straßennutzung angelegten e-Bikes stehen der Mittelmotor und der kleine Nabenantrieb von Bafang bereit. Den größten Teil der elektrischen Anschubarbeit übernimmt aber Bosch. Alle vier Antriebsarten des Marktführers – Active und Active Plus sowie Performance und Performance CX – sind in den Modellen aus Budapest zu finden.
Zu der Frage, ob der zugehörige Akku besser vom Rahmen eingefasst oder außen befestigt ist, findet Gepida unterschiedliche Antworten. So lassen sich im 2018er Sortiment Modelle entdecken, die den Stromspeicher gar nicht, halb oder voll integriert haben. Kunden können sich also entscheiden, wie sie Design und Praxisanwendung gegeneinander abwägen.
Bike für jede Lebenslage
Gepida bietet neben den üblichen e-City, e-Trekking und e-Mountainbike Modellen auch ungewöhnlichere Rahmenformen an. Darunter finden sich besonders schlanke und leichte Urban e-Bikes, ein extra tragfähiges Cargo-e-Bike sowie Räder, auf denen auch Jugendliche sicher und elektrisch unterstützt zu ihrem Spaß kommen.
Gepida 2018 mit zwei Reihen an City-e-Bikes
Ganz neu unter den Stadtflitzern ist das Kompakt-e-Bike Pugio. Mit den kleinen 20’’ Reifen und einer Rahmenhöhe von 19’’ passt das e-Bike mit Active Plus Motor und 400 Wh Akku durch jedes Gässchen und lässt sich problemlos in den Kofferraum heben. Dank Shimano Nexus 7-Gang Nabenschaltung verfügt es über flexible Spritzigkeit und kostet UVP 2.199 Euro. Auch das Legio ist für die unkomplizierte Anwendung in der Stadt ausgelegt. Für 2.799 Euro gibt es das Modell mit 27,5’’ “Super Moto” Reifen von Schwalbe und starkem Performance CX Motor. Mit drei erhältlichen Rahmenhöhen – 17’, 19’’, 21’’ – ist das Modell auf unterschiedliche Körpergrößen angepasst, der UVP beträgt 2.799 Euro. Passend dazu ist eine Alfine 8 Schaltung mit an Board.
Reptila Pro heißen die City-e-Bikes mit Bosch Performance Motor und 500 Wh Akku eingepasst im geschwungenen Wave-Rahmen. Darunter finden sich zwei Modelle mit dem komplett im Rohr verstecktem neuen PowerTube Akku von Bosch. Dagegen sind die anderen 4 Modelle der Reihe mit halb integriertem Akku ausgestattet. Egal, welche Akku-Option gefällt, zur Wahl stehen außerdem drei Schaltungen der Oberklasse: Eine Nexus Nabenschaltung mit acht Gängen, eine SLX Kettenschaltung mit zehn Gängen oder eine elektronische Shimano Di2 Schaltung. Zur Verfügung stehen die Modelle in den Rahmengrößen 46, 49 und 53 cm. Für das Reptilia 1000 Pro mit Nexus 8 Schaltung liegt der UVP beispielsweise bei 3.049 Euro.
Die Aufteilung der Reptila 1000 Reihe richtet sich ansonsten ebenfalls nach der Schaltungsfrage. Allerdings arbeitet hier der neue Active Plus Motor von Bosch, der zwar weniger Nm an Drehmoment zur Verfügung stellt, aber optimal auf die Anforderungen im urbanen Start-und-Stopp Verkehr abgestimmt. Dazu ist der Akku in den City-e-Bikes mit tiefem Durchstieg am Sitzrohr angebracht – wenn Bosch gewählt ist. Denn außerdem gibt es hier Modelle mit Bafang Antrieb. Sowohl der erst dieses Jahr eingeführte MaxDrive, ein Mittelmotor, als auch in der kleinen Frontmotor Form.
E-Bike Modelle für Individualisten und Paare
Als kleines Schmankerl für Menschen, die einen ausgefalleneren Geschmack haben, bietet Gepida mit dem Nedao Nexus 3 ein Cruiser-e-Bike an. Mit entspannter Sitzhaltung auf Komfortsattel, breitem Lenker und extra-dicken Reifen kann man auf diesem City-Bike lässig durch die Gegend gondeln. Durch die kleine 3-Gang Nabenschaltung, den Bosch Active Motor und die Rücktrittsbremse ist das Nedao ideal für lockere Touren auf jedem Untergrund.
Für noch größeren Komfort steht das e-Fatbike Elmund bereit – und für sportlichen Anspruch. Denn hier arbeitet ein Performance CX Mittelmotor. Mit dem stärksten Bosch Antrieb und Shimano 10-Gangschaltung SLX Shadow über den 26’’x4’’ großen Reifen von Schwalbe sowie einer 100 mm Federgabel vorne, gibt es wenig, was das Elemund aufhalten kann.
Auch Zweier-Teams werden bei Gepida fündig. Mit dem Thoris Tandem wird ein e-Bike präsentiert, das trotz hochwertiger Ausstattung preislich unter den Angeboten der Konkurrenz liegt. Für das Doppel-e-Bike sind 3.599 Euro als UVP veranschlagt.
E-MTBs von Gepida 2018
Die gesamte Vielfalt an Motoren ist im e-Mountainbike Sortiment von Gepida zu finden. Hinter dem Namen Asgard verstecken sich feine e-MTBs, bei denen der Antrieb den Einsatzzweck beschreibt. So steckt im Asgard Pro XT 11 Di2 der starke Shimano E8000 Motor, der speziell für anspruchsvolle Höhenstrecken. Zusammen mit der Shimano XT Shadow 11-Gang Kettenschaltung mit elektronischer Di2 Steuerung scheint hier ein e-Bike vorzuliegen, das gehobene Ansprüche erfüllt.
Dagegen bauen die anderen Modelle aus der Asgard Reihe auf die neueste Version des Bosch Performance CX Antriebs mit kleinem Purion Display. Bei den drei Fullies, FS Pro XT 11, FS Race XT 10 (beide mit 500 Wh Akku) und dem FS Comp Deore 10 (mit 400 Wh Akku) sitzt der Stromspeicher außen. Dazu kommen zwei Hardtails, das 1000 SLX 10 und das Asgard Pro XT 11 Powertube. Wobei letzteres als einziges in der Reihe mit dem neuen, ins Unterrohr integrierten 500 Wh InTube Stromspeicher ausgestattet ist.
Ruga e-MTBs
Ein zweites Modell mit unsichtbarer Stromversorgung ist in der Ruga Reihe zu finden. Das Pro Deore 10 hat den Powertube an Board. In der gleichen Ausstattung, aber mit außen montiertem Akku, steht das Schwesterbike Ruga 1000 Deore 10 bereit.
Das Sirmium 1000 Hardtail, wahlweise mit 27,5’’ oder 29’’ großen Reifen, ist mit dem Bosch Performance Line Motor bestückt. Ansprechendes Rahmendesign gelingt hier trotz des außen am Rahmen sitzenden 400 Wh Akkus. Mit Intuvia Display und einem Gewicht knapp unter 25 kg, stellen diese e-MTBs ein gutes Einsteigermodell dar. Schön ist hier auch die Integration eines Akku-Schlosses von Abus, der mit dem Bosch System kompatibel ist.
Trekking-e-Bikes von Gepida 2018
Alboin, Borig und Thoris heißen die Trekking-e-Bikes bei Gepida, wobei das Thoris ein Trekking-e-Tandem und somit ein Einzelstück ist. Dagegen sind in der Alboin Reihe fünf Modelle zu finden, von denen eins als S-Pedelec angelegt ist. Allesamt sind sie mit Antrieben der Bosch Performance Line ausgestattet. Von den Borig Trekkingbikes gibt es zwei, mit klassischem Diamantrahmen und etwas abgesenkten Oberrohr für einen leichteren Überstieg. Diese beiden greifen auf den Active Plus Antrieb zurück.