Haibike stellt die komplette Kollektion der XDURO und SDURO Reihe für 2016 vor. Der Bosch Performance CX mit 500Wh Akku steckt in vielen der neuen ePerformance Stars. Dazu gibt’s zwei eBikes für Jugendliche ab acht Jahren.
In Schweinfurt präsentierte der unterfränkische eMountainbike Spezialist gestern sein mittlerweile 41 ePerformance Bikes umfassendes Sortiment vor. Zwölf der ganz neuen XDURO3 Modelle, und 27 neue SDURO Modelle waren zu bewundern.
Die beiden Reihen unterscheiden sich nach wie vor in der Wahl des Antriebs. Die Bosch Performance CX heizen den XDUROs der neuen Generation ein. Für die SDUROs wurde die Zusammenarbeit mit Yamaha ausgeweitet.
Berge unter Strom
Der Bosch Performance CX Mittelmotor ist mit einem Spitzendrehmoment von 75Nm das wahre Powerhaus der heute verfügbaren Antriebe. Speziell für den Einsatz am Berg entwickelt kann der CX auf die „Direct Flow“-Technik bauen, die dafür sorgt, dass auch in den unteren Kadenzen ab 20 U/min voll unterstützt gefahren werden kann. Der große Teil der XDURO Serie ist bereits mit den nagelneuen 500 Wh Batterien von Bosch bestückt. Diese liefern die höchste derzeit am Markt erhältliche Energiedichte, 40 Zellen immerhin, ohne dass an Gewicht oder Größe zugelegt wurde. Der Akku ist bei den neuen Xduros komplett formschlüssig in das Unterrohr integriert. Auch der Motor wurde kantenlos in den Rahmen der eBikes eingefasst.
Dem wachsenden Kundenwunsch nach einer Unterstützung, die nicht schon bei 25km/h abriegelt, trägt man Rechnung. Die unterfränkische Firma hat ihren Range an S-Pedelecs auf jetzt acht Stück erweitert. Das Xduro Race S Pro wird dementsprechend vom Bosch Performance Speed Antrieb auf die vollen 45km/h gebracht.
Überflieger aus Carbon
Neun der Modelle haben einen vollständig überarbeiteten Carbon Rahmen. Die extrem leichten und gleichzeitig widerstandsfähigen Carbon Bikes sind jeweils in zwei Laufradgrößen bestellbar. Mit dem XDURO FullSeven ULTIMATE hat Haibike das leichteste Carbon-Fully mit Mittelmotor überhaupt im Angebot.
Für das uneingeschränkte Offroad-Vergnügen sorgen die bis aufs Maximum ausgereizten Federwege. 200mm wurden in einige der XDURO Modelle gesetzt – harter Einsatz willkommen.
SDURO bleibt Yamaha treu
Die SDUROs werden von Yamaha unterstützt. Die Zusammenarbeit mit den Japanern scheint fruchtbar zu sein. So wurde der Antrieb nochmal extra für die Bedürfnisse eines ePerformance Fully angepasst. Das heißt die Federwege – bis zu 180mm – in den Fullies können voll ausgefahren werden, ohne das die Motorleistung hoppelt.
Der Zero-Cadence Support sorgt für eine Unterstützung ab der ersten Kurbelumdrehung, so dass auch steilste Strecken, wo nur extreme Langsamfahrten möglich sind, sicher angegangen werden können. Die integrierte Schiebehilfe hilft bei den auf dem Sattel wirklich vollkommen unüberwindlichen Steigungen. Ab jetzt können zwei Kettenblätter am vorderen Kurbelsatz angebracht werden. Das erhöht die Übersetzungsbandbreite von ungefähr 327% auf 455%.
Kurzer Hinterbau, leiser Motor
Nicht das einzige Feature, welches sportlichen Naturfreunden hilft, sich unbemerkt an Bergziegen anzuschleichen. Die neuen Yamaha Antriebe sind um mehr als die Hälfte leiser als die Vorgängermodelle. Und das Ladegerät kann auch mit in den kleinen Survival-Rucksack für die Hütte, denn das ist um 40% verkleinert und hat eine neue Einstellung für Schnellladungen. Weiter kommt man auch mit den überarbeiteten Motoren, solange man den Unterstützungsmodus Eco+ wählt. Der spart noch mehr Leistung als die bekannte Eco Stufe, das eBike rollt um fast 30% weiter als in den sonst üblichen Konfigurationen.
Gleichgeblieben ist der für Haibike typische kurze Hinterbau, das doppelt geknickte Oberrohr und die insgesamt gedrungene Optik. Frisch überarbeitet ist das Grafikkonzept. Die teilweise überarbeiteten Rahmen, die insbesondere die Motor- und Akkuintegration einbeziehen mussten, sind durch jeweils ein bis zwei knallige Farben akzentuiert und ansonsten dunkel gehalten. Das 2016er Sortiment deckt nun alle Laufradgrößen ab: 26’’, 27,5’’, 27,5’’+, 28’’, 29’’, wobei sich die 27,5″ Reifen als immer beliebter erweisen.
Die Jugend aufs eBike
Erstmals verfügt Haibike auch über zwei 24“ Rahmen für jugendliche eMountainbike-Fans ab acht Jahren. Die Jugend-Pedelecs sind ebenso top of the line ausgestattet wie die erwachsenen Räder. Nur bei der Geschwindigkeit stecken sie etwas zurück. Der Sicherheit zuliebe riegeln die Yamaha Mittelmotoren bei den kleinen eBikes schon bei 20 km/h ab.
Die Entwicklungsabteilung von Haibike denkt mit. Auch von vielen vernachlässigte Details schauen sich die Unterfranken an, um Verbesserungsmöglichkeiten zu finden. Bei den 2016er Modellen hat man beispielsweise die Lenker so gekröpft, dass die erhöhten Enden das oft abbruchgefährdete, weil exponierte Display schützen. Die Displays halten länger und verfügen jetzt zusätzlich über eine USB-Buchse, über die Endgeräte – das Smartphone – geladen werden können.
Hi, ich wohne im Flachland und würde mir ein Xduro Race S Pro mit dementsprechenden Performance Speed Antrieb von Bosch wünschen. Allerdings sollte eine Nexus Nabelschaltung und ein Riemenantrieb verbaut sein. So sollte das Rad auch auf die vollen 45km/h gebracht werden können.
Lässt sich so etwas verwirklichen?
Mit freundlichem Gruß,
Uwe Ehlers