Der ungarische E-Bike-Herstelller Gepida entwickelt zurzeit eine App für iPhone und Android-Smartphones. Mit ihr lassen sich Pedelecs bedienen – auch für Reha-Maßnahmen soll die App dienen. In diesem Fall schaltet das Smartphone je nach Herzfrequenz des Fahrers den Motor dazu. Wir konnten von der ersten Version ein Video drehen.Gepida wird das Smartphone aus dem Akku des E-Bikes laden lassen und sieht eine Halterung am Lenker vor, in die es eingelegt wird. So ist das iPhone oder Android-Gerät vor Wasser und Dreck geschützt. Die Steuer-Verbindung zum E-Bike soll kabellose per Bluetooth erfolgen.
Smartphone steuert E-Bike
Bei der Präsentation auf der Eurobike konnte die App bereits als Fahrradcomputer genutzt werden. Aktuelle Geschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit, Höchstgeschwindigkeit, zurückgelegte Kilometer und viele weitere Angaben lassen sich ablesen. Per Druck auf das Display sind zudem vier Unterstützungsstufen für das Pedelec einstellbar.
Herzgurt und Pulsfunktion
Ist das Smartphone, auf dem die App läuft, per Bluetooth mit einem Herzfrequenzband verbunden, ist auch der Puls auf dem Display abzulesen. Darüber hinaus zeichnet die App auf Wunsch die zurückgelegte Wegstrecke auf einer Karte auf. Sie kann über Social Media-Kanäle wie Facebook mit anderen geteilt werden.
Noch interessante ist die Verknüpfung von gemessenem Herzschlag und dem E-Bike-Antrieb. Mit dem entsprechenden Pedelec Gebida 1100, das weniger als 2.000 Euro kosten soll, steuert der Herzschlag quasi den Motor. Dazu gibt der Fahrer seine maximale Herzfrequenz an und fängt an zu Treten. Erst wenn der höchste Puls erreicht wurde, schaltet sich der Antrieb dazu und verhindert eine zu hohe Belastung.
Kalkhoff hatte auf der Eurobike 2012 das Impulse Ergo vorgestellt. In diesem Reha-Fahrrad ist die Pulssteuerung bereits integriert. Ein Smartphone ist dafür nicht erforderlich.
Ärzte erhalten Daten-Zugriff
Der Ansatz von Gepida geht bei der Smartphone-App allerdings noch weiter, denn iPhone und Co sind quasi kleine Computer mit Funkanbindung. So ist ein mögliches Anwendungsszenario, dass die gespeicherten Daten nach dem Training direkt an den betreuenden Arzt – zum Beispiel während eines Reha-Aufenthalts – übertragen werden.
Die Apps für iPhone und Android sollen noch dieses Jahr im App Store beziehungsweise Google Play kostenlos zu laden sein. Für die medizinische Nutzung und die Freigabe von Daten für Ärzte soll eine kostenpflichtige Variante folgen.
Video zur App
httpv://www.youtube.com/watch?v=n_rl0N-DXso