Fahrradsitze für Kinder sind in den verschiedensten Varianten und Ausführungen erhältlich. Ob für vorne oder hinten, besonders flexibel oder hoher Komfort. In unserem umfangreichen Ratgeber der besten Kinderfahrradsitze für Fahrrad und E-Bike geben wir dir einen Überblick über die Modelle und Tipps zur sicheren Verwendung im Straßenverkehr.
Inhaltsverzeichnis
- Welcher Kinderfahrradsitz ist der Richtige?
- Was muss ich beim Kauf beachten?
- Welche Hersteller & unabhängige Tests gibt es?
- Unsere Auswahl der besten Kinderfahrradsitze
- Bestenliste der Kinderfahrradsitze
- Sicherheit im Straßenverkehr
Vorab: Sicherheit geht vor! Noch vor allen anderen Eigenschaften, die ein guter Fahrradsitz für Kinder erfüllen muss, ist Sicherheit das Wichtigste. In unserer Übersicht der besten Kinderfahrradsitze stellen wir deshalb ausschließlich Sitze vor, die zugelassen und zertifiziert sind.
Welcher Kinderfahrradsitz ist der Richtige?
Bei der Auswahl einer passenden Mitnahmemöglichkeit der Kids gilt es einige Punkte zu beachten. Im Folgenden stellen wir dir daher zwei Grundlagen vor. Diese sollen dir helfen, den richtigen Kindersitz in Abhängigkeit deiner Bedürfnisse zu finden.
Welches Gewicht hat das Kind?
Grundsätzlich können Kinder ab 9 Monaten in einem Kinderfahrradsitz befördert werden. Die Kinder müssen dabei selbstständig sitzen können. Kindersitze fürs Fahrrad sind maximal bis 22 kg Körpergewicht zugelassen. Darüber hinaus sollten die Kleinen dagegen auf das eigene Fahrrad.
Kinderfahrradsitz für vorne oder hinten?
Für die Mitnahme der Kinder auf dem Fahrrad gibt es zwei Möglichkeiten. Am meisten verbreitet sind Kinderfahrradsitze für hinten. Es gibt allerdings auch Fahrradsitze für vorne. Diese sind dann meist so montiert, dass das Kind ein kleines Stück hinter dem Lenker sitzt.
Bei dieser Variante darf das Kind jedoch maximal 15 kg wiegen. Der Vorteil bei den Sitzen für vorne ist dagegen, dass du das Kind immer im Blick hast.
Kinderfahrradsitz Kauf: Was muss ich beachten?
Bei beiden Varianten gibt es einige Merkmale, die du beim Kauf berücksichtigen solltest. Die folgenden Punkte geben dir einen Überblick, welcher Sitz letztendlich für dich infrage kommt.
Die Montageposition am Fahrrad
Auch die Montageposition spielt bei der Auswahl eine wesentliche Rolle. Hierbei kommt es nämlich hauptsächlich auf die Gegebenheiten am Rad an. Bei Fahrradsitzen für hinten werden beispielsweise einige Modelle auf dem Gepäckträger, andere am Sattelrohr montiert.
Beim Kauf sollte deshalb unbedingt auf die verschiedenen Systeme geachtet werden. Bei einigen E-Bike Modellen wie beispielsweise dem Kalkhoff Image ist eine Montage am Sattelrohr wegen der speziellen Geometrie nicht möglich. Auch diese Konstellation sollte bei der Auswahl des richtigen Kinderfahrradsitzes geprüft werden.
Gurtsystem & Polsterung der Sitzfläche
Auch Sitzkomfort ist ein großes Thema beim Kauf eines Fahrradsitzes für Kinder. Wenn der Sitz unbequem ist, wird auch dein Kind nicht gerne mitfahren wollen. Achte deshalb immer auf eine gute Auspolsterung der Sitzfläche. Stelle beim Probesitzen darüber hinaus sicher, dass die Gurte nicht einschneiden.
Verstellbarkeit von Fußschalen und Gurt
Nicht nur an der Kleidung merkst du, wie schnell dein Kind wächst. Auch beim Fahrradsitz wird das so sein. Ein guter Kindersitz fürs Fahrrad sollte sich daher dem schnellen Wachstum der Kinder immer optimal anpassen können.
Die Verstellmöglichkeit von Rückenlehne und Fußstützen sollte deshalb bei jedem Kinderfahrradsitz Pflicht sein. Eine Anpassung des Winkels der Rückenlehne ist darüber hinaus sinnvoll.
Zubehör: Regenschutz, Tragegriff, etc.
Der Kauf eines qualitativ hochwertigen und sicheren Fahrradsitzes ist häufig mit höheren Kosten verbunden. Aus diesem Grund wäre es doch schön, wenn der neue Kindersitz etwas an Sonderausstattung zu bieten hätte. Beispielsweise könnte ein Regenschutz schon inklusive sein, den du bei einem anderen Hersteller extra zahlen musst.
Lass deshalb auch diesen Punkt in deine Kaufentscheidung mit einfließen und achte auf das Preis- Leistungsverhältnis. Einige Kinderfahrradsitze heben sich beispielsweise durch einen praktischen Tragegriff von der Konkurrenz ab. Damit lässt sich der Kindersitz dann recht einfach auch vom Rad nehmen.
Diebstahlschutz
Gerade in Großstädten ist Diebstahl leider ein sehr präsentes Thema. Speziell für den Einsatz im urbanen Raum solltest du dir daher Gedanken um die Diebstahlsicherheit des Kinderfahrradsitzes machen. Ob der Fahrradsitz abschließbar ist, könnte in manchen Fällen ein kaufentscheidendes Argument sein.
Auch ohne integrierte Diebstahlsicherung solltest du den Sitz in jedem Fall gegen die einfache Wegnahme sichern. In den meisten Fällen eignet sich hier ein kleines und einfaches Kettenschloss. In unserem Ratgeber der besten Fahrradschlösser zeigen wir dir darüber hinaus, was zur Sicherung deines Rades geeignet ist.
Preis
Auch der zur Verfügung stehende Geldbeutel spielt letztlich eine wichtige Rolle. Auf dem Markt gibt es durchaus auch einige günstige Modelle. Die verschiedenen Modelle für vorne oder hinten unterscheiden sich ebenfalls geringfügig im Preis. Beim Budget solltest du jedoch in keinem Falle Abstriche in Sicherheit und Qualität machen.
Ein guter Kindersitz für Fahrräder kostet in der Regel zwischen 60 und 150 €. Gerade im Frühjahr und Anfang der Fahrradsaison bieten größere Fahrradhändler wie beispielsweise Lucky Bike* oft attraktive Rabatte für Kinderfahrradsitze. Es lohnt sich daher auch immer einen Blick auf aktuelle Angebote zu werfen.
Wenn das Kind aus dem Fahrradsitz herausgewachsen ist, kann der gebrauchte Kindersitz außerdem oft noch weiterverkauft werden. Selbstverständlich ist auch der Kauf eines gebrauchten Kinderfahrradsitzes eine gute und günstige Option. (Achte hierbei allerdings unbedingt auf Beschädigungen und nimm den Kindersitz genau unter die Lupe!)
Welche Hersteller gibt es?
Auf dem Markt gibt es ziemlich viele Modelle, Firmen und Varianten für Kinderfahrradsitze. Marken wie Britax Römer, Prophete, Thule, Bobike, Polisport, OK Baby, Bellelli und Torrex kommen hier am häufigsten vor. Auch in Testberichten werden die Modelle dieser Hersteller näher beleuchtet.
Gibt es unabhängige Tests?
Die Stiftung Warentest führte bereits 2018 einen groß angelegten Test für verschiedene Kindersitze durch. Unsere Auswahl stützt sich zum Teil auf diese Testergebnisse und zum Teil auf eigene Erfahrungen und Recherchen. Wir haben bei der folgenden Vorstellung der besten Fahrradkindersitze außerdem mit einbezogen, dass einige Hersteller aufgrund schlechter Testergebnisse nachgebessert haben.
Unsere Auswahl der besten Kinderfahrradsitze
In den folgenden Punkten stellen wir dir unsere Auswahl der besten Kindersitze vor. Wir betrachten dabei verschiedene Modelle für die Montage für vorne und hinten und beleuchten jeweils die Vor- und Nachteile der Fahrradsitze. Aufgrund eigener Erfahrungen, Testberichten und Recherchen finden sich in der nachfolgenden Auswahl Modelle von den bekannten Marken Britax Römer, Hamax und Thule sowie Modelle von OK Baby und Polisport.
Kindersitze für hinten bis 22 kg
Alle vorgestellten Sitze dieser Kategorie sind ab einem Alter von 9 Monaten geeignet und können bis zu einem Körpergewicht von 22 kg genutzt werden. Grundsätzlich sind die Kindersitze bei Montage über das Sattelrohr auch für Mountainbikes geeignet.
Britax Römer Jockey3 Comfort
Der Jockey Comfort ist seit Jahren ein wahrer Kinderfahrradsitz-Bestseller. Mit der Fertigung in Deutschland setzt die Firma auf langjähriges Know-how und bestmögliche Qualität. Eine der wesentlichen Eigenschaften des Kindersitzes ist die hohe Anpassbarkeit.
Ausstattung
Das Design wurde auf größtmöglichen Sitzkomfort des Kindes ausgelegt. So bietet der Kinderfahrradsitz links und rechts eine Kopfstütze, die darüber hinaus zusätzlich für Sicherheit sorgt. Die Kopfstütze ist zudem genau wie die beiden Fußstützen höhenverstellbar. Die Rückenlehne ist ebenfalls verstellbar. Auch der Speichenschutz ist gut dimensioniert, was das Verhaken von Schnürsenkeln oder Füßen im Laufrad verhindert.
Ein tolles Gimmick ist außerdem der Wendebezug. Falls die Farbe mit der Zeit zu langweilig wird oder das zweite Kind andere Farbpräferenzen bevorzugt, kann der Bezug einfach umgedreht werden. Aus Schwarz wird dann beispielsweise Grau oder Rot zu Blau.
Montage
Der Sitz wird mittels stabilen Federstahlbügeln und einem Adapter direkt an das Sitzrohr montiert. Dank verschiedenen Einsätzen ist der Jockey3 Comfort somit für die meisten Räder geeignet. Bei wenig Platz zwischen Gepäckträger und Sattel kann diese Montagetechnik jedoch zu Problemen führen. Auch bei E-Bikes mit Akkumontage am Sitzrohr oder ausgefallenen Querschnitten funktioniert der Kindersitz oft nicht. Dafür kann der Jockey auch für Fahrräder ohne Gepäckträger genutzt werden.
Sicherheit
Sicherheit und Verschlusstechnik sind beim Britax Römer Fahrradsitz ein besonderes Thema. Die Stiftung Warentest sorgte mit einem 2018 durchgeführten Test nämlich für einen großen Aufschrei in der Fahrradbranche.
Mit Mangelhaft fiel der Kindersitz sang- und klanglos durch. Das Problem war der Verschluss: Dem vierjährigen Kolja ist es im Test gelungen, den Verschluss selbstständig zu öffnen. Auch die Norm fordert deutlich mehr Kraft dafür. Auf der Straße hätte dies gefährlich werden können.
Die Firma reagierte aufgrund der Tests jedoch schnell. Seit diesem Modelljahr wird für größtmögliche Sicherheit mit einem zweistufigen Magnet-Gurtschloss gesorgt, der selbst für geübte Fahrradhändler anfangs schwer zu öffnen war.
In Sachen Haltbarkeit, Schadstoffbelastung und Handhabung schnitt der Kinderfahrradsitz von Römer dagegen sehr gut bis gut ab.
Hamax Caress
Die Firma Hamax bewirbt ihren Caress als High End Produkt in Sachen Design. Tatsächlich macht der Fahrradsitz optisch einiges her und hebt sich vom klassischen Kindersitz Design etwas ab. Bei dem Kinderfahrradsitz Test der Stiftung Warentest aus 2018 schnitt der Sitz darüber hinaus mit einer Bestnote von 2,2 ab.
Ausstattung
Auch beim Caress sind die Rückenlehne sowie auch die Fußstützen einstellbar. Die Rückenlehne lässt sich dabei bequem mit einem Handgriff in die gewünschte Position verschieben. Der komplette Sitz kann außerdem mit einem Einstellrad um 20° nach hinten geneigt werden.
Der stylische Kindersitz aus Norwegen ist standardmäßig bereits mit Reflektoren ausgestattet. Für den Fahrradhelm ist eine Aussparung in der Rückenlehne vorgesehen. Ein Regenschutz ist optional erhältlich.
Diebstahlschutz
Beim Hamax Caress sind die Halterungen abschließbar. Gegen die einfache Wegnahme ist er damit bereits ausreichend gesichert. Zusätzliche Investitionen in ein geeignetes Schloss zur Sicherung werden somit hinfällig.
Montage
Den Hamax Caress gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen, was ihn besonders flexibel macht. Die Befestigung kann entweder über eine Rahmenhalterung am Sattelrohr oder einer Gepäckträgerhalterung erfolgen. Gerade die Gepäckträger-Variante ist für die meisten E-Bikes mit Gepäckträger geeignet.
Sicherheit
Der Kinderfahrradsitz von Hamax erzielte im Test der Stiftung Warentest das beste Ergebnis mit sehr gut (1,5). Auch in Sachen Haltbarkeit weiß der Sitz die Tester zu überzeugen.
Thule Ride Along & Yepp Maxi
Bei Stiftung Warentest erhielt der klassisch gehaltene Ride Along ebenfalls ein überzeugendes Urteil und liegt mit einer Note von 2,4 nur knapp hinter dem Hamax. Beim Yepp Maxi liegt der Schwerpunkt zu großen Teilen im Design. Auch dieser Kindersitz der schwedischen Firma erzielte mit einer Note von 2,2 sehr gute Ergebnisse und liegt gleichauf mit dem von Hamax.
Ausstattung
Beide Sitze sorgen dank dem integrierten Reflektor und der Aufnahme einer Rückleuchte für eine verbesserte Sichtbarkeit. Für die Sicherheit sorgt beim Ride Along ein verstellbarer 3-Punkt-Sicherheitsgurt. Der Yepp Maxi ist für besonders hohen Komfort sogar mit einem weich gepolsterten 5-Punkt-Gurt ausgestattet.
Auch bei den beiden Kinderfahrradsitzen von Thule sind die Fußrasten verstellbar. Während der Yepp Maxi ohne extra Polster auskommt, ist der Ride Along mit einem Wendebezug ausgestattet. Dieser sorgt mit zwei Farben für Abwechslung, ist abnehmbar und darf sogar in die Waschmaschine.
Der Ride Along Kinderfahrradsitz erlaubt außerdem eine Neigung um bis zu 20° des kompletten Sitzes nach hinten. Ein kleines Nickerchen unterwegs sollte daher kein Problem darstellen. Dem Yepp Maxi fehlt diese Eigenschaft.
Montage
Die Montage der beiden Sitze ist ebenfalls am Sattelrohr vorgesehen. Außerdem ist die Montage an Ovalen Rohren (bis maximal 40 x 55 mm) möglich.
Diebstahlschutz
Beide Thule Kinderfahrradsitze sind abschließbar, beziehungsweise können verriegelt werden. Auch hier muss genau wie beim Sitz von Hamax, nicht auf eine externe Sicherungslösung geachtet werden.
Sicherheit
In Punkto Sicherheit wissen beide Sitze mit Bestnoten von 1,4 (Yepp Maxi) & 1,5 (Ride Along) zu überzeugen. Der sicheren Mitnahme der Kinder steht auch aus Sicht der Stiftung Warentest nichts im Wege.
Polisport Bilby Maxi FF
Der Kindersitz von Polisport streicht im Test ebenfalls gute Ergebnisse mit der Note 2,4 ein. Preislich liegt der Sitz trotz guter Qualität nur bei rund der Hälfte gegenüber seinen Konkurrenten. Der Bilby Maxi FF stellt damit ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Preis und Leistung her. Auch von Öko-Test erhielt der Sitz das Urteil gut.
Ausstattung
Trotz des verhältnismäßig niedrigeren Preises ist der Kinderfahrradsitz von Polisport üppig ausgestattet. Neben verstellbaren Fußstützen ist auch das Gurtsystem in zwei Stufen anpassbar. Für den Sitzkomfort mit Helm sorgt das spezielle Design der Rückenlehne.
Die Polster des Sitzes sind auch bei diesem Modell abnehmbar und waschbar. Für Sichtbarkeit bei Dunkelheit sorgen hintere und seitlich reflektierende Aufkleber.
Sicherheit
Mit einem 5-Punkt-Gurtsystem ist das Kind immer sicher angeschnallt. Auch der Speichenschutz ist großzügig ausgelegt, was das verhaken von Schnürsenkeln oder Schuhen im Laufrad verhindert.
Montage
Dieser Sitz ist ebenfalls für die Montage am Sattelrohr konzipiert. Über drei verschiedene Positionen kann der Sitz an die Radgröße angepasst werden. Das Besondere: Mittels einer speziellen Schraube ist für die Montage kein Werkzeug notwendig. Der Sitz kann anschließend durch Drücken des Knopfes am Adapter einfach abgenommen werden. Das bedeutet allerdings auch, dass auch Dritte den Sitz relativ einfach abmontieren können.
Bilby Maxi FF Fazit
Alles in allem verspricht der Kinderfahrradsitz von Polisport ein gutes Gesamtkonzept und sorgt für ein faires Preis- Leistungsverhältnis. Besonders für preisbewusste Käufer sicherlich eine tolle Option.
Kindersitze für vorne bis 15 kg
Auch Kindersitze für vorne erfreuen sich immer mehr Beliebtheit. Das Kind sitzt bei diesen Modellen näher am Fahrer als auf den hinteren Sitzen. Da sich das Kind somit immer im Blickfeld befindet, ist für die meisten Eltern der größte Pluspunkt. Auch der Gepäckträger oder hinten montierte Fahrradkörbe können mit dieser Variante weiterhin genutzt werden. Die nachfolgend vorgestellten Sitze sind für Kinder ab 9 Monaten bis zu einem Gewicht von 15 kg ausgelegt.
Thule Yepp Nexxt Mini
Der vorne montierte Kinderfahrradsitz von Thule geht aus dem Test der Stiftung Warentest als Sieger hervor. Mit einer Bestnote von 2,1 erzielt er ein tolles Ergebnis vor allem in Sachen Sicherheit (1,6) und Haltbarkeit (1,1).
Ausstattung
Für eine angenehme Fahrt sorgt beim Nexxt Mini eine Kombination aus harter Außenschale und einer weichen Polsterung. Das Material soll außerdem Stöße absorbieren und den Komfort dadurch wesentlich erhöhen. Auch bei diesem Sitz lassen sich die Fußrasten und Fußschlaufen der Größe entsprechend einstellen.
Damit die Hände während der Fahrt etwas zu tun haben, ist der Kindersitz mit einem Handbügel ausgestattet. Auch dieser Sitz aus dem Hause Thule ist abschließbar.
Mit einem 5-Punkt-Sicherheitsgurt sitzt das Kind zudem stets sicher angeschnallt im Sitz.
Montage
Die Montage erfolgt direkt am Vorbau des Rades. Durch zwei verschiedene Adapter für normale sowie Ahead Vorbauten lässt sich der Sitz schnell und sicher anbringen.
Hamax Observer
Der Hamax Observer wurde bei der Stiftung Warentest ebenfalls mit gut bewertet. Mit einer Gesamtnote von 2,2 erreicht der Kindersitz beim Test in allen Bereichen gute Ergebnisse.
Ausstattung
Das Design des Observer ist dem des Caress nachempfunden. Der Sicherheitsgurt sowie die Fußstützen lassen sich mit einer Hand bedienen und einstellen.
Ein besonderes Ausstattungsmerkmal beim Observer ist ein großzügig ausgelegtes Schutzschild, das das Kind vor Wind, Regen und Insekten schützt. Dieses ist allerdings separat erhältlich und nicht im Lieferumfang enthalten.
Montage
Auch hier erfolgt die Montage am Vorbau. Der Sitz wird ebenfalls mit zwei verschiedenen Adaptern für die unterschiedlichen Systeme geliefert. Am fest montierten Adapter kann der Sitz dann jederzeit an- und abgebaut werden. Der Windschutz wird auf die gleiche Weise befestigt.
OK Baby Orion
Der Kindersitz von OK Baby ist der günstigste in dieser Kategorie. Mit einem Testergebnis von 2,2 erzielte der Kinderfahrradsitz dennoch ein tolles Ergebnis. Besonders gut schnitt der Sitz bei der Messung der Schadstoffbelastung ab. Mit einer satten 1,0 erhielt er die Bestnote.
Ausstattung
Mit einem 3-Punkt-Gurtsystem und zusätzlichem Frontbügel wird das Kind sicher im Sitz gehalten. Der Frontbügel ist dabei vor allem für Kleinkinder gedacht und kann bei größeren Kindern von mehr als 10 kg entfernt werden. Auch bei diesem Sitz sind die Fußstützen an den kleinen Fahrgast anpassbar.
Der Kinderfahrradsitz für vorne ist außerdem mit Belüftungsöffnungen versehen und sorgt damit für eine optimale Luftzirkulation. Die Bezüge und Polster sind darüber hinaus abnehmbar und per Handwäsche zu reinigen.
Montage
Bei diesem Modell erfolgt die Montage über das Steuerrohr. Dieses muss im Durchmesser zwischen 32 und 52 mm liegen. Da das bei den vielen Rädern der Fall ist, ist der Sitz für die meisten Bikes geeignet.
Kinderfahrradsitz Test: Die Bestenliste nach Stiftung Warentest
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Mit Kinderfahrradsitz sicher im Straßenverkehr
Auch über den Kinderfahrradsitz hinaus gilt es einige Punkte zur sicheren Beförderung von Kindern auf dem Fahrrad zu beachten. In den folgenden Punkten geben wir dir daher abschließend noch ein paar wichtige Tipps mit auf den Weg.
Sichere Befestigung am Fahrrad
Das A & O ist dabei natürlich die ordnungsgemäße Montage des Sitzes am Fahrrad. Nur so kann die sichere Mitnahme der Kids, auch seitens der Hersteller, gewährleistet werden.
Achte deshalb darauf, dass alle Schrauben korrekt angezogen sind und der Kinderfahrradsitz der Anleitung entsprechend montiert ist. Falls du dir dabei nicht ganz sicher bist, lasse ihn im Zweifel lieber vom Fahrradhändler deines Vertrauens montieren.
Auf den richtigen Schwerpunkt achten
Von entscheidender Bedeutung bei der Montage des Kindersitzes ist die korrekte Ausrichtung des Schwerpunktes. Egal ob der Fahrradsitz vorne oder hinten montiert ist: Für die Betriebssicherheit und die Belastungsgrenzen muss der Fahrradsitz unbedingt den Herstellervorgaben entsprechend ausgerichtet sein. Ist der Kindersitz falsch montiert, könnte das unter Umständen auch Auswirkungen auf das Fahrverhalten haben.
Der Schwerpunkt ist bei den meisten Kindersitzen in Form eines Symbols angegeben. Wie dieser am Fahrrad ausgerichtet sein muss, steht in der Bedienungs- oder Montageanleitung.
Altersbeschränkungen der Hersteller beachten
Achte in diesem Zusammenhang unbedingt auf die Alters- und Gewichtsbeschränkungen der Hersteller. Für eine höhere Belastung ist der Fahrradsitz nicht mehr zugelassen und somit auch nicht mehr ausreichend sicher.
passender Fahrradhelm
Zur sicheren Beförderung des Kindes auf dem Fahrrad gehört selbstverständlich auch ein passender Fahrradhelm. Hierbei kommt es vor allem auf die richtige Passform in Verbindung mit dem Kopf des Kindes an. Nur so kann der Helm im schlimmsten aller Szenarien den Kopf ausreichend schützen.
Der Helm muss bei geöffnetem Kinnriemen und angepasstem Stellrad fest auf dem Kopf sitzen. Bei Bewegung nach oben und zur Seite darf der Helm nicht rutschen. Lass dich zur passenden Größe und der richtigen Passform am besten bei einem Fachhändler beraten.
vorausschauendes Fahren
Auch als Fahrer trägst du natürlich Verantwortung, wenn das Kind im Fahrradsitz dabei ist. Durch die Anschnallgurte hat das Kind nämlich keinerlei Chance im Falle eines Unfalls in irgendeiner Art und Weise auszuweichen.
Auch eine Knautschzone oder ähnliches gibt es im Gegensatz zu einem Kinderanhänger nicht. Zwar gehört für die meisten Fahrradfahrer ein vorausschauendes Fahren ohnehin zum Alltag, dennoch ist es wichtig immer wieder darauf aufmerksam zu machen.
Versuche deshalb den Verkehr zu beobachten und zu lesen, um gefährliche Situationen im Voraus erkennen zu können. So bist du immer in der Lage, frühzeitig zu reagieren. Insbesondere im städtischen Bereich musst du leider oft für gestresste Autofahrer mitdenken.
Behalte deshalb speziell Autos in Abbiegesituationen im Auge und setze nicht voraus, dass sich das Auto den Verkehrsregeln entsprechend korrekt verhält. Diese Tatsache ist zwar traurig, jedoch für dich und dein Kind unverzichtbar.
Straßenverhältnisse beachten (holprige Strecken vermeiden)
Achte mit montiertem Kindersitz auch immer etwas auf die Strecke. Schotterpisten oder unebene Strecken machen mit zusätzlichem Gewicht keinen großen Spaß. Das Fahrrad wird wackeliger und ist somit schwerer zu kontrollieren. Gerade unsichere Fahrer sollten daher Feldwege oder schlechte Straßen meiden.
Ausreichende Beleuchtung und Sichtbarkeit in der Dämmerung
Solltest du Abends oder gar Nachts unterwegs sein, mache ausreichend auf dich aufmerksam. Je mehr dein Rad beleuchtet ist, desto besser. Auch Reflexstreifen sorgen für Aufsehen. Ein kleines rotes LED-Blinklicht ist darüber hinaus ebenfalls gut geeignet, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
Beim Abstellen des Rades auch das Kind aus dem Sitz nehmen
Nimm beim Abstellen deines Fahrrades auch dein Kind aus dem Fahrradsitz. Andernfalls kann es insbesondere bei ohnehin wackeligen Fahrradständern vorkommen, dass das Fahrrad bei einer spontanen Bewegung des Kindes umfällt.
Ständersystem – lieber Zweibeinständer statt Einbeinständer
Generell empfehlen wir bei der Montage eines Kinderfahrradsitzes direkt auch, falls möglich und nicht schon vorhanden, einen stabilen Zweibeinständer zu verbauen. Auf diesem steht das Fahrrad dann recht sicher und ist auch mit dem Mehrgewicht besser zu handhaben. Im Fahrradsitz sitzen lassen solltest du dein Kind dennoch nicht unbedingt.
Sattelfedern umhüllen wegen Quetschgefahr
Auch ein gefederter Sattel ist eine potenzielle Gefahr für Verletzungen. Besonders bei einem Kinderfahrradsitz für hinten könnte sich das Kind beispielsweise die Finger in den Federn einklemmen. Um ein solch schmerzhaftes Erlebnis zu vermeiden, solltest du die Sattelfedern lieber umhüllen.
Lenkfreiheit bei vorn montierten Sitzen
Klingt selbstverständlich, der Vollständigkeit halber möchten wir diesen Punkt dennoch kurz erwähnen. Prüfe bei Kindersitzen für vorne unbedingt, ob die Lenkfreiheit weiterhin gegeben ist. Achte auch darauf, dass du genug Platz hast, um alle wichtige Bedieneinheiten wie Bremse, Schaltung & Co. sicher zu erreichen.