Miet-Räder sind auf einmal überall. Jetzt bekommt Berlin ein e-Bike Leihsystem, das nach dem gleichen Prinzip funktioniert – angeboten von LimeBike.
Fahrrad-Sharing Systeme haben in den letzten Monaten Einzug in viele große Städte erhalten. An gefühlt jeder zweiten Straßenecke stehen mittlerweile die extrem einfach gehaltenen Ausleih-Räder herum und warten auf Nutzung.
Nun rollt die zweite Welle heran, diesmal mit e-Motor. Während in Frankfurt am Main, Bremen und Zürich schon Leih-Fahrräder in limettengrüner Farbe auf den Straßen zu sehen sind, bekommt Berlin den nächsten Schritt zu spüren. Denn jetzt bringt Anbieter LimeBike seine Sharing Flotte in die Hauptstadt.
Hier startet die Firma mit einer Doppel-Strategie. Von den insgesamt 1.000 Rädern ist die eine Hälfte mit, die andere ohne E-Antrieb. Für beide gilt das gleiche Prozedere beim Ausleihen, aber die Wahl eines e-Bikes ist deutlich teurer. Den Anfang machen e-Räder, die in den Bezirken Prenzlauer Berg und Mitte abgestellt sind. Da sie aber überall (siehe unten) innerhalb des Stadtgebietes wieder geparkt werden können, folgt eine natürliche Verteilung auf die restlichen Bezirke.
So funktioniert das e-Bike Leihsystem von LimeBike
Um ein Fahrzeug aus dem e-Bike Leihsystem zu entnehmen, muss man über ein Smartphone verfügen und mit diesem die LimeBike App laden. Über diese läuft der Ausleihe- und Abrechnungsprozess. Sobald man im System angemeldet ist, kann es los gehen. Das Entleihen und Nutzen der e-Bikes entspricht dem Vorgang bei un-motorisierten, stationslosen Leih-Fahrrädern. Nur drei Schritte sind nötig, die Zahlung wird anschließend automatisch eingezogen.
- Mit der LimeBike App nach verfügbaren e-Bikes in der Nähe suchen.
- QR-Code auf dem gewählten Bike scannen, um es zu entsperren und loszufahren.
- Das LimeBike an beliebiger, zulässiger* Stelle parken und das hintere Schloss verriegeln um die Miete zu beenden.
*Gegenüber welt.de erklärte Geschäftsführer Alexander Götz von LimeBike Deutschland, dass er sich des Problems bewusst ist, dass „wild“ abgestellte Leih-Räder unterdessen darstellen. Seine Firma wolle eng mit Behörden und Ämtern zusammen arbeiten, um von störenden Exemplaren zu erfahren. Dazu gehört auch, dass diese dann von Transportern, aber auch Cargo-e-Bikes, eingesammelt würden.
Kosten für die e-Bike Miete über LimeBike
In der Kostenfrage besteht ein Unterschied zwischen dem Leihen von „normalen“ und elektrifizierten Rädern. Während die Kosten für die Miete eines ummotorisierten Fahrrads bei 1 EUR/CHF/Dollar liegt pro angefangener 30 Minuten Einheit liegt, sind die e-Bikes etwas teurer.
Pro Miete zahlt man für ein E-LimeBike einen Euro Grundgebühr, zusätzlich fallen pro Minute 0,15 Euro an. Somit muss man für eine halbe Stunde Fahrt auf dem e-Bike mit insgesamt 5,50 Euro rechnen.
Laut welt.de bietet LimeBike auch ein Monatspaket mit 100 Fahrten an, das dann pauschal 30 Euro kostet.
Details zum Aufbau des e-LimeBike
Wie bei der Version, die in den USA bereits unterwegs ist, unterstützt der kleine E-Motor im Heck bis 24 km/h (im Original bis 15 mbH). Die Reichweite soll bis 100 km betragen, aber diese Streckenlänge ist mit einem ungefederten Mietrad wohl eher selten der Fall. Eher stehen hier Kurz-Ausleihen an. Damit es nie zu Strommangel kommt, setzt LimeBike auf mobile Einsatzteams, die die Akkus rechtzeitig austauschen.
Dies bedeutet, dass sich die Nutzer in dem e-Bike Leihsystem von LimeBike keine Gedanken über Elektrik oder Technik machen müssen. Der Antrieb schaltet sich selbständig anhand der Messungen von Drehmoment- und Geschwindigkeitssensor dazu. Nur dafür, dass der Akku des eigenen Smartphones geladen ist, muss man selber sorgen. Eine Ausleihe ohne ein Gerät, das QR-Codes auslesen kann, ist nicht möglich.