„Unlimited Cycling“ heißt das neue Motto der Gravel und Road-Bikes von BH Bikes. Die Spanier haben bei ihrem neuen Core Carbon alles dafür getan, dass ihre Kunden und Fans so nah wie möglich an das konventionelle Roadbike-Feeling herankommen – und gleichzeitig die starke Beschleunigung durch die Motorunterstützung spüren können.
Neuer Motor wiegt nur 2,1 Kilogramm
Wie das funktionieren soll? Indem man alles am Motor reduziert, außer der Leistung. Der neue Antrieb mit dem Namen 2EXMAG ist der Konkurrenz hinsichtlich seinen Datenblattes Meilen voraus.
Mit 2,1 Kilogramm ist er mehr als ein halbes Kilo leichter als gewöhnliche Mittelmotoren und bringt dennoch mit 65 Newtonmetern dieselbe Kraft an die Kurbel wie beispielsweise die Bosch Performance Line.
Mehr Fahrrad-Feeling
Neben den Verbesserungen im Gewicht lag jedoch auch die weitere Annäherung an herkömmliche Roadbikes im Fokus der spanischen Entwickler. Bei bis zu 110 Kurbelumdrehungen pro Minuten spielt der Motor noch mit und unterstützt dadurch sogar bei intensiven Trainingssessions im niedrigen Gang.
Zusätzlich ist der Q-Faktor dank der kompakten Bauart des Motors mit 163 mm vergleichbar mit dem, was Radsportler vom herkömmlichen Rennrad gewohnt sind. Die Wärme wird dabei zur Seite abgeleitet. Das sieht ähnlich wie die markanten Rippen am Shimano EP8 auch noch ziemlich sportlich aus.
Während der Fahrt sollst du laut BH auch einige Veränderungen im Vergleich zum Vorgängermodell spüren. Der 2EXMAG bekommt einen internen Geschwindigkeitssensor verpasst, sowie einen telemetrischen Drehmomentsensor, die für sanftere und progressivere Unterstützung sorgen sollen. Bei ausgeschaltetem Motor fährst du zudem ohne Widerstand. Der zusätzliche Antrieb wird komplett entkoppelt.
Leichter, Stromlinienförmiger Rahmen
Ein Motor allein macht natürlich noch kein High-End Roadbike. Doch wie bei BH zu erwarten ist, bietet das neue Core Carbon natürlich auch ein Gesamtpaket, das sich sehen lassen kann.
Mit 1.370 Gramm für den Rahmen und 410 Gramm für die Gabel bleibt das Grundgerüst unter zwei Kilogramm. Wie bei BH üblich, bäumt sich das Oberrohr leicht auf und wirkt damit immer bereit für das nächste Überholmanöver.
Die Aerodynamik zieht sich sogar bis in die eigene Aero-Sattelstütze. Selbstverständlich stören auch keine Kabel oder Züge außerhalb des Rahmens den Blick. Wirklich alles schreit hier nach Sport.
Ein Gesamtpaket unter 13 Kilogramm
Insgesamt schafft es das BH Core Carbon auf ein Gewicht von ca. 12,5 Kilogramm – trotz einer für Road- und Gravelbikes ordentlichen Akkuleistung. 540 Wattstunden Energie werden innerhalb des Rahmens gespeichert, weitere 165 Wh lassen sich per Trinkflaschen-Akku dazuschalten. Insgesamt soll dadurch eine Reichweite von 220 Kilometern möglich sein.
Dabei geht BH allerdings sicher davon aus, dass du kein Alpencross fährst und dich gelegentlich mit deiner Muskelkraft auf gerader Strecke oberhalb der 25 km/h auspowerst, während der Motor aus rechtlichen Gründen seine Pause macht.
Das BH Core Carbon gibt es als Gravel- oder Roadbike
Das neue Modell der Spanier gibt es in verschiedenen Varianten im hauseigenen Shop oder über das Händlernetz in Deutschland zu kaufen. Zunächst unterscheiden sich die Bikes hinsichtlich des Einsatzbereichs. Die Unterschiede der Modellvarianten „Race“ oder „GravelX“ erklären sich quasi von selbst.
Daneben gibt es jedoch für beide Modellreihen verschiedene Ausstattungsvarianten und ebenfalls den Zusatz „Pro“ im Namen. Der weißt darauf hin, dass der Racer mit der elektrischen Schaltung Di2 von Shimano ausgestattet ist – für noch mehr Effizienz, egal auf welchen Wegen.
Preislich geht es dementsprechend ziemlich hoch los. Für 5.699 Euro gibt BH seine neuen Modelle mit Basis-Ausstattung her. Die Pro-Modell kosten mit 7.199 Euro noch ein gutes Stück mehr.