Das angestaubte Image der Tiefeinsteiger ist wie weggeblasen, sobald der Blick auf das Kallio CMF des Heidelberger E-Bike-Spezialisten Coboc fällt. Das Bike in starkem District Red-Rooftop Red scheint geradewegs dazu einzuladen, aufzusteigen und durch die Stadt oder übers Land cruisen zu wollen. Und genau das war die Intention des Herstellers. Coboc konstruierte ein Leichtgewicht von rund 17 Kilogramm, das mit moderner Technologie gleichermaßen durch Alltag und Freizeit tragen soll. Die „Lady in Red“ wird von Coboc als Damenrad beworben, allerdings werden sicherlich auch männliche E-Bike-Fans gerne einen Blick auf das Kallio CMF werfen.
Federgabel, Gangschaltung, Scheibenbremsen & Co.
Das E-Bike ist mit einer Monoshock Lite Federgabel (35mm) sowie einer Federsattelstütze (40mm) und Gel-Sattel ausgestattet. Die 11-fach Kettengangschaltung Deore XT kommt von Shimano, ebenso die hydraulische Scheibenbremse MT-402, 160mm.
Für das Vorderlicht verbaute Coboc das Litemove SE-150D und integrierte das Rücklicht in den Aluminiumrahmen. Als Bereifung wählte der Hersteller Schwalbe Big Apple Performance 622-50C und bietet das Rad in den drei Größen S (Körpergröße 155-170cm), M (164-180cm) und L (ab 174cm) an. Das Gewicht des Rades beträgt 17,2 Kilogramm, das zulässige Gesamtgewicht 140 Kilogramm.
Die elektronische Unterstützung als Herzstück
Auf den ersten Blick präsentiert sich das Kallio CMF nicht wirklich als E-Bike. Denn die schmale Silhouette lässt nicht sofort die Deutung zu, ob und wo das „Bike-Management“ inklusive Motor untergebracht ist.
Der Akku hat eine Kapazität von 380 Wh und liefert 250 W bzw. 500 W als Leistungsspitze für den Heckmotor. Je nach Fahrstil, Gepäckgewicht und Streckenbeschaffenheit beträgt die Reichweite bis zu 110 Kilometer. Das Laden des Akkus erfolgt durch einen Magnetstecker unterhalb der Einstiegsquerstrebe sowie ein im Lieferumfang enthaltenes Ladegerät, das an jede handelsübliche Steckdose passt. Geladen werden muss folglich immer am Rad: Der Akku lässt sich nicht entnehmen.
Das Fünf-Punkte-Handling
Das technische Handling des Kallio CMF ist ebenso komfortabel wie das Bike selbst erscheint. Im Rahmenrohr befindet sich ein dezentes LED-Panel, das auf „Knopfdruck“ reagiert und E-Power nach Wunsch zur Verfügung stellt. Die Wahl der Unterstützungsstufe wird farblich auf den LEDs dargestellt.
Lichtsignale informieren über Ein- und Ausschalten, blaue LEDs leuchten auf, wenn die Route leicht zu radeln ist, und per Knopfdruck wechselt das Licht von Blau auf Grün, sobald ein Anstieg bezwungen werden soll. Gut sichtbar ist während der Fahrt auch der Ladezustand. Mittels Coboc App und Bluetooth-Verbindung kannst du zwei unterschiedliche Profile anlegen und den Electric Drive deinen Fahrbedürfnissen anpassen. So erhältst du auch Informationen zu den gängigen Fahrdaten.
Schutzbleche und Gepäckträger – nur schick oder auch nützlich?
Die Schutzbleche des E-Bikes sind so clean, dass sie aus der Entfernung fast nicht zu erkennen sind. Auch könntest du meinen, hier fehle die Vorrichtung für einen Gepäckträger. Doch weit gefehlt: Die Schutzbleche Curana C-Lite (55mm) schmiegen sich geradezu an die Bereifung an. Es sieht recht elegant aus, doch stellt sich die Frage, ob sie möglicherweise doch etwas mehr Abstand benötigt hätten und was wohl geschieht, wenn das Gepäck mit seinem zusätzlichen Gewicht am Rahmen befestigt wird. Für Fahrradkörbe und Packtaschen bietet Coboc das Racktop als Extra an, das an die Halterungen angeschraubt wird.
Das Kallio CMF kannst du laut Auskunft auf der Hersteller-Webseite aktuell in den Farben District Red-Rooftop Red, metallic, und Diorit Grey-Salmiak Black, metallic vorbestellen. Der Kaufpreis beträgt derzeit 4.699 Euro inklusive kostenfreiem Versand. Alternativ hast du die Möglichkeit, das Bike zu ordern und in monatlichen Raten zu bezahlen. Weitere Details findest du ebenfalls auf der Website von Coboc.