Shimano verspricht mit Q’Auto eine KI-gesteuerte Gangschaltung, mit der klassische Fahrräder ohne elektrische Unterstützung E-Bikes Konkurrenz machen sollen. Das System soll das Fahrradfahren erleichtern – insbesondere, wenn es bergauf geht.
Auf Fahrmuster abgestimmte Gangwechsel durch KI
Bei E-Bikes gibt es speziell bei hochpreisigen Modellen bereits seit längerem Automatikschaltungen. Shimano hat etwa sein Steps System für E-Bikes um eine Automatikschaltung erweitert. Nun will Shimano mit Q‘Auto auch bei klassischen Fahrrädern ohne E-Antrieb für mehr Komfort durch KI-unterstützte automatische Gangwechsel sorgen.
Das System besteht aus einer Radnabe, in der ein Chip, der Schaltmechanismus und ein 11-Gang-Getriebe verbaut sind. Ein Nabendynamo liefert den Strom für den Betrieb der automatischen Gangschaltung.
Zur Unterstützung des Fahrers eines klassischen Fahrrades nutzt die automatische Gangschaltung künstliche Intelligenz. Mithilfe von KI soll das System die Gangwechsel laut Hersteller an Geschwindigkeit, Geländeeigenschaften und Eigenarten des Fahrradfahrers anpassen.
Ist die KI-Schaltung von Shimano wirklich eine Konkurrenz zu E-Bikes?
Auch Shimano meldete aufgrund des Einbruchs bei Fahrradverkäufen, welcher auf die pandemiebedingte hohe Nachfrage in der Fahrradbranche folgte, Rückgänge von Umsatz und Nettogewinn. Durch den Einbruch freigewordene Kapazitäten nutzte das Unternehmen offensichtlich für die Entwicklung von Q’Auto.
Das Ergebnis soll im Jahr 2025 auf den Markt kommen. Informationen zu Preis und Gewicht des KI-basierten Gangschaltsystems von Shimano sind bisher nicht bekannt. Für Fahrräder mit Q’Auto an Bord strebt der Hersteller einen Preis ab etwa 1.250 Euro an.
Eine Produktion in Großserie könnte allerdings noch eine Preissenkung ermöglichen. Damit würden klassische Fahrräder mit der Automatikschaltung im Wettbewerb zu E-Bikes preislich noch attraktiver.
Ob das System auch tatsächlich hinsichtlich Fahrgefühl und Erleichterung beim Treten mit E-Bikes konkurrieren kann, wird sich zeigen.