Dieses E-Bike bleibt trotz kräftigen Tretens stehen. Es erzeugt dafür jedoch Strom, mit dem Radio und Lampen zu betreiben sind. Das sogenannte Stromvelo ist als Fitnessgerät konzipiert und wird ab sofort mit der stufenlosen NuVinci N360-Getriebenabe ausgeliefert. Update: E-Bike-Akkus sollen sich damit auch laden lassen.
Aus Muskelkraft Strom erzeugen
Das Stromvelo, von der Schweizer Designwerk GmbH in der Schweiz komplett handgefertigt, lässt sich für das Training zu Hause, im Fitnessstudio oder auf Events einsetzen.
Die Technik
Das Spinning Bike Stromvelo verwandelt mittels Generator kinetische Energie, also Bewegungsenergie, in elektrische und versorgt damit das Endgerät. Wo sonst eine Schwungscheibe sitzt, ist der Generator montiert, der über die dazwischenliegende NuVinci Nabe angetrieben wird. Mit der stufenlosen Nabe lässt sich stufenlos die Übersetzung einstellen. Jack Brandsen, NuVinci Vertriebsleiter EU: „Die N360 funktioniert an normalen Fahrrädern und E-Bikes, an Ergometern, mechanischen und nun auch an elektrifizierten Spinning Trainern.“
Neben der Anzeige für Strom, Spannung, Leistung und Energiemenge sorgt ein Überspannungsschutz dafür, dass die verschiedensten elektrischen Verbraucher dauerhaft sicher versorgt werden können.
Erzeugte Energie
Das Stromvelo erzeugt einen ungeregelten Gleichstrom von rund 0–32 V mit bis zu 25 A, der über einen speziellen Anschlussstecker genutzt werden kann. Damit lassen sich Verbraucher anschließen, wie beispielsweise Gleichstrommotoren, Gleichstromlüfter und entsprechende Lampen.
Der Clou: Der Trainierende erhält ein direktes Feedback zur eingesetzten Kraft: Schnelleres Treten führt zu mehr Luft des Ventilators oder mehr Leuchtkraft einer Lampe. Die entsprechenden Endgeräte sind über Designwerk zu beziehen. Auch für Events eignet sich das Stromvelo – beispielsweise auf Messen.
Ein direkter Anschluss von handelsüblichen 230 V Verbrauchern ist zwar nicht möglich, aber mit einer separat erhältlichen Umwandler-Box zu bewerkstelligen. Sie erzeugt aus ungeregeltem Gleichstrom stabilisierten 230 V Wechselstrom. Haushaltsgeräte bis 500 W lassen sich damit betreiben.
Update 13.2.2013 13:30 Uhr: Auch das Aufladen von E-Bike-Akkus soll möglich sein, bestätigt uns die zuständige Pressestelle: „Wenn man „normal“ tritt und dabei ungefähr 150 W erzeugt, müsste man etwa 2 h strampeln, um einen Akku mit einer Kapazität von 300 Wh vollständig aufzuladen.“ Wir hatten bereits über das Konzeptrad „One Bike“ berichtet, das abends im Heimtrainer die Akkus laden soll, die dann am Morgen den Fahrer beim Pendeln zur Arbeit unterstützen. /Update
Preise, Verfügbarkeit und technische Daten
Kaufpreis: CHF 5.250 (EUR 4.240) pro Bike
Mietpreis: CHF 800 (EUR 645) / pro Bike und Tag; Lieferung auf Anfrage
Das Stromvelo ist bereits verfügbar.
Weitere technische Merkmale:
- DC-Ausgang 0–32 V 25 A
- Anzeige für Strom, Spannung, Leistung und Energiemenge
- Überspannungsschutz um die elektrischen Komponenten zu schützen
- Taster um die gespeicherten Energie-Werte zurückzusetzen
- Stufenlose NuVinci N360 Getriebenabe zum Einstellen der optimalen Tretfrequenz
- Ergonomischer Lenker und verstellbarer Sattel für Kinder und Erwachsene
oekotrainer.de
Solche Geräte sind Für User gedacht, die eventuell aus gesundheitlichen Gründen sowieso regelmäßig Fahrradergometer nutzen wollen/sollen …
Immerhin verpufft dann die eingesetzte und umgewandelte Energie nicht sinnlos sondern man könnte noch nen Handy/Tablett Akku laden.
Hallo,
ich finde die Idee toll, hab aber auch ziemlich gelacht, als ich den Kommentar von Herrn Hottenrott gelesen habe.
Bestimmt kann man die Leistung erhöhen, um ein Glühbirnchen zum Leuchten zu bringen, stell ich mir auch nicht so ein Monster ins Zimmer. Und ein Fitnessstudio lässt sich dann ja wohl leider auch noch nicht damit betreiben. Aber alles fängt ja mal klein an. Hab sogar gelesen, dass man bei Banken die „Drehtüren“ so macht, dass sie Strom erzeugen, das sind alles mini-Strömchen, aber am Ende bringts dann doch mal was.
Jörg Hottenrott Jena
Um eine Kilowattstunde zu erzeugen, muß ich (bei einer Leistung von 100 Watt) 10 Stunden „strampeln“.
Dies wäre (bei einem Preis von 0,26 Euro pro Kilowattstunde ein Stundenlohn von 0.026 Euro pro Stunde.
Bei einem Preis von 4240 Euro dividiert durch 0,026 Euro sind das 163077 Stunden „strampeln“.
Na ja, das Jahr hat 365 Tage, und mal angenommen, man verbraucht nicht mehr als 1 KWh am Tag (extrem sparsam!!!)
sind das Kosten von 365 KWh pro Jahr multipliziert mit 0,26 Euro pro Tag =95 Euro pro Jahr.
Nun dividieren wir den Kaufpreis von 4240 Euro durch 95 Euro = 44 Jahre, bis sich der Generator finanziert hat. Ich bin wegen der Stromerzeugung meinen Job los (Jahreseinkommen ca. 30000 Euro mal 44Jahre sind
eine Million 320000 Euro Verlust) und ich bin 55Jahre alt, und wenn ich 44 Jahre Strom erzeuge, muß ich dies bis zu einem Alter 99 Jahren betreiben. Dann hat sich der Strampelgenerator amortisiert und bringt Gewinn, falls der das durchhält. Ich bin dann kardiologisch topfit, bin tot, oder habe keine Kniegelenke mehr.
Außerdem brauche ich noch einen Speicherakku (100Ah; der ist erst in 10 Tagen „vollgestrampelt“) und einen Thyristorwechselrichter , welcher aus der Niederspannung 220 Volt erzeugt.
Dies alles „rechnet sich“ „vom Feinsten.
mit freundlichen Grüßen
Jörg Hottenrott
Ja, die Idee liest sich total spannend. Aber bei derartigen Kosten macht es leider wenig Sinn. Ein Hometrainer, mit dem man per USB aufladen kann, das wäre es.
Warum soll ich für zu Hause mir ein Fitnessfahrrad kaufen und gleichzeitig ein Elektrorad. So ein Schwachsinn. Ich habe schon ein normales Fahrrad . Haben sie nicht ein Multifunktionsfitnessgerät das Strom erzeugt ? Ich fahre schon Fahrrad und ich brauche auch kein Laufband.
Ich wollte mich gerade über das Thema schlau machen. Ein normaler Mensch kann circa 100 Watt Leistung bringen. Eine Stunde Radfahren kann daher circa 0,50 € Geldeinsparung bringen. 4240 € für ein Bike scheint mir zu teuer.