Die Telekom, der Zulieferer und E-Bike Systembauer Brose bringen gemeinsam mit Fahrradhersteller Bulls das vernetzte Elektrofahrrad zur Eurobike 2015. Das ‚BULLS Sturmvogel E Evo‘ kann via Smartphone-App jederzeit geortet werden, zeigt den Ladestand der Batterie und warnt frühzeitig vor Verschleiß.
Die Vernetzung ermöglicht Bulls und Brose kabellose Updates des Elektro-Antriebs per Ferndiagnose. Zudem können Stumvogel-Fahrer in der App verschiedene Set-Ups wählen und so die Unterstützung des Elektromotors an ihre Fahrsituation anpassen. Das E-Bike wird mit Leistungsdaten zudem zum mobilen Trainingsgerät.
Schutz vor Diebstahl & Hilfe im Notfall
Durch die Ortungsfunktion können Pedelec-Fahrer*innen ihr E-Bike jederzeit wieder finden und sehen wie weit Batterie und Beine im Verein noch kommen. Akku-Leerstand sollten bei dem 650-Wh-Powerpack der Evo Serie allerdings eher selten vorkommen.
Wird das E-Bike geklaut, lässt es sich ähnlich wie bei Apple’s MacFinder über die App oder die Cloud-Plattform orten.
Der Bewegungssensor des Pedelecs erkennt ungewöhnlich schnelles Abbremsen und extreme Schräglagen des Rades. Registriert das Elektrorad beunruhigende Zustände fragt es zunächst via Display, ob es dem Nutzer gut geht.
Bekommt es keine Reaktion vom Fahrer oder registriert keine Weiterfahrt, schickt das Sturmvogel E-Bike eine SMS mit Ortungsdaten an eine vorher bestimmte Person. So kann einem verunfallten Pedelec-Fahrer schnelle Hilfe zuteil werden.
Fit for fun – Training inklusive
Die Rahmengeometrie des Sturmvogel E Evo hat Bulls gemeinsam mit dem Sportmagazin „Fit for Fun“ entworfen. Dabei harmonieren Komfort und Sportlichkeit. Die zahlreichen Sensoren und Feinabstimmung des Trittsensors können zukünftig zudem zur Trainingssteuerung eingesetzt werden. Die Fahr- und Leistungsdaten werden dann in der App abgebildet und vermitteln einen klaren Eindruck von Trainingsumfang und Leistung.
Vorsorge durch Vernetzung
Durch die zahlreichen verbauten Sensoren überprüft das System vorsorglich den Zustand des E-Bikes. Verschleiß der Bremse, des Antriebs, des Akkus und zukünftig weiterer Komponenten werden über den sogenannten „Verzögerungssensor“ frühzeitig erkannt und dem Besitzer auf der App angezeigt. Unerwarteten Ausfällen durch platte Reifen oder leeren Akkus wird somit weitgehend vorgebeugt.
Das Kommunikationszentrum des Elektrorades ist eine in den Rahmen integrierte Technikeinheit, die in etwa so groß wie eine Streichholzschachtel ist. Diese „On-Board-Unit“ (OBU) enthält eine SIM-Karte, einen Mini-Prozessor (Mikrocontroller), eine Bluetooth-Schnittstelle, einen Bewegungssensor und GPS.
Die OBU ist über ein CAN-Bus-Schnittstelle mit dem System verbunden. Der E-Antrieb vermittelt darüber Informationen zu Laufzeit und Ladezustand. Die OBU sendet diese Daten dann über das Mobilfunknetz in ein Rechenzentrum von T- Systems und schließlich auf das Handy des Nutzers. Über dieselbe Verbindung werden Software-Updates vollautomatisch ausgeführt, ohne dass man mit dem E-Bike in den Fahrradladen muss.
Der Marktstart des Sturmvogels E Evo ist für die Saison 2017 geplant. 2016 wird das E-Bike noch ohne die vernetzten Features erhältlich sein.