Ein Forscherteam an an der Universität Ulm entwickelt ein E-Bike, das neben einem Heckantrieb auch mit einem Vorderradmotor ausgestattet sein soll. Das Allrad-Elektrofahrrad könnte unter anderem erhöhte Sicherheit bei schwierigen Fahrsituationen bringen.
Schon bei der Ansteuerung von einem Motor existieren im Markt große Unterschiede, die oft mit dem Controller und der Programmierung zu tun haben. So liegen auch für die Ulmer die größten Herausforderungen in der entsprechenden Steuer- und Regelungselektronik für zwei Antriebe. Hier geht es um eine Harmonisierung der sogenannten Antriebs- und Bremsmomente.
Bis die innovativen Zweiräder tatsächlich verkehrstüchtig sind, liegt noch viel Arbeit vor den Ulmer Ingenieuren. In der Versuchshalle an der Universität steht bereits ein Testfahrzeug für Messungen zur Verfügung. Am Fahrzeug angebrachte Sensoren erfassen, in welcher fahrdynamischen Situation sich das E-Bike befindet, und leiten diese Informationen an ein Steuergerät weiter. Dann berechnet eine Software wahrscheinliche Aktionen des Fahrers und sendet entsprechende Signale an zwei Elektromotoren, die Vorder- und Hinterrad unabhängig voneinander antreiben oder abbremsen, oder an eine zusätzliche Reibbremse.
Die Landesregierung Baden-Württemberg fördert das Projekt vorerst für drei Jahre. D-Bike, Hersteller des ELMOTO E-Motorrads, soll am Ende die Fahrzeug-Prototypen aufbauen.
„Präzise optische oder magnetische Drehratenmesser sind für Bastler nicht realisierbar.“
Das ist sogar recht einfach möglich. Das einzige was Sie dazu benötigen, ist eine Computer-Maus:
http://www.boondog.com/tutorials/mouse/mouseHack.htm
http://members.shaw.ca/swstuff/mouse.html
Das Konzept eines Allrad-getriebenen eBikes geht mir seit Jahren im Kopf herum, weil ich mit meinem rein frontgetriebenen eBike immer wieder die allergrößten Probleme habe, nämlich bergauf auf rutschigen unbefestigten Forststraßen. Ich hätte natürlich einen Hecktriebler nehmen sollen, aber das gabs vor 9 Jahren kaum noch.
In solchen Situationen wünsche ich mir immer wieder, auf einem Allrad-Bike zu sitzen, aber natürlich – ganz wichtig – mit Anti-Schlupf-Kontrolle, die das Durchdrehen eines der beiden Antriebräder verhindern soll, ähnlich wie bei meinem Allrad-Bus mit Syncro-Kupplung und EDS. Selber bauen übersteigt meine Fähigkeiten, und falls so ein Rad irgendwo gebaut würde, wäre es unbezahlbar. So dachte ich. Die Realität hat mich überholt.
Trotzdem eine technische Frage an Sie: wird Ihr Modell über eine solche Anti-Schlupf-Kontrolle verfügen, und welche Drehraten-Sensoren werden dazu eingesetzt? Meine Bastelversuche mit einem mitlaufenden Dynamo waren zum Scheitern verurteilt, weil sich aus einer niederfrequenten Wechselspannung keine unmittelbar der Drehrate folgende Meßspannung gewinnen läßt. Präzise optische oder magnetische Drehratenmesser sind für Bastler nicht realisierbar.
Danke. W.Knauer. (Physiker in Rente)