Der niederländische E-Bike Hersteller kommt nicht aus den Schlagzeilen. Anfang 2023 wurde bekannt, dass VanMoof in eine finanzielle Schieflage gerutscht ist. Und das, obwohl das Unternehmen als Vorreiter in Sachen E-Bike galt und auch immer noch ist. Ein neuer CEO, Investoren und attraktive Rabattaktionen sollten es richten. Dass die VanMoof-Entscheider weiterhin nicht in Schockstarre verharren, sondern Nägel mit Köpfen machen, zeigt sich anhand der aktuellen Entwicklung. Der E-Bike Experte zieht die Preise an.
VanMoof strafft die Schultern
Kopf hoch und den Blick auf die Zukunft gerichtet. So will sich VanMoof ab Mai dem E-Bike Markt präsentieren. Dann sind die neuen S5 und A5 – Modelle verfügbar, die preislich deutlich über dem liegen, was der Kundenkreis gewohnt ist. Nachvollziehbar ist der Schritt allemal. VanMoof ist schnell gewachsen und war lange Zeit preislich moderat. Sich als Unternehmen auf dem Erfolg auszuruhen, ist gefährlich und möglicherweise ein Grund für die Probleme der letzten Monate. Jetzt geht der Hersteller auf Nummer sicher.
Neue Strategien für neue VanMoof Modelle
S5 und A5 heißen die aktuellen VanMoof Modelle, die von der deutlichen Preiserhöhung betroffen sind. Kürzlich ließ das Unternehmen seine Newsletter-Empfängerinnen wissen, dass die Preise um 500 Euro je Modell anziehen. Frühere E-Bikes waren noch für knapp unter 2.000 Euro erhältlich, dann folgte die erste Preissteigerung mit den neuen Modellen auf 2.500 Euro. Inzwischen kosten die E-Bikes jedoch bereits knapp 3.000 Euro und sollen ab Mai um weitere 500 Euro teurer werden. Die bis dahin sehr günstigen Preise lassen allerdings auch die Vermutung zu, dass VanMoof seinerzeit sehr knapp kalkuliert hat. Zu knapp möglicherweise, um dem Wettbewerb standhalten zu können und gleichzeitig die laufenden Kosten zu decken. Vor diesem Hintergrund wäre der deutliche Preisanstieg nur konsequent.
Technische Probleme bei VanMoof offensichtlich behoben
Eins der Probleme von VanMoof sollen außerdem Qualitätsdefizite gewesen sein. Das hatte zur Folge, dass das Unternehmen im Rahmen von Garantieleistungen tief in die eigene Tasche greifen musste. Den Fehler galt es nun ebenfalls innerhalb kurzer Zeit aus der Welt zu schaffen. Zumindest bei den neuen Modellen, die nur drei Gänge haben, scheinen die Fehler bei der Gangschaltung behoben zu sein.
VanMoof bleibt beim Online-Handel
Keine Änderungen soll es hingegen bei der Art des Verkaufs geben. Auch in Zukunft setzt VanMoof auf den Onlinehandel. Parallel sollen die Partnerwerkstätten ausgebaut werden, um schnellen Service bei Reparaturen gewährleisten zu können. Kunden sollen sich damit auf schnell erreichbare Ansprechpartner verlassen können. Derzeit läuft übrigens noch eine sehr großzügige Rabattaktion mit 700 Euro Rabatt für die älteren S3 Modelle.