Das Avaka R3 ist mit einem Preis von nur 799 Euro sehr günstig. Ob das E-Bike mit integriertem Akku und Heckantrieb was taugt, erfährst du in diesem Test. Außerdem haben wir sogar noch einen kleinen Rabattcode für das Avaka R3 am Ende des Videos für dich.
Avaka R3: E-Citybike mit Grundausstattung
Bei dem niedrigen Preis ist logischerweise auch keine High-End-Ausstattung zu erwarten. So zeigt sich das R3 auch mit Einsteiger-Komponenten. Trotz des niedrigen Preises sind allerdings mechanische Scheibenbremsen verbaut, ein Heckantrieb mit 350 W, ein im Rahmen integrierter Akku mit 450 Wh und eine 7-Gang-Shimano-Schaltung.
Vorn ist außerdem eine Frontleuchte verbaut und neben dem linken Lenkergriff befindet sich ein kleines LC-Display. Hierüber wird das Avaka R3 auch direkt bedient. Bei Lieferung liegen obendrein zwei Schutzbleche bei. Diese habe ich allerdings für den Test nicht verbaut, da die nicht wirklich zum Rad passen und auch nicht sehr hochwertig sind. Im Karton war noch ein zusätzlicher Ständer mit anderer Aufnahme dabei, obwohl am Bike schon einer montiert war, was mich etwas verwundert hat. Mit 25,4 kg Gewicht ist das E-Citybike nicht wahnsinnig schwer, allerdings auch nicht superleicht.
Qualität, Verarbeitung und Straßenzulassung
Das R3 ist schon das zweite E-Bike, was ich von der hierzulande recht unbekannten Marke testen konnte. Bereits das E-Rennrad Avaka R1, das ebenfalls deutlich unter 1.000 Euro kostet, zeigte im Test zwar einiges an Potenzial, hatte allerdings hier und da auch noch Schwächen. Das R3 zeigt sich grundsätzlich mit solider Qualität, was den Rahmen angeht. Hier sind zwar keine Nähte verschliffen, der Rahmen ist jedoch gut und sauber geschweißt und der Akku schön integriert.
Bei einigen Anbauteilen merkt man jedoch auch den niedrigen Preis. Der Sattel ist nicht sehr hochwertig und auch die Bremshebel sind eher aus dem günstigen Regal. Auch der Schalthebel ist aus der absoluten Einsteigerklasse. An der Gabel merkt man ebenfalls den niedrigen Preis. Hier waren die Ausfallenden an meinem Testbike teilweise etwas verzogen angeschweißt. Ob das bei günstigen Starrgabeln jedoch eher die Regel ist, kann ich so nur schlecht beurteilen. Die Kabel sind hinter dem Akku durch den Rahmen geführt, vor dem Lenker allerdings weniger schön zusammengebunden. Was mir gut gefällt, sind die Ergo-Griffe, die am Lenker verschraubt sind und somit auch nicht rutschen können.
Das Avaka R3 kann zwar auf eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h eingestellt werden, hat mit 350 W allerdings zu viel Motorleistung für den deutschen Straßenverkehr. Außerdem sind ein Gasgriff und eine Hupe verbaut, die beide nicht den Vorschriften an ein Pedelec entsprechen. Somit darf das R3 offiziell nur auf Privatgelände und nicht im Straßenverkehr benutzt werden.
Fahreigenschaften des R3 im Praxistest
Der kleine und unauffällige Heckantrieb hat im rein elektrischen Modus, also mittels Gasgriff, einen guten Durchzug und schiebt angenehm an. Im Unterstützungsmodus übernimmt ein einfacher Tretsensor die Steuerung des Antriebs. Hier bin ich etwas zwiegespalten, was die Bewertung betrifft. Denn im Grunde ist der Tretsensor für das günstige System recht gut abgestimmt. Das bedeutet, dass sich die Unterstützung ziemlich natürlich anfühlt und beim Treten immer Widerstand auf den Pedalen ist. Der Antrieb erledigt also nicht die komplette Arbeit alleine. Dennoch braucht das System steuerungsbedingt kurz, bis der Antrieb sich zuschaltet und hat auch einen Nachlauf, sobald man aufhört zu treten.
Anders als viele andere Systeme, unterstützen die fünf verschiedenen Unterstützungsstufen nicht nur bis zu gewissen Geschwindigkeiten, sondern alle bis 25 km/h in unterschiedlichen Intensitäten. Hier hat die Steuerung vom Avaka R3 daher noch deutlich Optimierungspotenzial. Denn gerade die unteren Stufen sind meiner Ansicht nach fast gar nicht zu gebrauchen, da sie in gewissen Situationen so gut wie gar nicht mehr unterstützen und auch beim Anfahren nur wenig Motorleistung zuschalten. Außerdem ist es für mich oft nicht klar abgrenzbar, wann der Motor aussteigt.
Nach ein paar Kilometern merke ich, dass das R3 eine hohe Trittfrequenz braucht, um auf Touren zu kommen. Wenn man also schnell in die Pedale tritt, kommt auch die Leistung des Antriebs zum Vorschein. Bei gemächlicher Fahrweise aktiviert sich der Motor dagegen nur spärlich.
Auch die Steuerung in den oberen Stufen könnte noch ein paar Updates vertragen. Beim Anfahren zieht der Antrieb zwar gut bis zur 25 km/h Grenze mit. Bei Unterbrechung der Trittfrequenz und anschließendem Weitertreten kommt der Antrieb dagegen manchmal nur noch schwer und langsam in die Puschen.
Alles in allem fühlt sich die Unterstützung, obwohl grundsätzlich gut gedacht, daher leider in einigen Situationen noch nicht ganz rund an. Dadurch fühlt sich das R3 weder nach einer Spaßmaschine für die Stadt, noch nach einem sehr gut abgestimmten Rad für ein sehr natürliches Fahrgefühl an. Ganz anders dagegen verhält sich das R3 mit dem Gasgriff. In diesem Modus bereitet das Avaka E-Citybike zwangsläufig viel Spaß. Übrigens führt das Trennen vom Stecker des Gashebels zu einem Fehler im Display. Die Unterstützung funktioniert dann trotzdem, die Kilometeranzeige wird dann allerdings vom Fehler E08 überschattet.
Schaltung, Bremsen und Geometrie
Das Schaltwerk aus der Shimano Tourney Reihe verrichtet zuverlässig seine Aufgaben. Auch die Bremsen greifen nach kurzer Einfahrzeit ziemlich gut und bringen das E-Bike zuverlässig zum Stehen. Auf dem Avaka R3 sitze ich sportlich. Die Sitzposition empfinde ich auch für Trekkingtouren als angenehm. Mit der Größe komme ich mit 1,80 m Körpergröße gut zurecht und fühle mich wohl, bin mit der recht kurzen Sattelstütze allerdings schon am Ende der Bandbreite. Größere Personen müssten sich also in jedem Fall eine größere Sattelstütze besorgen. Der Hersteller spricht von Fahrergrößen von 160 – 210 cm. Fahrern, die weit über 1,90 m groß sind, würde ich das R3 allerdings nicht empfehlen.
Fazit
Das R3 ist ein sportliches E-Cityrad mit guter Geometrie, einem in diesem Preisbereich großen Akku und einem starken Antrieb. Im Pedalmodus hat das Avaka allerdings deutliche Schwächen, die im Alltagsbetrieb störend sein können. Für den aktuellen Preis von nur 799 Euro ist das R3 allerdings auch nicht teuer. Erhältlich ist es in drei Farben im Onlineshop von Gogobest. Mit dem Gutscheincode „F7WQ68“ sparst du außerdem 5 Prozent beim Kauf des E-Flitzers und das Avaka R3 kostet dich nur noch 759,99 Euro. Es ist immer mal wieder vergriffen. In diesem Fall gibt es weitere attraktive Wochenangebot beim Onlinehändler Gogobest.