Du verbringst deinen Urlaub gerne auf zwei Rädern oder machst gerne ausgedehnte Touren? Egal ob Fahrrad oder E-Bike: Beim Bikepacking verwandelst du dein Rad in ein Abenteuergefährt für Expeditionen ins Grüne. Wir haben unsere Bikes für wilde Touren gerüstet und verschiedene Bikepacking Systeme verglichen.
In diesem Ratgeber erfährst du, welche Ausrüstung es gibt, welche Hersteller sich am Markt tummeln und wie du dein Bikepacking-Abenteuer zum Erfolg wird.
Bikepacking und die aufstrebende Fahrradbranche
2020 ist der Fahrradsommer schlechthin. Der E-Bike-Markt boomt und die Innenstädte, Flusspromenaden und Wald- oder Gebirgsstrecken füllen sich mit RadfahrerInnen aller Altersklassen. Jeder möchte die Zeit an der frischen Luft genießen. Kein Wunder, dass Radsport und Fahrradtouren eine zweite Renaissance erleben. Nicht nur die neuen Möglichkeiten der elektronischen Unterstützung stoßen auf begeisterten Zuruf. Auf der Welle der Begeisterung reiten ebenfalls neuere Trends rund um die gesunde und umweltfreundliche Mobilität. Ganz vorne dabei: Das Bikepacking.
Tourenfahrräder und unternehmungslustige RadlerInnen gibt es seit das Fahrrad erfunden wurde. Während die Fahrräder früher mit einfachen Satteltaschen geschmückt waren, hat auch in diesem Segment die Entwicklung keinen Halt gemacht. Gerade für Fahrräder wie E-MTBs, Gravelbikes und sportliche Trekking-E-Bikes haben sich die Taschenhersteller in den letzten Jahren kompakte und praktische Lösungen einfallen lassen, damit du deinen Abenteuerurlaub noch freier genießen kannst.
Bikepacking ist dabei vergleichbar mit Backpacking. Es ist für all diejenigen gedacht, die im Urlaub lieber den Trekkingrucksack aufschnallen und den Hartschalenkoffer zu Hause lassen. Auf’s Fahrrad übertragen bedeutet das, die eckigen Gepäckträgertaschen in der Garage zu lassen – und den Gepäckträger gleich mit. Denn Bikepacking kommt ohne all das aus. Seatpack, Framepack, Barpack und Oberrohrtasche fügen sich clever ins Design deines Bikes ein. Das ist nicht nur optisch von Vorteil, sondern sorgt auch für gutes Handling und geringen Luftwiderstand.
Welches Fahrrad oder E-Bike ist für Bikepacking geeignet?
Du hast Lust auf eine Fahrt in die Wildnis und möchtest nur das Nötigste mitnehmen? Wenn du dir noch unsicher bist, ob dein Fahrrad fürs Bikepacking geeignet ist, kannst du es in wenigen Schritten testen.
Platz für Taschen
Der Bikepacking-Trend stößt vor allem bei FahrerInnen von Gravel- und Crossbikes auf Begeisterung. Doch auch andere Bikes lassen sich problemlos mit den Taschen bestücken. Nützlich sind Diamant- und Trapezrahmen, da sie mehr Platz zwischen Ober- und Unterrohr bieten als Tiefeinsteiger. Wer sich durch das Internet klickt, wird sogar vollgefederte Mountainbikes mit Bikepacking-Ausrüstung finden. Ganz im Rahmen deiner Ansprüche kannst du dir beim Bikepacking die passenden Taschen auswählen und an Bike, Strecke und Umfang anpassen. Auch mit dem Rennrad ist Bikepacking kein Problem.
Bikepacking mit dem E-Bike
Auch für E-Biker gibt es keine Limits im Bikepacking. Im Gegenteil: Gerade, weil das E-Bike die Reichweite für viele Menschen erweitert und Fahrten am Berg wesentlich leichter fallen, ist es – je nach Modell – auch für große Bikepacking-Touren geeignet. Einschränkungen gibt es nur, wenn ein großer Akku auf dem Unterrohr zu viel Platz einnimmt oder du über mehrere Etappen keine Stromquelle zum Laden findest.
Bei modernen E-Bikes mit integriertem Akku sollte ersteres jedoch kein Problem sein. Und selbst mit Akku auf dem Unterrohr lassen sich oft Lösungen durch die passende Taschenwahl finden.
Komfort
Bikepacking ist kein Ressorturlaub. Ganz im Sinne des Zeitgeists sind Minimalismus und Verzicht die Grundsätze bei langen Fahrten. Nur das Wesentliche kommt mit und alles andere bleibt zu Hause. Doch Verzicht im Gepäck heißt nicht Verzicht auf Fahrkomfort. Denn mit den bepackten Taschen direkt am Rahmen verändert sich der Schwerpunkt nur marginal, was ein gutes Fahrverhalten begünstigt.
Alternativen zum Bikepacking
Bei Trekking- oder Citybikes unterwegs haben gelegentlich Gepäckträgertaschen und Fahrradkörbe die Nase vorn. Wenn es ohnehin nur über befestigte Wege auf Landstraßen und an Flusspromenaden geht, musst du dich nicht gleich für die Wildnis rüsten.
Bikepacking hat nämlich den Nachteil, dass du immer Kompromisse eingehen musst. Packen dauert eine gefühlte Ewigkeit, alles muss penibel geplant sein und gelegentlich räumst du eine ganze Tasche für einen Pullover aus. Auf entspannten Touren und Städtetrips bist du mit herkömmlichen Taschen daher wesentlich gemütlicher unterwegs.
Komponenten beim Bikepacking
Viele Anbieter bieten verschiedene Taschen für dein Bike an, die sich zu einem durchdachten Komplettsystem zusammenfügen. Was du brauchst und welcher Hersteller für dich der richtige ist, hängt ganz von deinem Vorhaben ab. Obwohl die Modelle auf dem Markt durchaus Unterschiede aufweisen, bestehen sie meist aus ähnlichen Komponenten. Für nahezu jede Stange am Rad gibt es eine Tasche. Die bedeutendsten Packs sind:
Seatpack
Das Seatpack ist eine Tasche, welche du an deiner Sattelstange und – je nach Hersteller – an deinem Sattel befestigst. Seatpacks lassen sich in der Regel aufrollen und bieten somit Flexibilität in der Füllmenge. Bis zu 16 Liter Stauraum bietet beispielsweise das Apidura Expedition Sattle Pack als eines der größten Seatpacks am Markt.
In der Regel schwebt dein Seatpack bei straffer Befüllung über dem Hinterrad. Dadurch sparst du dir sogar ein Schutzblech. Umso wichtiger ist es, dass das Seatpack von guter Qualität und sicher befestigt ist. Es sollte auf keinen Fall auf das Hinterrad aufsetzen, selbst bei starken Erschütterungen nicht. Außerdem darf es nicht hin und herschwingen, sodass es dich beim Beschleunigen oder in Kurven aus der Spur werfen könnte. Gute Seatpacks sind daher stabil und werden mit voluminösem und leichtem Gepäck wie beispielsweise Schlafsäcke, Regenkleidung und warmen Pullovern bestückt.
Das Seatpack ist am empfindlichsten für Fehler in der Einstellung, daher solltest du ihm vor der Fahrt immer besondere Aufmerksamkeit schenken und alle Riemen kontrollieren und festzurren.
Viele Seatpacks bieten außerdem die Möglichkeit, an der Taschenaußenseite weitere Utensilien einzuhängen oder an Netzen und Gummis einzuklemmen.
Framepack
Der ‚Innenraum‘ deines Fahrradrahmens bietet viel Potenzial. Unterschiedliche Taschenhersteller bieten Framepacks in verschiedenen Formen und Größen an.
Der Bikepacking-Anbieter Restrap ermöglicht hingegen sogar die individuelle Anpassung des Framepacks an deinen Fahrradrahmen. So kann jeder vorhandene Zentimeter genutzt werden.
Beim Framepack kommt es darauf an, ob du noch andere Halterungen zwischen Ober- und Unterrohr befestigt hast. Entweder liefern Hersteller hier eine einzige große Tasche für den gesamten Rahmen oder mehrere kleine, welche du deinen Bedürfnissen entsprechend zusammenstellen kannst.
Ob groß oder klein: Die Framepacks sind die stabilsten Taschen an deinem E-Bike oder Fahrrad. Sie können gleich an mehreren Stangen befestigt werden und haben einen relativ ausgeglichenen Schwerpunkt in der Mitte des Fahrrads. Dadurch kannst du hier alle Gepäckstücke unterbringen, die etwas schwerer sind. Außerdem sind am Framepack alle Fächer leicht zugänglich. Dadurch ist es besonders geeignet für Gegenstände mit häufigerem Gebrauch. Verpflegung, Kocher, Werkzeug und Regensachen sind hier gut untergebracht.
Barpack
Das Frontpack, Handlebar-Pack oder auch einfach nur Barpack ist eine Tasche, welche du vorne am Lenker befestigen kannst. Bei Rennrädern und Gravelbikes passen die meisten Modelle perfekt zwischen die geschwungenen Lenkerenden. Alle Modelle der Barpacks bestehen aus einem wasserdichten Seesack, den du an einer Halterung quer vor dem Lenker befestigen kannst. Je nach Hersteller werden zusätzliche Taschen angeboten, mit denen du das System ergänzen kannst.
So bietet Apidura beispielsweise ein extra Accessory Pocket, mit dem du deinem Handlebar-Pack noch einmal 4,5 Liter Stauraum hinzufügen kannst. Beim Restrap Barpack ist die Tasche immer inklusive und auch Ortlieb bietet ein extra Accessory-Pack an. Da der Sack des Barpacks die unzugänglichste Tasche am ganzen Bike ist, bietet eine solche extra Tasche einen klaren Vorteil.
Obwohl eine Tasche am Lenker zunächst nach Einschränkungen im Handling aussehen mag, haben wir durchweg gute Erfahrungen machen können. Die Abstandhalter der Systeme erlauben freie Griffwahl und durch kompaktes Packen sitzt das Barpack meist sicher am Lenker. Es schwingt nicht hin und her, hüpft kaum merklich hoch und runter, und gibt sogar etwas mehr Traktion auf den Vorderreifen.
In das Barpack gehören alle Sachen, die du erst nach deiner Tagesetappe benötigst. Abendgarderobe, Pflegeutensilien oder Teile deines Zeltes sind hier gut untergebracht. Allerdings solltest du stets darauf achten, dass das Gewicht im Barpack gut verteilt ist.
Toptube-Pack
Die für gewöhnlich kleinste aller Standardtaschen beim Bikepacking ist die Oberrohrtasche, das Toptube-Pack. Die kleinen Modelle der Birzmann Packman Travel-Serie oder das Ortlieb Framepack Top-Tube bieten zwar etwas weniger Stauraum als die Framepacks, können dafür jedoch auf dem Oberrohr montiert werden.
Das Toptube-Pack ist die perfekte Tasche für alles, was du schnell erreichen willst. Selbst während der Fahrt kannst du in die Tasche greifen und kommst jederzeit an deinen Snack gegen die Hungerattacke zwischendurch. Smartphone, Portemonnaie, Schlüssel, Karte: All diese Gegenstände sind hier ebenfalls bestens untergebracht. Damit lassen sie gegebenenfalls noch Platz für den Akku oder den Flaschenhalter.
Sonstige Packs
Neben den vier Standards gibt es noch etliche weitere Bikepacking-Möglichkeiten. Fork-Packs machen deine Gabel zum Gepäckträger, Flaschenhalterungen am Lenker bieten dir mehr Platz zwischen den Rahmenstangen und selbst unter dem Unterrohr kannst du noch eine schmale Tasche anbringen. Es kommt immer auf dein Bike und deine Bedürfnisse an.
Unser Bikepacking-Vergleich: Vier Sets im Test
Zahlreiche bekannte Hersteller von Fahrradtaschen bieten hochwertige Bikepacking-Ausrüstung an. Dazwischen gibt es sogar Anbieter, die sich ganz und gar aufs Bikepacking konzentrieren. Von den zahlreichen Sets haben wir vier für dich getestet.
Apidura Expedition
Apidura ist ein relativ junges Unternehmen aus Großbritannien. Es fokussiert sich auf die Herstellung von Bikepacking-Taschen für Asphalt-Etappen (Racing Series), abwechslungsreiche Touren (Expedition Series) und Ausflüge ins holprige Gelände (Backcountry Series). Die von uns getestete Expedition Series bietet eine Auswahl an Taschen in verschiedenen Formen Größen. Wir haben uns für das Frame Pack (5,3 Liter), Saddle Pack (14 Liter) und Handlebar Pack (14 Liter) inklusive Accessoire Pack (4,5L) entschieden. Insgesamt ist das Set ab 420 € für insgesamt 37,8 Liter Stauraum bei Apidura bestellbar. Damit ist es sowohl absolut als auch im Verhältnis das teuerste Set.
Dafür sind die Taschen hervorragend verarbeitet. Das Material wirkt beständig und trotzt Wind und Wetter. Auch hinsichtlich des Stauraums ist das System gut durchdacht. Die Extratasche am Handlebar-Pack ist hervorragend für den schnellen Zugriff geeignet. Besonders gut hat uns die Rahmentasche gefallen, da sie zwei gestrennte Fächer hat und damit sehr übersichtlich gestaltet ist. Besonders über die Entlüftung am Seatpack haben wir uns gefreut, denn die Luft entweicht beim Einrollen des Sacks selbstständig und problemlos.
Teilweise ist die Befestigung über den Riemen allerdings ein wenig Fummelarbeit. Besonders bei der Rahmen- und Lenkertasche. Allerdings ist dies ein Kritikpunkt vieler Systeme. Das Material der Taschen ist nicht nur beständig, sondern auch etwas widerspenstig und knittrig. Vor allem bei der ersten Benutzung. Bei mehrmaliger Nutzung wird es flexibler. Das Barpack wackelt auf anspruchsvollem Untergrund ganz leicht, alle anderen Taschen wirken sehr stabil und auch das Seatpack sitzt perfekt. Dadurch ergibt sich insgesamt ein gutes Fahrgefühl.
Birzman Packman Travel
Birzman ist als günstigere Marke für Fahrradzubehör und Werkzeug seit einigen Jahren am Markt. Der Hersteller aus Taiwan bietet mittlerweile auch eine kleine Auswahl an Bikepacking-Taschen an. Wir haben das Packman Handlebar Pack (8 Liter), Saddle Pack (6 Liter), Framepack Planet & Satellite (5,5 Liter) und das Top Tube Pack (0,8 Liter) ans Bike gepackt und ausgefahren. Mit einem Preis ab 283,50€ ist Birzman unser günstigster Anbieter des Vergleichs. Im Verhältnis zum Stauraum von lediglich 20,3 Litern ist es allerdings pro Liter wesentlich teurer als die Konkurrenz.
Die Low-Budget Lösung kann dabei auch nur mäßig mithalten. Zwar ist das Travel-Set von Birzman gut verarbeitet und dürfte auch bei schlechtem Wetter noch einigermaßen brauchbar sein. Auf Platzregen scheint das System dagegen nicht ausgelegt zu sein. Auch die Halterungen lassen etwas zu wünschen übrig. Selbst am relativ dicken Rahmen sind die Klettverschlüsse der Schlaufen zu weit auseinander, sodass sie sich nicht gut festziehen lassen. An dünnrohrigen Gravelbikes dürfte das System somit nur schwer Stabilität erreichen.
Ansonsten ist das System mit seiner geringen Einheitsgröße eher für kleinere Rahmen geeignet. Das Toptube-Pack rutscht leider gerne nach links und rechts. Das Barpack dagegen sitzt zwischen den Lenkerenden und ist leicht zu montieren. Die Teilung der Framepacks bietet dem System viel Flexibilität, was uns gut gefallen hat.
Dem Seatpack mangelt es etwas an Formstabilität. Es wirkt ziemlich klobig und trotz des geringen Volumens nicht so filigran. Grund dafür sind vor allem die umständlichen Riemenverschlüsse und Befestigungen. Allerdings erfüllt das Seatpack seinen Zweck. Bei der Fahrt sitzt es stabil und die zahlreichen Gummis und Schlaufen bieten Platz für Karabiner, Regenkleidung und Co.
Alle Taschen der Packman Serie findest du bei Amazon.
Ortlieb Bikepacking
Wer sich ein wenig im Segment der Fahrradtaschen umsieht, stößt schnell auf den Nürnberger Anbieter Ortlieb. Ortlieb ist seit Jahren einer der führenden Hersteller von Gepäcklösungen für Fahrräder aller Art. Bikepacking-Zubehör darf da natürlich nicht fehlen. Wir haben Seat-Pack (16,5 Liter), Frame-Pack Toptube (4 Liter), und das Handlebar-Pack (15 Liter) inklusive Accessory-Pack (3,5 Liter) ans Gravel-bike geschnallt und ins Gelände gefahren. Dieses 39-Liter-Set ist ab 404,96€ zu haben und damit etwas günstiger als die Variante von Apidura.
Die Qualität ist, wie von Ortlieb gewohnt, ausgezeichnet. Das System ist wasserdicht, hat überall Kompressionsriemen, wo du sie benötigst und punktet durch intuitive und durchdachte Handhabung. Die Montage geschieht schnell und einfach. Dabei wird das Gewicht super am Rad verteilt.
Das Barpack fasst sehr viel Gepäck und fällt während der Fahrt trotzdem nicht negativ auf. Hinten punktet das Bikepacking-System von Ortlieb durch ein Luftventil, mit dem das Zusammenrollen das Seat-Packs zum Kinderspiel wird.
Insgesamt begeistert Ortlieb auf allen Ebenen: Volumen, Qualität und Verarbeitung, Fahrverhalten und Anbringung sind wie gewohnt erstklassig.
Im Rosebikes Onlineshop findest du neben den gängigen Taschen das komplette Sortiment der Ortlieb Bikepacking Serie.
Restrap
Seit zehn Jahren wird im britischen Yorkshire für BikerInnen genäht. Das Team von Restrap konzentriert sich auf Outdoor-Lösungen und stellt alle Taschen komplett in Eigenregie her. Interessant ist, dass sich das nicht negativ auf den Preis auswirkt. Unser Test-Set, bestehend aus Frame-Bag Large (4,5 Liter), Bar-bag Small (14 +1 Liter), Saddle Bag (14 Liter) und Top-Tube Bag (0,8 Liter), fällt mit 375,56 € für insgesamt 34,3 Liter Stauraum bei einer Top-Qualität sogar relativ günstig aus.
Die Bikepacking-Ausrüstung von Restrap wirkt sehr wertig und toll verarbeitet. Kleine Details wie eingenähtes Klettband, reflektierende Parts und organisierte Zwischenfächer runden das Bild ab. Besonders positiv zu betonen ist bei Restrap die ausgeklügelte Befestigung der Taschen. Durch Klett, Schnapp und Magnetverschlüsse bist du in kürzester Zeit startklar, alle Einstellungen sind sehr intuitiv.
Lediglich beim Handlebar-Pack sollte beim Kauf genau auf die Größe geachtet werden. Ansonsten verrichtet es sehr unauffällig ihren Dienst. Nichts schleift und wackelt hier. Die Zusatztasche ist allerdings Freud und Leid zugleich. Zwar wird sie einfach per Magnetsystem am Barpack befestigt und ist somit praktisch und schnell zugänglich, doch im Test hat sie uns nicht dauerhaft überzeugt: Nach dem ersten Testwochenende ist leider der Verschluss durchgescheuert und die Tasche hat ein kleines Loch.
Ansonsten gibt es am Restrap-System nichts zu bemängeln. Die Taschen sitzen sehr fest und selbst das Seatpack rührt sich selbst bei starken Beschleunigungsfahrten nicht. Das Packvolumen stimmt und außer der Zusatztasche des Barpacks hat das System voll überzeugt.
Das komplette Restrap Sortiment findest du bei Rosebikes.
Neugierig geworden? So wird dein Bikepacking-Trip zum Erfolg
Dein Fahrrad ist kein Luxuskreuzer. Wer sich für Bikepacking entscheidet, lässt ganz bewusst den Ballast zu Hause. Viele Bikepacker fahren durch abgelegene Orte und übernachten im puristischen Biwak. Wer Zelt, Isomatte und Schlafsack dabei hat, sollte auf allzu viele Wechselklamotten verzichten. Eine schicke Abendgarderobe lohnt sich nur, wenn du viele Hütten, Hotels oder Hostels auf der Reiseroute einplanst.
Ansonsten heißt es: Auf ins Abenteuer. Ersatzschlauch, Flickzeug und das nötigste Werkzeug müssen mit. Hinsichtlich deiner Körpertemperatur solltest du jedoch nicht allzu minimalistisch denken. Warme Wechselsachen, Regenjacken und Ärmlinge helfen dir während der Fahrt und am Ende des Tages, damit du nicht auskühlst.
Einfach drauf los oder vorgefertigtes Strecken abfahren? Auch das hängt ganz von deinen eigenen Vorstellungen ab. Rund um das Bikepacking hat sich mittlerweile sogar eine kleine Community gebildet. Strecken und Inspirationen findest du beispielsweise auf bikepacking.com.