Integrierte Akkus, kleinere Motoren, neuer Antrieb, neue Modi: So sieht die dritte e-Bike Antrieb Generation von Bosch 2018 aus.
Bei der Vorstellung der e-Bike Neuheiten, die Bosch 2018 ins Rennen bringt, zeigten sich mehrere Trends. Organische Integration, neue Sicherheitstechnik und die Möglichkeit von e-Bike Antrieben, die Fahrenden in einen beglückenden „Flow“ zu bringen. Ganz neu ab 2018: ABS für Pedelecs.
ABS für Pedelecs
Bosch wird der erste Hersteller sein, der ein serienreifes Anti-Blockier-System für Elektrofahrräder anbieten kann. Zunächst kommt das Pedelec-ABS in e-Bike Flotten von Tourismus-Verbänden zum Einsatz. Im Urlaub lässt sich also zuerst erfahren wie es sich mithilfe des Systems bremst. Beim Test zeigte sich: Auf rutschigem Grund wie Schotter kommt das Vorderrad ohne Wegrutschen zum Stehen, auf griffigem Boden kann eine „Schreck-Bremsung“ mit der Vorderrad-Bremse durchgezogen werden, ohne dass das Hinterrad hoch steigt. Mehr zu Funktionsweise und Bremseffekt in einem ausführlichem Artikel in Kürze.
UphillFlow dank neuem eMTB Modus
Diese Option steht bereits in zehn Tagen für alle Bosch Performance CX Motoren zur Verfügung: Ab 1. Juli 2017 lässt sich ein Software-Update aufspielen. Mit diesem ist eine neue Antriebssteuerung verfügbar – der eMTB Modus. Damit muss man auf dem Trail nicht mehr manuell zwischen verschiedenen Modi hin und her schalten, sondern kann sich auf eine automatische Aussteuerung verlassen. Diese ist schon von Haus aus den Anforderungen im Gelände angepasst. Dabei ersetzt der eMTB Modus die Unterstützungsstufe „Sport“. Mit der neuen Programmierung bewegt sich der Antrieb progressiv-dynamisch zwischen den Modi „Tour“ mit 120% Unterstützungskraft und „Turbo“ mit 300% Unterstützung.
Dank der ausgereiften Tretkraftsensoren erkennt das System, wie viel Druck auf das Pedal gegeben wird. Außerdem sind Geschwindigkeit und Übersetzungsgrad der Kette bekannt. Anhand dieser Werte berechnet der Antrieb die richtige Assistenzpower. Das Ergebnis: Das e-Bike „klebt“ förmlich am Fuss, das Fahren ist intuitiv und organisch, als wäre nicht ein Motor am Tretlager sondern die eigenen Oberschenkel wären auf doppelte Größe angewachsen. Ja, auch für Ungeübte entsteht sofort das Gefühl des UphillFlow, wie Bosch das Erlebnis mit seinen Performance CX e-MTB Motoren nennt. Ein Fahrbericht folgt.
Integrierter Bosch-Akku
Gerüchte gerieten schon vor ein paar Wochen in Umlauf, als Kollegen des Elektrobike-Magazins in der Werkstatt neuartige e-Bike Rahmen haben stehen sehen, deren Aussparungen den Einsatz von Bosch 2018 Motoren vermuten ließ. An diesen Rahmen-Bauteilen war bereits abzulesen, dass es in der neuen Generation eine Möglichkeit zur Akku-Integration in den Rahmen gibt.
Nun sind sie da. Neben den bewährten PowerPacks für die Befestigung unter dem Gepäckträger oder am Rahmen sind ab Modelljahr 2018 in den Rahmen integrierte PowerTube Akkus erhältlich. Eine Variante ist hoch und schmal, die andere flach und breit. Beide haben 500 Wh Kapazität.
In den Imagebikes, also den Testrädern in denen diese Form der Akku-Montage bereits zu sehen ist, ist der Akku in zwei Varianten im Unterrohr versteckt. In der Verwendung des breiten und flachen Akkus ist das Rohr entsprechend angepasst und der Akku ist nach unten zu entnehmen. Das bedeutet, mittels des Schlüssels wird eine Klappe an der Unterseite des Rohrs geöffnet, um sie zu entfernen. In der Aussparung steckt der Akku, der sich durch Entriegeln eines Extra-Schutzes lösen und entnehmen lässt. Auch wenn das Unterrohr dadurch sehr massiv ist, beim Fahren und auch beim Blick von oben oder der von der Seite fällt das nicht auf. Voraussichtlich gibt es diese Form dennoch vor allem in wuchtigeren e-Mountainbikes zu finden.
In der Variante mit hohem, schmalen Akku erfolgt die Entnahme nach oben. Der Deckel des Rohrausschnitts, das den Integrated Power enthält, ist an den Akkuverschalung geklebt. Diese Version wird wohl eher in Touren- oder City-e-Bikes zu finden sein. Für beide Arten der Integration gilt: Der Akku ist geschützt und die Gewichtsverteilung optimiert. Für das Nachladen bleibt der PowerTube entweder im Rad, eine Ladebuchse ist im Rahmen vorgesehen, oder man entfernt ihn. Alle Bosch Ladegeräte sind kompatibel. Zudem passen Flaschenhalter etc. jetzt wieder ins Rahmendreieck.
Bosch Active Line
Mit nur noch 2,9 kg ist der generalüberholte Bosch 2018 Active Line einer der leichtesten Mittelmotoren am Markt. Mit seinem neuen Getriebe sowie der kompakteren Bauweise stellt die Active Line jetzt 40 Nm Drehmoment zur Verfügung. Außerdem wurde der Tretwiderstand bei ausgeschaltetem Motor beziehungsweise bei Überschreitung der 25 km/h so weit heraus genommen, dass sich das Rad nicht länger gebremst, sondern fast wie ein „normales“ Rad anfühlt. Nach wie vor eignet sich das System besonders für City-e-Bikes, die keine extremen Steigungen überwinden müssen.
Die willkommenste Neuerung ist allerdings eine andere: Der neue Bosch Active Line Motor ist praktisch geräuschlos. Wo bisher Surren und Klackern beständig ihre Hintergrundmusik beisteuerten, ist nun erholsame Ruhe.
Bosch Active Line Plus
Eine neue Konfiguration ergänzt die Active Line der Bosch Antriebe. Damit sollen auch Anwendern des „schwächeren“ Bosch Motors Neuerungen im Energie-Steuerungsverhalten zu Gute kommen. Erste Reaktionen auf den Active Line Plus sind hier nach zu lesen. Die Beschreibung der ausführlichen Fahrtests folgt.
Bosch 2018 hat eShift mit Rohloff und Co
Neben Shimano und NuVinci lässt sich ab Modelljahr 2018 auch die Rohloff-Nabenschaltung mit dem Bosch Antrieb verbinden und so zur elektronischen Schaltung, kurz eShift, machen. Eine genauere Erläuterung der Fahreindrücke mit den verschiedenen Schaltung-Kombinationen kommt später. Gerade die Einbindung der Rohloff Mechanik ist aber, so viel sei schon verraten, eine Offenbarung beim Bosch e-Bike Fahren.
Nyon Update und Purion
Über das neue kleine Purion Display haben wir bereits berichtet. Hier stehen weitere Details. Dazu kommt ein Update für den Nyon Bordcomputer. Auf Wunsch lassen sich neues Kartenmaterial sowie eine digitale Tastatur aufspielen, so dass sich die Navigations-Ziele leichter eingeben lassen. Weiterhin gibt es – bei Abschluss eines Premium-Pakets – die Funktion der Navigation und Reichweitenberechnung mit Einbeziehung der Topographie.
Leichteres Ladegerät
Damit die Mitnahme des Ladegeräts weniger an Zusatz-Gewicht bedeutet, bietet Bosch jetzt ein kleineres und leichteres Ladegerät für seine Akkus an. Dieses ist mit allen Bosch Akkus kompatibel.
Doppel-Akku
Wer kein Ladegerät mitnehmen möchte, aber einen hohen Energieverbrauch hat, kann nun auch die Option Doppel-Akku in Betracht ziehen. Hier steuern zwei 500 Wh Akkus den Strom in einem System bei. Auch beim Ladevorgang passen beide an eine Steckdose.
Nur so geht’s? So geht’s gar nicht!
Displayzapperrei ist nicht vorgeschrieben, Tretsensortechnik muss nicht dumm sein. Ein Gasgriffgesteuertes Fahrrad ist ein Mofa, kein Pedelec. Der „Radler“ ist illegal unterwegs, hat beim Unfall einen Fuß in der Privatinsolvenz, und das alles ist deutlich dummer als die dümmste Sensorsteuerung.
Touchscreens (Displayzapperei) sind die denkbar schlechteste Bedinenung. Sie zwingen für die Bedienung Konzentration die zum fahren fehlt. Gehört nicht auf ein Fahrrad und auch nicht ins Auto.
Die „altmodischen“ Tasten kann man blind bedienen.
Gasgriff geht natürlich nur in Verbindung mit Tretsensor, egal ob PAS oder kraftgesteuert.
Solange diese dumme Tretsensortechnik mit Displayzapperrei vorgeschrieben ist fahre ich meine eigenen selbstgebauten gasgriffgesteuerten Bikes und habe Spaß dabei. Jeden den ich fahren lasse ist begeistert.
Nur so gehts.
Der Schlüssel fürs Akku Schloss hat jetzt ein etwas grösseres Löchlein im Griff !
Diese schmalen Renn-Sättel sind auf allen E-Bikes montiert,was für Jugendliche Fahrer,die sich ein teures Bike
nicht leisten können.Als Käufer kommen meiner Meinung eher die Biker ab 40 Jahren in betracht,und die werden sofort einen Bequemen Sattel aufs Bike schrauben.
Habe mir schon vor 3 Jahren ein eigenes E-Bike aus einem Klapprad zusammen gebaut.
Was will mir dieser Kommentar sagen?