Die Trekking-E-Bikes von Brennabor sollen der alten Fahrradmarke zu neuem Ruhm verhelfen. Was die kommenden E-Bikes können, erfährst du hier.
Brennabor: Traditionsmarke im neuen Gewand
Die Firma Hartje ist vielen E-BikerInnen wohl nicht sehr geläufig. Dennoch ist die niedersächsische Firma eine der größten Händler für Ersatzteile, Zubehör sowie auch Fahrräder und E-Bikes. So fallen beispielsweise Markennamen wie Victoria, Conway, Contoura oder Excelsior unter das Dach von Hartje.
Dieses Jahr kommt ein weiterer Markenname dazu, bei dem ein wenig Nostalgie mitschwingt: Brennabor. Die Marke galt lange Zeit als ausgestorben, doch Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts dürfte der Name Brennabor wohl nahezu jedem Radfahrer geläufig gewesen sein. Bereits 1923 hat der damals brandenburgische Hersteller die 1-Millionen-Marke im Fahrradverkauf geknackt. Noch heute machen die Brennabor-Produkte – darunter ebenfalls Automobile – einen Großteil der Ausstellung des brandenburgischen Industriemuseums aus.
Nach dem Krieg wurde Brennabor jedoch enteignet und die Produktion verlagert – das Aus der beliebten Fahrräder. Auf der Welle des nostalgischen Flairs möchte Hartje nun die Marke wiederbeleben. Dabei bleibt vom Traditionsunternehmen und der industriellen Geschichte nur wenig übrig. Produziert werden die Fahrräder in Niedersachsen, statt klassischer Stahlräder gibt es nun hauptsächlich Trekking-Räder mit E-Antrieb. Nur das Retro-Model mag ein wenig an den vergangenen Ruhm von Brennabor erinnern.
Brennabor E-Retro
Das Brennabor E-Retro kommt mit klassischem Tiefeinsteiger-Rahmen auf den Markt. Der 400-Wattstunden-Akku des E-Bikes befindet sich unter dem Gepäckträger und versorgt einen Antrieb der Bosch Active Line Plus. Nicht gerade viel Kapazität, aber genug für Alltagsfahrten, auf die das Brennabor E-Retro ausgerichtet ist.
Der moderne Klassiker ist zudem lediglich mit einer Felgenbremse ausgestattet und bekommt eine 7-Gang-Nabenschaltung der Serie Shimano Nexus verpasst. Insgesamt stapelt das E-Retro damit in der Ausstattung etwas tief und ist eher für FahrerInnen mit einer Neigung zu klassischen Raddesigns entworfen worden als für hohe technische Ansprüche. Das klassische E-Retro in Sweet Blue gibt es in zwei Größen für 2199 €.
Brennabor E-Trekking
Wesentlich moderner geht es im Bereich der E-Trekking-Bikes von Brennabor zu. Mit 14 verschiedenen Modellen punktet der Hersteller hier durch eine hohe Bandbreite. Dabei variiert nicht nur die Ausstattung, sondern auch die Rahmenform: Vom Tiefeinsteiger ohne Oberrohr über den abgesenkten Trapezrahmen bis hin zum sportlichen Diamantrahmen wird es bei Brennabor viel Auswahl geben.
Die Ausstattung der Trekking-E-Bikes steigt wie gewohnt mit dem Preis. Das günstigste Modell der Trekkingreihe ist der Tiefeinsteiger Brennabor T-20. Das E-Bike ist mit dem Nötigsten ausgestattet: Ein Bosch Active Line Plus Motor, 300 Wattstunden Akkukapazität und eine Shimano Nexus 7-Gang-Schaltung laden zu kleinen Freizeittrips ein, sind jedoch weniger geeignet für großangelegte E-Bike-Touren.
Anders steht es da um das Top-Modell Brennabor T-64. Das E-Bike bietet gleich drei Rahmenvarianten aus Aluminium: Diamant, Trapez und Tiefeinsteiger. Das Brennabor T-64 setzt mit dem Bosch Performance Line CX auf einen der derzeit stärksten gängigen Motoren am Markt und bietet mit 625 Wattstunden Akkukapazität wesentlich länger Unterstützung als die Einsteigermodelle.
Der Unterschied macht sich im Preis deutlich bemerkbar. Das Einsteigermodell Brennabor T-20e spielt mit 1899 Euro in einer ganz anderen Liga als das Topmodell T-64 mit 3299 Euro. Zwölf weitere Modellvarianten befinden sich dazwischen – preislich und hinsichtlich der Ausstattung. Alle Trekking-E-Bikes von Brennabor sind dabei mit einer Federgabel ausgestattet.
Zwei SUV-E-Bikes im Angebot von Brennabor
Die Brennabor Trekking-E-Bikes mit etwas mehr Geländetauglichkeit werden als E-Allroad oder E-SUV vermarktet. Scheibenbremse, stabiles Rahmendesign und Federgabel sind hier Standard.
Das A-80e kommt als robuster Tiefeinsteiger daher und nutzt zur Unterstützung den Motor der Performance Line von Bosch. Der 500-Wattstunden-Akku ist im Unterrohr versteckt. Mit den 12 Gängen der Schaltgruppe Shimano Deore hast du zudem eine gute Auswahl an Gängen für verschiedene Ansprüche.
Das Allroad-E-Bike A-84e mit Diamantrahmen kommt mit etwas mehr Power und Ausstattung daher. Der Antrieb der Bosch Performance Line CX gibt dir selbst am Berg die nötige Unterstützung und die 12-Gang-Schaltung der SLX-Serie ist etwas wertiger als beim günstigeren A-80e.
Beide Allroad-E-Bikes bieten dir Federgabeln mit 100 Millimetern Federweg. Beim A80e kommt die Gabel von Suntour, beim A-84e aus dem Hause Rockshox. Ebenfalls spiegelt sich das im Preis wider: Das A-80e wird es für 2899 Euro geben, für das A-84e musst du 3299 Euro zahlen.
Für wen sind die Brennabor E-Bikes geeignet?
Nostalgiker und Markenfans, die auf echte Klassiker gespannt waren, werden beim neuen Brennabor nur wenig Auswahl finden. Das E-Retro ist das einzige E-Bike im klassischen Design, bietet allerdings nicht allzu viel Komfort und Ausstattung.
Den restlichen E-Bikes aus dem Trekking-Bereich sieht man an, dass sie von einem Fahrraddesigner konstruiert wurden, der ursprünglich im Mountainbike- und Rennradbereich gearbeitet hat. Die E-Bikes sind optisch sportlich gehalten, selbst als Tiefeinsteiger. Ein großer Vorteil bei Brennabor ist dabei die Bandbreite an Möglichkeiten zur Ausstattung und vor allem die Staffelung der Preise. So ist für jeden Geldbeutel ein passendes Trekking-E-Bike mit dabei.
Erhältlich sind die neuen E-Bikes ab Ende Oktober 2020. Welcher Händler die Brennabor E-Bikes vermarktet, kannst du auf der Karte von Brennabor einsehen.
Echte Fans der Marke können übrigens noch Hoffen: Ab 2022 möchte Hartje auch herkömmliche Fahrräder ohne Motor unter dem Namen Brennabor vermarkten.