Das Boös ist das erste E-Mountainbike von Unno und sticht mit seinem besonderen Rahmen heraus. Das Bike fällt in die Kategorie E-Enduro und könnte aufgrund seiner Steifigkeit bei Fahrern aggressiver Routen zum Renner werden.
Der spanische Hersteller hat sich mit exotischen Designs bei seinen Fahrrädern bereits einen Namen gemacht, trifft aber nicht immer jedermanns Geschmack. Auch beim Boös dürfte es, besonders wegen des tiefen Einstiegs auch ein paar hochgezogene Augenbrauen geben.
Eigenwillige Geometrie mit tiefem Einstieg
Circa vier Jahre sollen die Ingenieure von Unno entwickelt und experimentiert haben, bis am Ende das Boös entstanden ist. Der Anspruch war hoch, immerhin bezeichnet sich der katalanische Hersteller als Pionier der Geometrie. So hat das E-Mountainbike viel Platz zwischen Fahrer und Rahmen für aggressives Fahren gelassen. Das Unterrohr ist sehr tief heruntergezogen, das goldene Sattelrohr ragt in die Höhe und soll dem flexiblen Fahrverhalten dienen.
Mit seinem Carbon-Rahmen verspricht der Hersteller Gutes Handling beim Boös. Doppelreihige Lager sollen für die notwendige Steifheit sorgen, steile Abfahrten soll der Fahrer mit Spaß bewältigen können. Benannt ist das markante E-Mountainbike übrigens nach dem höchsten Berg des Jupiter-Monds Io. Man will offenbar hoch hinaus.
Bosch-Antrieb und clever integriertes Kiox-300 Display
Angetrieben wird das Boös vom Bosch Performance Line CX Smart System und einem großen 750 Wh Akku. Der Bosch-Mittelmotor ist für Trailfahrten ausgelegt und erreicht ein Drehmoment vom maximal 85 Newtonmetern. Um das Design schlank zu halten, hat Unno Akku und Bosch-Antrieb direkt hintereinander im Unterrohr verbaut. Ein eigens entwickelter Motorschutz schirmt Stöße und Schläge ab.
Ein weiteres Highlight des Boös ist der gerade erneuerte Bordcomputer Kiox-300, der am Oberrohr vor dem Lenker befestigt ist. Um es auf dem Trail keinen widrigen Bedingungen auszusetzen, lässt es sich herausnehmen. Ein Novum, das es so vorher noch nicht gab.
Nachhaltiger Carbon-Rahmen
Unno setzt darüber hinaus auf Nachhaltigkeit: Alle Teile des Rahmens vom Boös werden aus recyceltem Kunststoff sowie Gummi hergestellt. Dafür arbeitet der spanische Hersteller mit Oceanworks zusammen. Oceanworks sammelt Meeresabfälle und verarbeitet diese in nachhaltige Plastik weiter.
Das 22,6 Kilogramm schwere E-Mountainbike trumpft mit einer vom Hersteller entwickelten Kettenführung auf. Für das effektive Bremsen auf steilen Abfahrten sorgen starke Formula Cura Scheibenbremsen. Bei der Auffahrt kommt die funkgesteuerte Sram GX AXS-Schaltung mit zwölf Gängen und 500 Prozent Bandbreite zur Geltung.
Release und Erhältlichkeit
Die erste Charge des Boös in der Größe S2 und der Variante Race war im April vorbestellbar und schnell ausverkauft. Im zweiten Quartal 2022 sollen die Größen S1 und S3 erscheinen, womit Unno zusätzlich eine neue Webpräsenz angekündigt hat. Der Preis des Boös liegt bei 9.995 Euro, Ende 2022 bis Anfang 2023 soll das E-Mountainbike auch im Fachhandel ankommen.