Eine Radmanufaktur aus München kreiert ein E-Bike und startet eine Kickstarter-Kampagne. Was danach kommt ist ein totaler Erfolg. Bei einer besonderen Zielgruppe könnte das ElBike sogar noch mehr Potenzial haben.
Die Firma URBIKE aus der bayerischen Landesmetropole München war in der E-Bike-Welt bisher nicht wirklich bekannt. Kein Wunder, ist das Kerngeschäft der Radmanufaktur doch eigentlich die individuelle Herstellung von mehr oder weniger klassischen Singlespeed Rädern (Fixies).
Von 0 auf 100 – Das ElBike aus München
Mit der Vorstellung des eigens entwickelten ElBike auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter könnte sich das aber schlagartig ändern. 25 Tage vor Ablauf der Kampagne (Stand:21.07.2017) hat das Projekt die angestrebte Finanzierung von 30.000 Euro bereits um das vierfache getoppt.
Die Gründe für den Erfolg liegen dabei klar auf der Hand: Während andere Hersteller „schicke“ E-Bikes erst ab einem Preis von 3.000 Euro aufwärts anbieten können die sogenannten „Early Birds“, also Unterstützer der ersten Stunde, das optisch gelungene ElBike bereits für 999 Euro erwerben. Doch neben dem Discounter-Preis könnte auch das Qualitätsmerkmal „Made in Germany“ den aktuellen Erfolg erklären.
Frontmotor für E-Bike-Neulinge
Zugegeben, beständige Leser unserer Seite werden mit weit aufgerissenen Augen auf das Vorderrad schauen. Dort nämlich ist der unübersehbare Vordermotor des ElBike platziert. Dieser leistet in der europäischen Variante übliche 250 Watt und ist ebenfalls wie der 418 Wattstunden-Akku aus dem Hause Ansmann.
Auch wenn der Vorderradmotor gemeinhin als nicht mehr zeitgemäß betrachtet wird, bietet er aber gerade beim ElBike sehr große Vorteile. Denn gerade jüngere Menschen und E-Bike-Neulinge mit knappen Budget und Designanspruch werden vom Elektrorad aus München wortwörtlich abgeholt.
Komponentenmix namhafter Hersteller
Der Blick auf das Datenblatt verrät: Ein formschön integrierter Akku mit versteckter Bedienung, sichere Scheibenbremsen vom Markenhersteller Shimano, sowie ein Maximalgewicht von etwa 16 Kilogramm schnüren zumindest auf dem Papier ein gelungenes Gesamtpaket.
Markstart ungewiss – Preis teurer
Wer an dieser Stelle auf einen frühen Markteintritt für das ElBike hofft, wird leider enttäuscht sein. Die Auslieferung der Crowdfunding-Räder wird frühestens im Februar 2018 erfolgen. Wann und ob das E-Rad im herkömmlichen Handel zu erwerben sein wird steht dagegen in den Sternen. Der künftige Preis dagegen ist klar. Etwa 1.400€ soll das ElBike dann kosten.
Liebe Leser, liebe Redaktion,
als Bonaverde Geschädigter möchte ich den Augenmerk auf einen Punkt lenken:
DIES IST EIN KICKSTARTER PROJEKT!
Es gibt keine Garantie für die Einlösung der gemachten Versprechungen. Bitte nur das Geld einsetzen, auf das ihr ohne Probleme verzichten könnt, das ihr in den Sand setzen könnt. Ich kenne erfolgreiche Kickstarter Projekte für Titan Füller und Leder Wallets. Aber kein erfolgreiches Projekt aus dem Bereich von $500 und mehr.
Schöne Grüße, Andreas
Liebe Leser, liebe Redaktion,
danke für den schönen Artikel. Da können wir auch ein bisschen stolz sein.
Leider ist ganz am Schluss ein falscher Retailpreis genannt. Es muss ca. 1.900 € heissen. Für ein Pedelec mit integrierten, herausnehmbaren Akku, 16kg und tollem Design äusserst wettbewerbsfähig. Der Frontakku wird gerne diskutiert. Für die von uns geplanten Einsatzzwecke ist er hervorragend geeignet. Bei ca. 150 Testfahrern mit dem Elbike war keine einzige negative Meinung zu vernehmen. Die schnelle Austauschbarkeit ist für uns auch wichtig. Optional werden wir aber auch einen Heckmotor anbieten.
Schöne Grüße, Mike
Reines Stadtrad mit eingeschränktem Nutzungsgrad.
Wer nimmt schon einen Frontmotor?? Das ist was von übervorgestern