Normalerweise hat die Luxus Design-Schmiede ARES es eher mit V8-Motoren zu tun als mit Pedalier-Unterstützung. In Ihrem neuen Prestige-Projekt haben die Motorsport Designer aus Italien sich jedoch mit den Leichtbau-Spezialisten von HPS zusammengetan. Das Ergebnis: Das ARES Super Leggera by HPS, ein rekordverdächtiges E-Bike.
Ultraleicht, aber kein Rekordbrecher
Bereits das E-Bike Domestique von HPS gilt als eines der leichtesten Serienräder der Welt. Das High-End-Rennrad wiegt lediglich 8,5 Kilogramm. Sein geringes Gewicht verdankt das Rennbike nicht nur dem ultraleichten Karbonrahmen sondern auch dem schlanken HPS Watt Assist System – ein 200-Watt-Mittelmotor, der im Rahmen nahezu unsichtbar ist. Leider ist auch die Akkukapazität mit 85 Wattstunden minimal.
Auf dem Antriebssystem baut HPS nun mit ARES ein neues E-Bike. Das Ergebnis bricht zwar nicht die Rekorde des Domestique, doch mit neun Kilogramm Gewicht fährt es trotzdem der Konkurrenz davon. Dafür wurde das Super Leggera zwei Jahre lang entwickelt.
Geballte Ingenieurskunst
Die Spezialisten von ARES entwarfen den Rahmen und die Details, HPS brachte das Know-How der mechanischen Ingenieurskunst mit ein. Für ein so gewagtes Projekt benötigt es technische Finesse, aber auch langen Atem und eine enge Partnerschaft. Die gibt es zwischen HPS und ARES sogar auf persönlicher Ebene – aus einer ganz anderen Branche.
„Persönlich kenne ich Dany schon länger durch unsere gemeinsame Zeit in der Formel 1 und der Arbeit bei Ferrari“, erklärt Harry Gibings, der Gründer von HPS, „es ist sehr begrüßenswert in den nächsten aufregenden Schritten von HPS zusammenzuarbeiten.“ Klar, dass hier viel Know-How zusammenkommt und das neue Leichtgewicht keine Kompromisse eingeht.
Die Kooperation der beiden Extraklasse-Entwickler ist außerdem langfristig angelegt, erklärt Dany Bahar, Mitgründer von ARES: „Im Dezember werden wir wieder die Technologien unserer gemeinsamen Forschung nutzen, um ein High-End City-Bike anzubieten, selbstverständlich mit elektrischer Unterstützung.“
Limitierter Genuss für großes Geld
Ein E-Bike wie das Super Leggera kann letztlich jedoch nur ein Prestige-Projekt sein und ist nicht für die breite Masse geschaffen. Obwohl das Rad keine Rekorde bricht, ist die Herstellung mit Methoden der Raumfahrt-Technologie extrem aufwendig und kostenintensiv.
Schade eigentlich, denn schon das Design lockt vor allem Retro-Liebhaber an. Während der glatte, makellose Rahmen ein wenig an die – ebenfalls ultraleichten – Flitzer von LeMond erinnert, setzt sich das Super Leggera vor allem in den Details ab: edle Lederoptik im Stil der 60er und 70er am Rennlenker und Sattel. Hier merkt man, dass die Classic-Car- und Bike-Experten von ARES ihre Finger im Spiel hatten.
Genauso wie beim Preis. Die nur 24 E-Bikes umfassende Serie der Super Leggera wird stolze 18.950 Euro kosten. Immerhin hier besteht ein berechtigter Verdacht auf einen neuen Rekord.
Dementsprechend kannst du die ARES-HPS E-Bikes, ähnlich wie das Urwahn Luxus-Bike, auch nur in ausgewählten Showrooms sehen: Im italienischen Modena, in Dubai, Kitzbühel, St. Moritz, Miami oder München beispielsweise. Allein das erklärt, wo die Zielgruppe liegt.