Urban Drivestyle ist dafür bekannt, seine E-Bikes in extravaganter Optik zu präsentieren. Vom Moped inspiriert oder gleich ein E-BMX im 80er-Jahre-Style – Urban Drivestyle mangelt es nicht an Ideen für E-Bikes, die puren Fahrspaß ausstrahlen. Die neuste Entwicklung der Berliner ist derzeit noch ein Prototyp, könnte jedoch bald auf Deutschlands Straßen zu sehen sein.
Der E-Buggy mit Solardach
Dieses Mal orientiert sich der Hersteller nicht an Zweirädern mit Retro-Charme. Das Duo Moke fährt stattdessen auf vier Rädern und erinnert wohl am ehesten an einen spritzigen Strandbuggy. Die runden Scheinwerfer zeigen die Verwandtschaft zu den anderen Modellen von Urban Drivestyle, genauso wie die 20 x 4 Zoll Reifen mit griffigem Profil.
Angetrieben wird das Duo Moke über einen Heckantrieb von Bafang mit kräftigen 80 Newtonmetern Drehmoment. Zwar ist der Rahmen des Buggys angenehm schlicht gehalten, doch mit 120 Kilogramm Eigengewicht braucht es schon etwas zusätzliche Power, um dich und deinen Sozius von der Stelle zu bewegen. Schließlich fährst du das vierrädrige E-Bike im Sitzen mit den Beinen vor dir, wie ein Kettcar.
Obwohl der Strandbuggy sportlich und geländetauglich wirkt, ist auch hier der Traum vom Allrad-Antrieb, wie Simon ihn in der letzten Folge des eBikeNews-Podcasts geäußert hat, noch nicht in Erfüllung gegangen. Dafür gibt es am Duo Moke von Urban Drivestyle allerdings einen Funken Autarkie.
Das Dach des E-Buggys ist mit einem Solarpanel ausgerüstet, wodurch du an sonnigen Tagen ein bisschen Strom in den Akku mit knapp 700 bzw. 1000 Wattstunden Kapazität zurückgewinnen kannst. Inwieweit das die 60 Kilometer Reichweite der Akkuladung in der Praxis steigern kann, ist bisher noch nicht bekannt.
Wird es das Gefährt auf deutschen Straßen geben?
Der Entwicklerdrang im Segment der vierrädrigen E-Bikes ist derzeit gewaltig. Der Koblenzer Hersteller Canyon hat dieses Jahr ebenfalls ein geschlossenes Konzept-E-Bike vorgestellt und erst vor Kurzem haben wir über ein vierrädriges All-Terrain-E-Bike berichtet, welches derzeit nur als Konzept auf dem PC existiert.
Viele dieser Ideen haben eins gemeinsam: Es fehlen noch Investoren für den gewagten Schritt der Serienproduktion. Dabei dürften die Allwetter-E-Bikes wie ein Lasten-E-Bike auf dem Fahrradweg gefahren werden und wären somit eventuell für Ganzjahres-PendlerInnen und Lieferdienste durchaus interessant.
Der E-Bike-Sommer 2020 hat zu einem gewaltigen Umbruch auf den Straßen Deutschlands geführt. Vielleicht gibt es im kommenden Jahr weitere Überraschungen im Mobilitätssektor. An Ideen scheint es nicht zu mangeln.
Liebe Fahrrad-Fachjournalisten,
bitte setzt Euch doch mal dafür ein, daß Lasten-Pedelecs 500 Watt Nennleistung und eine kräftige Gasgriff-Anfahrhilfe bis 10 km/h haben dürfen. Die 500W gibt´s in A und CH doch schon.
Mit der Trittkraft-Ansteuerung ist besonders ein Lasten-Zweirad im Stop-and-Go -Verkehr die Katastrophe.
Ein Lastendreirad kann — ganz im Gegensatz zu einem Zweirad — beliebig langsam und geradeaus gefahren werden.
Und erklärt den Interessenten doch endlich mal, daß eine Dreirad-Achsschenkel-Lenkung Stand der Technik ist und nicht die gefährliche Leiterwagen-Drehschemel-Lenkung.
Gruß Bob