Die Verbreitung von E-Bikes in Deutschland nimmt stetig zu, wie eine aktuelle Studie von E.ON zeigt. Spitzenreiter ist Niedersachsen: Hier gibt mittlerweile jeder Dritte an, ein E-Bike zu besitzen. Wie sieht es in den anderen Bundesländern aus?
E-Bikes in Deutschland: Niedersachsen ist Spitzenreiter
Der E-Bike-Boom in Deutschland gewinnt weiter an Fahrt. Laut einer groß angelegten Online-Befragung mit 30.000 Teilnehmern ist die Besitzquote in fast allen Bundesländern gestiegen – nur in Hessen, Bremen und Berlin ist sie im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.
Je nach Bundesland gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere im norddeutschen Flächenland Niedersachsen die Begeisterung für E-Bikes ungebrochen ist. Dort stieg die Besitzquote innerhalb nur eines Jahres von 27,2 auf 32,6 Prozent.
Interessant ist die starke regionale Verteilung innerhalb der Bundesländer, vor allem in Niedersachsen. Spitzenreiter ist hier der Landkreis Emsland mit beeindruckenden 47,3 Prozent, dicht gefolgt von der Grafschaft Bentheim.
E-Bike-Ranking: Süddeutschland holt auf
Auf den Plätzen zwei und drei im Bundesländer-Ranking liegen die Süddeutschen: In Baden-Württemberg besitzen 27,4 Prozent ein E-Bike, in Bayern sind es 26,4 Prozent. Knapp dahinter liegen Schleswig-Holstein mit 26,2 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit 26 Prozent. In Rheinland-Pfalz besitzt exakt jeder Vierte ein E-Bike.
In Hessen hingegen zeigt sich ein anderes Bild: Statt 23,8 Prozent besitzen nur noch 22,3 Prozent der Befragten ein E-Bike. Es ist das einzige Flächenland mit einem Rückgang.
Den größten Sprung nach vorn machte Sachsen-Anhalt. Im neuen Ranking verbesserte es sich mit einem E-Bike-Anteil von 20,9 Prozent von Platz 14 auf Platz 9.
Im Gegensatz dazu bilden die Stadtstaaten Berlin und Hamburg das Schlusslicht. In der Hauptstadt besitzen nur 11,8 Prozent der Befragten ein E-Bike, in Hamburg sind es 15,8 Prozent. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass in Ballungsräumen nach wie vor konventionelle Fahrräder bevorzugt werden.
Das komplette Ranking der Bundesländer sieht wie folgt aus:
- Niedersachsen: 32,6 Prozent
- Baden-Württemberg: 27,4 Prozent
- Bayern: 26,4 Prozent
- Schleswig-Holstein: 26,2 Prozent
- Nordrhein-Westfalen: 26,0 Prozent
- Rheinland-Pfalz: 25,0 Prozent
- Hessen: 22,3 Prozent
- Thüringen: 22,9 Prozent
- Sachsen-Anhalt: 20,9 Prozent
- Bremen: 20,7 Prozent
- Brandenburg: 20,2 Prozent
- Mecklenburg-Vorpommern: 20,1 Prozent
- Saarland: 19,5 Prozent
- Sachsen: 18,9 Prozent
- Hamburg: 16,2 Prozent
- Berlin: 10,7 Prozent
E-Bikes in allen Altersgruppen beliebter
Nicht nur die Verbreitung, auch das Image des E-Bikes hat sich gewandelt: Während früher eher ältere Menschen auf die elektrische Unterstützung zurückgriffen, erfreut sich das E-Bike heute in allen Altersklassen großer Beliebtheit. Insbesondere bei den jüngeren Deutschen zwischen 18 und 29 Jahren ist ein Anstieg des E-Bike-Besitzes von 13,8 Prozent auf 17,5 Prozent im Jahr 2023 zu beobachten.
Was motiviert zum Kauf eines E-Bikes? Für 21,5 Prozent der befragten Besitzer war der Hauptgrund die Nachhaltigkeit, wie etwa die Reduzierung der Emissionen im Vergleich zum herkömmlichen Auto. 40,7 Prozent der E-Bike-Besitzer entscheiden sich dafür, ihr E-Bike mit Ökostrom aufzuladen.
Insgesamt zeigt die E.ON-Studie, dass E-Bikes in Deutschland längst kein Nischenprodukt mehr sind, sondern sich zu einem Massenphänomen entwickelt haben. Mit der zunehmenden Verbreitung in allen Altersgruppen und Regionen dürfte sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiter beschleunigen.