Kein Sport mehr: Der neue eMTB Modus von Bosch unterstützt zwischen 120 und 300 Prozent – abhängig vom Pedaldruck und mit bis zu 75 Nm Spitze.
Ab Juli 2017 stellt Bosch ein Software Update für den Performance CX Antrieb zur Verfügung. Dieses ersetzt den bisherigen Sport Modus durch einen neuen Modus, der das Spektrum von Tour und Turbo umfasst. Dieser, besonders für e-Mountainbiker gemachte Modus liefert progressiv-dynamische Unterstützung abhängig vom Pedaldruck.
Umstellung: eMTB statt Sport
E-Mountainbiker können sich freuen. Mit dem neuen eMTB Modus liefert Bosch eine sich in jeder Fahrsituation automatisch an die individuelle Fahrweise anpassende Art der Unterstützung. Wo bisher die vier Assistenzlevel Eco, Tour, Sport und Turbo jeweils in ihrer Kraftabgabe begrenzt waren, kann der neue eMTB Modus weiter gehen. Er hat Zugriff auf die volle Bandbreite der Unterstützung zwischen Tour und Turbo. Daher ist in diesem Assistenzlevel eine viel genauere Dosierung der Kraft möglich. Was das System von selber, je nach Pedaldruck und Kadenz einstellt. Wodurch kein Stufenwechsel mehr nötig ist, der Fokus liegt allein auf dem Fahren – mit e-Antrieb.
Erhältlich ist der eMTB Modus zunächst ausschließlich für Bosch Performance Line CX Motoren, die hauptsächlich in e-MTBs zu finden sind. Per Software-Update beim Bosch e-Bike Fachhändler kann das neue eAssistenz-Level aufgespielt werden, der Sport Modus fällt dann weg. Ab Juli 2017 ist das Upgrade verfügbar.
Kann alles von Tour bis Turbo
Der neue Modus liefert progressiv-dynamische e-Assistenz. Dies bedeutet, das das System hier variabel unterstützt, abhängig von der Trittfrequenz und dem jeweiligen Druck auf das Pedal. So passt sich das System im eMTB mode automatisch der eigenen Fahrweise an. Besonders e-Mountainbiker können sich damit völlig auf den Trail konzentrieren, ohne zwischen verschiedenen Fahrstufen wechseln zu müssen, um den Grad der Unterstützung einzustellen.
Im eMTB Modus steht das maximale Drehmoment von 75 Nm zur Verfügung, der Motor verstärkt die Eigenleistung des Fahrenden dynamisch zwischen 120 und 300 Prozent. Dabei setzt die Unterstützung schon bei niedrigen Trittfrequenzen und geringem Pedaldruck ein, und verstärkt sich dann progressiv bis zum vollen Schub, wenn der Druck erhöht wird. Dadurch gelingt das Anfahren auf schwierigem und steilem Untergrund leichter. Dazu lässt sich auch anspruchsvolles Terrain präziser ausfahren.
Gleichzeitig bleibt der eMTB Modus reaktionsschnell: Sobald sich der Pedaldruck verringert, nimmt sich der Antrieb zurück. Dies ist wichtig für das kontrollierte Durchfahren von engen, kurvigen Passagen, in denen die Geschwindigkeit häufig wechselt.
Ergebnis: Rad klebt am Fuss
Bei der geführten Tour (siehe folgenden Artikel zum eMTB Modus Test) war deutlich zu spüren, dass die feine Abstimmung der Tretkraft-Sensoren in Verbindung mit der breiten, dynamischen Unterstützung einen bedeutenden Effekt haben. Im eMTB Modus klebt das Rad regelrecht am Fuß. Tatsächlich reagiert das System viel schneller auf veränderten Assistenzbedarf, als man es mit dem selbständigen Wechsel der Unterstützungsstufen hin bekommt.
Die feinere Dosierung hat auch positiven Einfluss auf die Traktion. Statt auf nassem oder losem Untergrund durch zu drehen, greift der Hinterreifen wenn nötig sanft in den Boden.