Parkpillar will das Parken von Fahrrädern und E-Bikes in Städten revolutionieren, indem es die Bikes fünf Meter über dem Boden sicher verwahrt. Die Entwickler dieses neuen Parksystems versprechen eine souveräne Lösung für die fahrradfreundliche Stadtentwicklung.
Parkmöglichkeit per Säule, Bedienung über App
Wie können Städte attraktiver für Fahrradfahrer werden und gleichzeitig ästhetische Parkmöglichkeiten anbieten? Parkboxen oder Fahrradgaragen waren die bisherige Lösung für das Problem, doch nun gibt es erste Versuche mit einem neuen Sicherungssystem.
Das Parksystem von Parkpillar besteht aus einer Leichtmetallsäule, in der eine Aufnahmevorrichtung eingebaut ist. Dort fixieren die Fahrradfahrer ihr Bike zum Parken und die Säule zieht es per Motor in die Höhe. Der Hersteller verspricht sich daraus eine erhöhte Sicherheit, da es für Fahrraddiebe unmöglich wird, an das Bike zu gelangen. Für Besitzer hochwertiger Fahrräder oder E-Bikes könnte Parkpillar damit eine attraktive Alternative zum herkömmlichen Fahrradständer werden.
Die Entwickler versprechen eine simple Bedienung über die eigene App. Per Smartphone sollen Nutzer eine freie Parkpillar-Säule in der Nähe finden, den Parkvorgang steuern und bei Abholung bezahlen können. Parkpillar will seine Säulen auch vor Museen, Shops oder Rathäusern platzieren können, ohne das Stadtbild zu beeinträchtigen. Auch „Fahrradbäume“ bestehend aus mehreren Säulen seien möglich.
Parkpillar wurde bereits als Prototyp getestet
Das Baden-Württembergische Start-Up Parkpillar wurde im Herbst 2021 gegründet und hat bereits einen Prototyp in Aalen getestet. Die Idee für die Parksäulen kam Gründer Nico Tesche, als er mit seinem Fahrrad am Gardasee unterwegs war. Währenddessen dachte er über innovative Parkmöglichkeiten in der Stadt nach, die möglichst dezentral verteilt liegen. Außerdem sei ihm eine möglichst simple Bedienung wichtig gewesen, um Nutzern das Fahrradfahren in der Stadt schmackhafter zu machen.
Derzeit befinden sich die Macher von Parkpillar auf der Suche nach Partnern, um das Projekt im größeren Rahmen umzusetzen. Es wird sich zeigen, ob Städte auf diese außergewöhnliche Parkmöglichkeit anspringen oder ob der Kosten-Nutzen-Aufwand nicht doch zu hoch ist – schließlich lässt sich pro Säule derzeit nur ein Fahrrad bzw. E-Bike parken. Kunden von Parkpillar sparen sich aber gegebenenfalls das Fahrradschloss.