365 Tage im Jahr auf dem eigenen E-Bike sitzen. Das ist der Traum vieler Radfahrer. Leider sorgen schlechtes Wetter, Schnee, Eis und Kälte oftmals für einen herben Dämpfer. Können Fatbikes mit Elektroantrieb für Abhilfe sorgen?
Während im Frühling und Sommer das E-Bike lockt, stoßen Zweiradfahrer gerade in der kalten Jahreszeit an die persönlichen aber auch physischen Grenzen. Zu gefährlich ist es auf glatten Straßen, kaum Durchkommen heißt es bei schneereichen Wegen.
Wer auch im Winter etwas für die eigene Gesundheit und das ökologische Gleichgewicht tun möchte findet selten gute Zweirad-Lösungen. Oft scheinen Autofahren oder die Öffentlichen Verkehrsmittel die einzigen Möglichkeiten zu sein. Aber ss gibt einen Ausweg. Und der ist fett.
Martialische Optik – Mit Sicherheit auffällig
Wer wirklich das ganze Jahr Radfahren möchte, sieht irgendwann ein Fatbike und kommt ins Grübeln. Extrabreite Räder, wuchtiger Rahmen – so ein Ding scheint unverwüstlich. Aber mit großer Gewissheit ist die noch relativ junge Radkategorie nichts für introvertierte Persönlichkeiten. Die dicken Reifen sind in jeder Situation ein Magnet für neugierige Blicke. Wobei sich an der „Traktor-Optik“ der Fatbikes gern mal die Geister scheiden.
Das Aussehen beiseite gelassen, sind die Vorteile eines Fatbikes mit E-Motor gravierend. Denn während die unmotorisierten Varianten besonders bei Schnee und unwegsamen Gelände kräftezehrend sind, gibt es diesen Nachteil beim e-Fatbike nicht. Sogar bei einer Schneehöhe von 20 bis 25 Zentimetern lässt es sich völlig entspannt durch die kalten Massen pflügen.
Im Vergleich mit einem vollgefederten Mountainbike bringen die Reifen eines Fatbikes allerdings nur annähernden Komfort. Je nach dem welchen Reifendruck der Fahrende persönlich favorisiert, lässt sich hier aber einiges herauskitzeln. Beachtet werden sollte dabei: je weniger Luftdruck ein Reifen besitzt, desto mehr Energie wird vom Antrieb verschlungen.
Bei Glatteis helfen nur Spikes
Um den Kampf gegen Schnee und vor allem Eis zu gewinnen, benötigt auch das motorisierte Fatbike ein Upgrade. Zum Glück sind mittlerweile Schneeketten und Spikes für Fahrradreifen verfügbar. Die „Fatties“ haben im Gegensatz zu normalen Mänteln größere Auflagefläche und Grip. Somit bieten Fatbike-Reifen oftmals mehr Sicherheit und Halt.
Dennoch lohnt es bei der Reifenwahl darauf zu achten, ob das Profil bereits für Spikes vorbereitet ist. Denn bei sehr glatten Straßen bewahrt auch ein Fatbike nicht vor ungewolltem Rutschvergnügen.
Alternativ lassen sich die Reifen auch schon mit integrierten Spikes kaufen oder diese selber nachrüsten. Die Verwendung von Spikes ist bei Fahrrädern nämlich nicht verboten, sondern unter §36 in der Straßenverkehrsordnung geregelt:
„Reifen oder andere laufflächen dürfen keine unebenheiten haben, die eine feste fahrbahn beschädigen…“
Gehören Fatbikes in die Stadt?
Wie das Bild zeigt, bieten Fatbikes nicht nur großes Potenzial fürs Gelände, sondern machen auch in der Stadt eine gute Figur. Gerade wer das Problem mit gefährlichen Straßenbahnschienen kennt, kann auf einem Fatbike durchatmen. Das Profil der Reifen ist einfach zu breit um in den engen Rillen stecken zu bleiben. Bordsteinkanten und Treppen stellen auf einem Fatbike auch kaum echtes Hindernis dar.
Daher ist besonders für Pendler die relativ junge eRad-Kategorie spannend. Ist die tägliche Fahrtstrecke ein Mix aus urbaner und ländlicher Beschaffenheit, kann die gesamte Bandbreite ausgespielt werden.
Was kostet ein e-Fatbike?
Eines gleich vorweg. E-Fatbikes sind nicht zwangsläufig teurer als E-Bikes anderer Kategorien. Die Crowdfunding-Variante von Sondors beweist, dass ein 600 US-Dollar günstiges alltagsfähiges E-Rad herstellbar ist. Doch auch qualitativ hochwertige Marken wie BH Bikes zeigen, dass Elektro-Fatbikes erschwinglich sein können.
Besonders e-Bike Hersteller mit großem e-Mountainbike Sortiment haben Fatbike Varianten im Angebot. Darunter fallen beispielsweise Haibike, KTM oder Moustache. Aber auch ganz edle Teile wie die handgemachten e-MTBs von Steinerdesign mit Doppelbrückengabel gibt es als Fat-Ausführung.
Die unrühmlichen Seiten – Ersatzteile und Gewicht
Ganz ohne Nachteile kommt auch das Fatbike nicht aus. „Dank“ Motor, Batterie und den dicken Reifen wiegt ein E-Fattie schnell um die 35 Kilo. Zusätzlich ist es auch sehr sperrig und somit nicht geeignet im Treppenhaus häufig hoch und runter getragen zu werden.
Abgesehen davon gibt es noch einen gravierenden Mangel. Die Versorgung mit Ersatz- und Zubehörteilen ist momentan noch schwierig. Gerade wenn die Entscheidung nicht auf ein teures Markenrad gefallen ist, steht man bei Problemen schnell alleine da. Schon bei elementaren Teilen wie einer Tretkrubel gibt es aktuell nur wenige Möglichkeiten diese separat und zu einem erschwinglichen Preis zu erwerben.
Fazit – Alljahres-eBike mit Einschränkungen
Wer das E-Bikefahren mag, wird das E-Fatbike lieben. Schlechte Wege, Schlaglöcher und Buckelpisten werden von den dicken Reifen einfach „verschluckt“. Egal, ob man sich für ein Marken-Fatbike interessiert oder sich mit der aufwändigeren Ersatzteilversorgung arrangiert und günstiger kauft, Wer einen guten Service-Partner hat, findet auf dem e-Fatbike extremen Fahrspaß auf allen Untergründen. Bei einer Probefahrt kann man sich selbst vom Fatbike-Faktor überzeugen.
Mittlerweile gibt es wirklich leichte Fatbikes mit E-Antrieb und Carbon Rahmen.
Bei ELOM bekommt man ein Rad das nur 21KG wiegt und einen riesigen akku eingebaut hat.
Damit fahre ich Touren auf der Straße und kann in jedem Gelände fahren, ich will nie wieder ein anderes Rad.
Einmal Fat immer Fat!
So sieht mein Rad aus, ich habe nur noch die alte schwarze Version, für mich das geilste E Fatbike am Markt.
https://alexfatbikeshop.de/e-fatbikes/54/elom-powerline-ex1-carbon-e-fatbike?c=14
hi all ,
ballonreifen sind immer weicher und weniger exakt als gewohnte querschnitte .
energetisch liegen grosse reifen weit im abseits – aber die show macht es wohl …
gute fahrt
Kann mir jemand sagen viel ein Fat Reifen bzw Plus Reifen im Vergleich zu einem normalen Reifen mehr an Leistung benötigt, oder mehr Strom braucht.
Hat jemand dies schon getestet.
ich fahre ein zorque e fat bike mit allrad. 900 wh accu 1400watt. bin jeden sonntag in thüringen (werraquelle ca.800mü0) unterwegs und gerade jetzt bei den schneemengen macht es richtig spass. @ michael berkel: da macht der 500ps suv sinn 😉
ein schwachsinn ich fahre mein e fatbike bulls monster das ganze jahr über egal wo im gelände auf trekking touren im sommer mit extra flat reifen wegen dem roll wiederstand und als voll fatbike all terrain richtig als rennbike und alles egal wo ist das ganze jahr geil hier mal ein paar bilder ??
Ein fatbike ist für die, die auch ein 500ps suv in der Stadt fahren. Macht kein Sinn.
Ich bin beide gefahren. Beides lässt sich geil fahren…
Wir >= 75 J alt – fahren beide die kompaken, Fatbikes-ähnlichen I:SYs als Pedelecs, bei Glätte dank Kompaktheit und 20″ noch gut zu beherrschen, als Ganzjahresrad das Beste, was wir in den Jahrzehnten an Rädern hatten
Hallo Wolfgang. Das ist spannend und hört sich gut an. Gibt es auch Nachteile?
Klar, warum nicht. Wenn Du dich erst dran gewöhnt hast, ist es eher schwierig mit 2,6 Zoll Reifen wieder warm zu werden.
Ralph, was fährst Du?
Im Moment den Cruiser von Pedego
ich mag nix anderes mehr fahren