Versteckter Rahmen-Antrieb, flexibler Akku und frischer Service. TranzX zeigte auf der Eurobike 2016 starke Neuheiten für ihr e-Bike Programm 2017.
In einem der hinteren Gänge der Eurobike 2016 e-Bike Halle war der Stand von TranzX zu finden. Nach ein paar Jahren des unauffälligeren Engagements will der Hersteller aus Taiwan 2017 wieder voll durchstarten. Damit das auch klappt, hat TranzX massiv in die wichtigsten Aspekte des e-Bike Handels investiert: Antrieb, Akku, Service.
Für das Modelljahr 2017 präsentiert TranzX ein vollintegriertes Rahmen-Antriebs-System, die Weltneuheit eines beweglichen Akkus und hat das Service-Konzept komplett überarbeitet.
Motor weg! Der Integra Rahmen-Antrieb ermöglicht Inkognito-e-Bike Fahren
Ein leistungsstarker Mittelmotor, das ist die beliebteste Antriebsform für e-Bikes. Doch die Ansprüche der Kund/innen wachsen weiter. Der Pedelec Antrieb soll darüber hinaus auch unauffällig und leise sein. Das hat praktische wie ästhetische Gründe und wächst aus der Einstellung, dass ein e-Bike eigentlich nur ein verbessertes Fahrrad sei. Daher bemühen sich die Hersteller seit einigen Jahren auf unterschiedliche Weise, Motor und Akku nahtloser in das Gesamtkonzept „Elektrofahrrad“ einzubinden.
Optik
TranzX stellte auf der Eurobike 2016 nun ein komplett integriertes Antriebssystem vor. Im Integra sind sowohl der Akku als auch der Mittelmotor vollständig im Rahmen verschwunden. Der Elektroantrieb ist von außen praktisch unsichtbar. Selbst die Stellen des Aluminium Rahmens, die die voluminösen Antriebskomponenten aufnehmen, sind nicht über die Maßen ausgebeult. Insgesamt entstand hier eine ungewohnte, aber durchaus überzeugende Optik, der es nicht an Eleganz fehlt.
Gewichtsverteilung
Das Integral System für den Rahmen-Antrieb sorgt für eine ideale Gewichtsverteilung. Motor und Batterie sitzen beide tief im unteren Dreieck des Rahmens. Dadurch erhält das Rad automatisch einen niedrigen Schwerpunkt, was ein Vorteil im Hinblick auf Stabilität, Straßenlage und Balance hat. Die ausgewogenen, konzentrierte Gewichtsverteilung ermöglicht ein sicheres Handling für Fahrer/innen jeden Könnens.
Motorschutz, Akkuschutz – und Ohrenschutz
Ein weiterer Vorteil davon, den kompletten Antrieb in den Rahmen zu packen, ist der zusätzliche Schutz. Wind und Wetter perlen am Lack des Rahmens ab, Stöße wirken nicht direkt auf die sensiblen elektromechanischen Teile. Außerdem ist hier ein größerer Schallschutz gegeben, es dringen nur noch leise Motorengeräusche nach außen.
Wie laut oder leise ein Antrieb ist, ist für viele e-Biker ein wichtiger Faktor im täglichen Gebrauch, den andere Hersteller noch nicht genügend beachten. Dagegen betont TranzX, dass ihr M16 Mittelmotor mit 70 Db zu den leisesten Antrieben seiner Sparte gehört.
Die zwei Versionen des Integra als White Label Lösung
Zwei verschiedene Konzepte für die Rahmengeometrie liefert TranzX e-Bike Herstellern, die das Integra System als White Label Lösung ordern können. Die eine Form ist auf eine eher sportive Nutzung ausgelegt, während die andere den Komfort im Fokus hat.
In beide Varianten passt zum Einen ein M16 Mittelmotor, der bis 25 km/h unterstützt. Der kompakte e-Bike Motor ist besonders günstig, mit RPM Sensor und Controller ausgestattet und hat ein maximales Drehmoment von 62 Nm. Außerdem hat der 3,9 kg Getriebemotor die CAN-Bus Technologie LogiX ausgestattet und verträgt sich mit eine Rücktrittbremse. Die Alternative stellen die M25 Mittelmotoren dar. Darunter gibt es sowohl gedrosselte Pedelec Versionen als auch den 45 km/h schnelle S-Pedelec Antrieb M25GTS. So zu sehen, oder besser, nicht mehr zu sehen im Winora Radar Speed, dessen heraus stechendes Rahmendesign den Antrieb elegant integriert.
Der M25GT ist mit maximal 70 Nm ein leistungsstarker Mittelmotor, der mit knapp unter 4 kg Gewicht und der äußerst kompakten Form dennoch beachtliche Kraft entwicklen kann. Er ist mit einer Rücktrittbremse kompatibel und kann auch die Automatik AGT-Schaltung von TranzX aussteuern.
Die Integra Formate lassen sich natürlich auch mit einem Frontmotor kombinieren. Der Vorteil der Geräuschminderung durch den Aluminiumrahmen fällt dann weg. Hierfür bietet TranzX allerdings den günstigen F15 an, den sie besonders leise und vibrationsarm konzipiert haben. Sein Effizienzniveau liegt dennoch bei guten 82 Prozent.
Vollintegration über Bluetooth
Beide Systeme sind Teil der neuen Vernetzung der TranzX Antriebe, die jetzt neben GPS und dem USB Zugang auch über Bluetooth erreichbar sind. Auf diese Weise lässt sich ein e-Bike mit Integra Antrieb auch beispielsweise mit dem Cobi oder Teasi Cockpit verbinden. Das mitgelieferte Display ist übersichtlich, oder „basic“ gehalten.
FleXpack – Der dreigeteilte Akku
e-Bike Design neu gedacht ist das Motto des Jahres bei den e-Bike Neuheiten. JD hat der ungewöhnlichen Idee eines jungen Designer in ihrem Entwicklungs-Team eine Chance gegeben. Und voilà: Der dreigeteilte, flexible Akku. Anders als bei allen herkömmlichen Anordnungen, lässt sich mittels dieses Tricks eine kleine Klappe nicht am oberen oder bodennahen Ende, sondern an der Seite des Waverahmens öffnen. Über diese lässt sich der komplette Akku einsetzen und entnehmen. Der Akku ist in drei Module unterteilt, die miteinander verbunden sind. Durch ein Zurückziehen der halbstarren Scharniere lässt sich ein Bogen erzeugen. So ist der Akku flexibel genug, um in die Öffnung und in das starre Unterrohr zu passen.
Am oberen Ende der Akkuhöhle ist ein Magnet, dessen sattes Klacken beim Kontakt gleich anzeigt, dass die Batterie fest im Aluminiumrahmen sitzt.
Ein vollständig integrierter, aber dennoch einfach und bequem entnehmbarer Akku hat einige Vorteile. Der Akku ist vor Diebstahl geschützt. Weder Schläge noch harsches Wetter können an ihn ran, dazu muss nicht das ganze e-Bike zum Laden an die Steckdose. Was aber für die Technik des Antriebs besonders wichtig ist, hat auf andere Art mit der Rahmenintegration zu tun. Durch die Nähe von Motor, Systemsteuerung und Akku müssen die Verbindungskabel nicht lang sein und Knicke in den Leitungen kommen laut des Technikverantwortlichen im Integra Antrieb gar nicht vor.
Erhältlich ist der Akku in zwei Ausführungen. Einmal als FleXpack 33 mit 40V und 408 Wh, mit einem Gewicht von 2,4 kg. 800 Gramm leichter ist der FleXpack 32 mit 5,6 Ah und 272 Wh Kapazität.
Historie Service in Deutschland
TranzX ist eine Marke der JD Technologies, die auf 30 Jahre Erfahrung im Zubehör Markt zurück blicken können. Der im Jahr 1998 als Weltneuheit auf den Markt gebrachten Aluminium Kick-Scooter war ein gigantischer Verkaufsschlager und startete ein neues Kapitel im Buch der individuellen Mobilität. 60 Prozent ihres Umsatzes machen Herstellung und Vertrieb von Dropper-Post Sattelstützen aus. Den speziellen Service-Ansprüchen im Geschäft mit e-Bike Antrieben in Europa konnte TranzX allerdings eine Weile nicht ausreichend nachkommen, worunter die Kundenzufriedenheit litt. Doch es gab Änderungen. Nun liegt die Konzentration stärker auf der Entwicklung kluger und anwenderfreundlicher Systeme, Händler und Kunden können effektivere Hilfe bei Problemen erwarten.
2013 richtete TranzX ein neues Service Center in Bad Nauheim ein. Auf das anfängliche Chaos in der Koordination der Anfragen reagierte das Unternehmen Im letzten Jahr startete ein eigenes eBike Tech Serviceprogramm, das seit 2016 Johnson Cho leitet, der neu eingesetzten Managing Director von JD Europe.
Alles schön und gut nur wo ist die Lösung für Frau und Kind die nicht nur den moralischen Druck beim Kleinkindtransport verspürt.
Ich vermisse den Narbenantrieb mit einer Kupplung und KabelVerbindung und Akkustation‘ im Kinderanhänger
was isr ein „narbenantrieb“???