E-Bikes auf einer Mobilfunkmesse sind eher ungewöhnlich – zumal dann, wenn sie von einem großen Automobilhersteller stammen. Der US-Konzern Ford zeigt aktuell auf dem Mobile World Congress in Barcelona zwei Prototypen, das MoDe:Me für Pendler und das MoDe:Pro für Unternehmen.
Ford will damit auf die veränderten Bedürfnisse von Kunden reagieren. Viele Menschen würden kein eigenes Auto mehr besitzen. Sie wünschten sich andere und flexiblere Nutzungsmodelle. Mit dem MoDe:Me sucht Ford die entsprechende Lösung für Pendler und holt sich beim Faltradspezialisten Dahon Hilfe.
Private Pendler nutzen Auto, ÖPNV und E-Bike
Kaum verwunderlich es daher, dass das MoDe:Me faltbar ist. Damit sollen Pendler eine echte Alternative zum Auto als alleiniges Verkehrsmittel erhalten. Ford setzt auf verschiedene Etappen bei der Fahrt in die Stadt und zurück in den Speckgürtel.
Das Szenario könnte folgendermaßen aussehen: Der Pendler fährt – sofern er ein Auto hat – an den Stadtrand, nimmt sein E-Bike aus dem Auto, das darin geladen wurde, und steigt in den Bahn oder Bus in Richtung Innenstadt. Dort angekommen, geht es dann mit dem entfalteten Pedelec zur Arbeitsstelle.
MoDe:Pro für Kuriere und Lieferdienste
Mit dem MoDe:Pro stellt Ford ein E-Bike vor, das gewerbliche Nutzer interessieren könnte. Egal ob Kurier, Pizzabote oder Handwerker – sie alle sollen das MoDE:Pro nutzen, um ihre Fahren effizienter zu gestalten.
Es lässt sich auch falten und so passen mehrere davon in einen Transporter. Einmal an einer zentralen Stelle in der Stadt angekommen, dient der Transporter als Ausgangsbasis für die E-Bikes.
MoDe:Link vernetzt E-Bikes
Soviel E-Bike auf dem Mobile World Congress hat einen Grund. Die E-Bikes sind intelligent vernetzt. Beide Modelle lassen sich mit einer App nutzen, die MoDe:Link heißt und aktuell nur für das iPhone 6 verfügbar ist. Sie ist das Herzstück der Elektrofahrräder, managt deren Energieverbrauch, berechnet Routen und berücksichtigt dabei auch das Auto und den öffentlichen Nahverkehr, um immer den besten Weg zu finden – auch abhängig von den Wetterverhältnissen.
Die App ist dazu mit dem E-Bike in Kontakt und kann dem Nutzer bei der Navigation sogar diskret den Weg weisen. Dazu vibriert einer der Griffe und zeigt so an, in welche Richtung der Fahrer abbiegen muss. Eine ähnliche Navigation bieten die kürzlich vorgestellten Smrtgrips, die per Bluetooth mit dem Smartphone in Kontakt stehen.