Mitte 2024 bringt Brose seinen neuen 48-Volt-Antrieb für E-Bikes, den Drive³ Peak, auf den Markt. Wenig später sollen die passende Batterie und Bedieneinheit das Set rund um den Mittelmotor komplett machen. Ein echtes Novum der neuen Serie: der umfassende Cyber-Schutz, der Hackern und Tunern den Zugang blockieren soll.
Zusammenarbeit zwischen Brose und CYRES Consulting
Um den neuen Antrieb vor Bedrohungen aus dem Internet, die leider immer häufiger werden, zu schützen, hat sich Brose einen Experten an die Seite geholt: das Münchner Unternehmen CYRES Consulting. CYRES Consulting ist weltweit führend im Bereich der Implementierung von Maßnahmen in Bezug auf Cybersicherheit in der Automobilindustrie. In Zusammenarbeit mit Brose wurden viele Entwicklungen nun auf die Welt der E-Bikes übertragen und es ist ein ganzheitliches Schutzkonzept entstanden.
„Auch E-Bikes sind immer häufiger Hacking-Versuchen und anderen Cyberangriffen ausgesetzt. Daher spielt die Cybersicherheit unserer Systeme eine zentrale Rolle für uns“, erklärt Florian Sack, Leiter Systemarchitektur bei Brose E-Bike.
Cyber-Schutz serienmäßig in jedem Drive³ Peak Antrieb
Dieses Konzept ist ab Verkaufsstart in jedem Drive³ Peak Motor serienmäßig implementiert. Kern des Konzepts ist, dass die Kommunikation zwischen Antrieb, Akku und der Bedieneinheit über kryptografische Methoden funktioniert. Das dient nach Herstellerangaben nicht nur der Sicherheit, sondern auch der Stabilität des Systems. Das System soll unerlaubte Eingriffe und Veränderungen verhindern und in der Folge das System auch gegen Fehlfunktionen absichern.
Gegen Hacking und Tuning
Damit sind die neuen Motoren nicht nur gegenüber externen Angriffen von Cyberkriminellen gewappnet, sondern es soll vor allem das Tunen des Motors verhindert werden. Möchte jemand den Antrieb mit einem fremden Tool bearbeiten, wird dieser Versuch unterbunden und eine Veränderung ohne Autorisierung ist nicht möglich.
Das ist nötig geworden, da sich immer mehr Motor- und E-Bike-Hersteller mit illegalem Tuning konfrontiert sehen. Das Tunen von E-Bikes wird nach und nach zum Sicherheitsproblem, da sich Unfälle mit schweren Verletzungen häufen und Fahrer mit getunten E-Bikes ihren Versicherungsschutz riskieren. Einzelne Länder, wie die Niederlande haben inzwischen schon mobile Prüfstände etabliert, damit die Polizei gezielt getunte E-Bikes an Ort und Stelle identifizieren und aus dem Verkehr ziehen kann.
D.H. Man ist vollkommen dem Hersteller ausgeliefert. Bietet der mal z.B. keine Batterie mehr an, dann ist das Rad Elektroschrott. Ob das nach der VanMoof Pleite eine gute Idee ist? Eigentlich müsste man eine Offenlegung der Krypto-Keys im Falle einer Insolvenz vorschreiben.