Der Joyor S5 ABE ist ein leistungsstarker E-Scooter, der sich durch seine Straßenzulassung, eine extravagante Federung und robuste Bauweise auszeichnet. Das Modell ist geschaffen, um Abenteuer und Alltagstauglichkeit zu vereinen. In diesem Test schauen wir uns die Stärken und Schwächen dieses vielversprechenden E-Scooters genauer an.
Technische Daten und Features
Der Joyor S5 ABE ist von einem bürstenlosen 500 W Nabenmotor angetrieben, der eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h ermöglicht – passend für den Einsatz in Deutschland. Der leistungsstarke 48V Lithium-Ionen-Akku mit 13Ah sorgt für eine Reichweite, die mit 40-55 km, je nach Fahrweise und Gelände, angegeben ist. Dank der Ladezeit von 6-8 Stunden ist der Scooter zum Beispiel über Nacht geladen und dann am nächsten Tag wieder einsatzbereit.
Zu den besonderen Features zählen die 10 Zoll-Luftreifen, die in Kombination mit der Vollfederung vorne und hinten für ein komfortables Fahrgefühl sorgen sollen. Die beiden hydraulischen Scheibenbremsen ermöglichen auch bei hohen Geschwindigkeiten einen kurzen Bremsweg. Praktisch ist auch die komplette Beleuchtung mit LED Scheinwerfer, Rücklicht und Seitenreflektoren für gute Sichtbarkeit bei Dunkelheit.
Mit einem Gewicht von ca. 28 kg ist der S5 ABE kein Leichtgewicht, punktet aber mit den technischen Daten, seiner Robustheit und der hohen Akkukapazität. Die maximale Zuladung beträgt 120 kg. Dank Klappmechanismus sollte sich der Scooter einigermaßen platzsparend verstauen lassen.
Erster Eindruck und Aufbau
Der Joyor S5 E-Scooter kommt sehr gut verpackt in einem kompakten Paket an und lässt sich extrem schnell auspacken. Die deutschsprachige Bedienungsanleitung liegt bei, allerdings ist die Erklärung für die Montage des Lenkers sehr klein bebildert. Dennoch ist dieser einzige Aufbauschritt sehr einfach durchzuführen. Beim ersten Aufklappen des Scooters hatte ich etwas Mühe, da die Einrastung anfangs schwergängig ist. Dies sollte sich aber mit der Zeit verbessern, wenn man den Scooter häufiger klappt.
Der Lieferumfang ist vorbildlich und enthält neben dem E-Scooter ein Werkzeug zum Aufbau, ein Ladegerät, die Bedienungsanleitung, Ersatzschrauben, einen Ersatzreflektor und sogar einen Ersatzschlauch für die Luft-Reifen. Der gesamte Aufbau dauert etwa 15 Minuten.
Mein erster Eindruck vom Joyor S5 ABE ist positiv. Er wirkt extrem stabil und robust. Auffällig sind die orangefarbenen Aufhängungen der Räder für die Federung sowie die prominenten Scheibenbremsen vorne und hinten. Das verstellbare Display in der Mitte und die in den Bremshebel integrierte Klingel auf der linken Seite überzeugen ebenfalls.
Die Verkabelung ist recht gut umgesetzt, wobei die orangefarbenen Bremskabel ins Auge stechen. In der Mitte der Lenkerstange sind die Kabel durchgeführt und zumindest dort etwas versteckt. Insgesamt sieht der Roller sehr hochwertig aus.
Die Reifen sind bereits komplett aufgepumpt, sodass man nach dem Aufbau sofort losfahren kann. Das Display spiegelt etwas, hier hätte ich mir eine mattere Oberfläche gewünscht. Wenn man jedoch auf dem Scooter steht und von obendrauf schaut, sind alle Informationen gut sichtbar. Es gibt drei Unterstützungsstufen plus die Stufe 0. Angezeigt werden Geschwindigkeit, gefahrene Kilometer und der Akkustand, der durch Striche von grün bis rot dargestellt wird.
Fahrerlebnis mit dem Joyor S5 ABE
Schon die ersten Meter mit dem Joyor S5 ABE machen richtig Spaß. Der kraftvolle 500 Watt Motor beschleunigt den Scooter zügig auch bei Steigungen und bietet ein dynamisches Fahrgefühl. Die Gasannahme ist direkt und gut dosierbar.
Drei Unterstützungsstufen und hervorragende Federung
In der ersten Unterstützungsstufe, dem Eco-Modus, fährt der E-Scooter etwa 10 km/h. Diese Stufe eignet sich auch, um den Scooter mit Schiebehilfe zu nutzen, indem man den Gasgriff verwendet. Eigentlich ist dafür jedoch ein langes Drücken auf die Minus-Taste vorgesehen. Ich bevorzuge die Daumengas-Option, da ich damit die Unterstützung besser regulieren kann.
In der zweiten Stufe erreicht der Scooter etwa 14 km/h und die Beschleunigung wirkt etwas spritziger. In der dritten Stufe komme ich dann auf die in Deutschland erlaubte Höchstgeschwindigkeit von etwa 20-21 km/h.
Dank der luftgefederten 10-Zoll-Reifen und der Vollfederung gleicht der E-Scooter Unebenheiten im Bodenbelag gut aus, ohne dass es zu hektisch oder schwammig wird. Auch auf Kopfsteinpflaster und unbefestigten Wegen bleibt der Scooter gut beherrschbar und vermittelt jederzeit ein sicheres Fahrgefühl.
Die Federung ist bei meinem Gewicht von 77 kg hervorragend für Waldwege und Feldwege geeignet. Stöße bei Kopfsteinpflaster spüre ich allerdings noch leicht in der Bauchgegend, bei vielen anderen Scootern ist dieses Gefühl jedoch deutlich stärker ausgeprägt.
Insgesamt macht es richtig Spaß, mit dem E-Scooter über Stock und Stein zu fahren. Gerade im Wald, wo andere Modelle aufgrund der schlechteren Federung weniger Freude bereiten. In engen Gassen und beim Slalom um Hindernisse zeigt sich die Wendigkeit des S5 ABE. Der Lenker spricht direkt an, ohne nervös zu wirken. Die Gewichtsverteilung ist ausgewogen, so dass man die 28 kg des Rollers kaum spürt.
Bremsen verzögern sicher und stark
Besonders fallen mir die hydraulischen Scheibenbremsen auf. Wenn ich die Bremshebel betätige, setzt aber zunächst die Motorbremse ein. Und die löst sehr schnell aus. Das ist schade, denn so kann ich weniger dosiert bremsen. Ich entwickle ein ambivalentes Gefühl zum Bremssystem.
Denn die Verzögerung ist durch die Kombination von Motorbremse und Scheibenbremsen zwar garantiert. Selbst eine Vollbremsung aus 20 km/h meistert der Scooter souverän, ohne auszubrechen. Aber ich würde mir wünschen, dass ich die Stärke der Motorbremsen für gefühlvolleres Bremsen verändern könnte.
Bei Dunkelheit überzeugt die helle Beleuchtung mit weiter Ausleuchtung der Fahrbahn. Schön, dass auch an Rückleuchten und Seitenreflektoren gedacht wurde. So bin ich jederzeit gut sichtbar im Straßenverkehr. Die ergonomisch geformten Griffe ermüden auch bei längeren Fahrten die Hände nicht. Ebenso ist das Daumengas sehr fein und angenehm zu bedienen, sodass der Daumen auch nach vielen Kilometern nicht schmerzt, was bei einigen Scootern durchaus vorkommen kann.
Insgesamt fühlt sich der Joyor S5 ABE sehr erwachsen und souverän an. Das stabile Fahrwerk und die direkte Kraftentfaltung machen einfach Spaß und laden zu ausgedehnten Touren ein – egal ob auf befestigten Straßen oder holprigen Feldwegen. Hier zeigt sich, dass die verbauten Komponenten gut aufeinander abgestimmt sind.
Komfort und Ergonomie
Auch auf längeren Strecken überzeugt der S5 ABE mit hohem Fahrkomfort. Die Vollfederung filtert Stöße effektiv und ermöglicht entspanntes Cruisen. Das großzügig dimensionierte Trittbrett bietet viel Bewegungsfreiheit für die Füße und verschiedene Stehpositionen. Selbst zwei Personen könnten problemlos auf den E-Scooter mitfahren, wäre dies erlaubt. Die Gummimatte sorgt für sicheren Halt ohne zu rutschen.
Der Lenker ist angenehm breit, fast schon wie bei einem Mountainbike, und lässt sich auch nach vielen Kilometern gut halten. Alle Bedienelemente sind intuitiv zu erreichen, ohne die Hände vom Lenker nehmen zu müssen. Das übersichtliche Display informiert auf einen Blick über Geschwindigkeit, Akkustand und Fahrmodus.
Mit 28 kg ist der Joyor S5 ABE relativ schwer, was Vor- und Nachteile hat. Tragen lässt er sich vernünftig eigentlich nur im zusammengeklappten Zustand, um ihn z.B. in die Bahn oder ins Auto zu heben. Ansonsten empfiehlt es sich, ihn ausgeklappt zu lassen. Der tiefe Schwerpunkt und das Gewicht sind dann hervorragend für holprige Untergründe geeignet, da der Scooter einfach perfekt auf der Straße oder dem Weg liegt.
Akku und Reichweite
Der verbaute Lithium-Ionen-Akku mit 624 Wh hält im Test, was der Hersteller verspricht. Bei moderater Fahrweise mit Tempo 20 in überwiegend flachem Gelände sind tatsächlich Reichweiten von 50-55 km möglich.
Wer es eiliger hat und die volle Motorleistung ausnutzt, kommt sicherlich immer noch auf sehr gute 40-45 km mit einer Ladung. Der Ladevorgang dauert wie angegeben ca. 6-8 Stunden, je nach Restkapazität des Akkus. Das externe Ladegerät ist kompakt und wird links oben am Trittbrett angeschlossen.
Preis-Leistungs-Verhältnis und Vergleich mit ähnlichen Modellen
Mit einem momentanen Verkaufspreis von unter 600 EUR ist der Joyor S5 ABE sehr attraktiv. Dafür bekommt man einen absolut hochwertigen und durchdachten E-Scooter, der mit Straßenzulassung, Vollfederung, Scheibenbremsen und starkem Akku punktet. Die gebotene Leistung und Verarbeitungsqualität rechtfertigen den Preis allemal. Günstigere Modelle müssen oft bei Fahrwerk, Bremsen oder Reichweite Abstriche machen.
Im Vergleich zu anderen E-Scootern mit Straßenzulassung wie z.B. dem Segway Ninebot MAX G30D II, hebt sich der Joyor S5 ABE durch sein Offroad-taugliches Fahrwerk mit Vollfederung und die hydraulischen Scheibenbremsen ab. Die Reichweite von bis zu 55 km übertrifft viele Konkurrenten. Wer noch mehr Reichweite benötigt und einen dezenten Look mag, wird ggf. beim Schwestermodell dem Joyor Y8-S (im Test) vom selben Hersteller fündig. Lediglich das hohe Gewicht von 28 kg ist ein kleiner Nachteil gegenüber leichteren City-Scootern. Dafür punktet der S5 mit robuster Bauweise.
Testfazit zum Joyor S5 ABE
Der Joyor S5 ABE ist ein beeindruckender E-Scooter für alle, die viel Wert auf Leistung, Komfort und Sicherheit legen. Mit Straßenzulassung, kraftvollem 500 Watt Motor, Vollfederung und hydraulischen Scheibenbremsen ist er bestens gerüstet für den Stadtverkehr und Ausflüge ins Gelände. Die hohe Reichweite von bis zu 55 km ermöglicht ausgedehnte Touren.
Dank hochwertiger Verarbeitung und durchdachter Details ist der S5 ABE ein zuverlässiger Begleiter für viele Jahre. Wenn einem das hohe Gewicht nichts ausmacht, bekommt man hier einen der sehr guten E-Scooter auf dem Markt, der ein fantastisches Fahrerlebnis bietet. Aktuell ist der S5 ABE im Joyor-Onlineshop für 579 Euro inklusive Versand erhältlich. Wer EBIKENEWS beim Checkout als Gutscheincode eingibt, erhält nochmals 20 Euro Rabatt.
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