Das Urban e-Bike Kalkhoff Berleen überrascht mit Heckmotor und Ein-Knopf-Bedienung. Ein Urban Pedelec für große Städte und kleine Budgets.
Berleen, Berleen, wir fahren auf Berleen. Wortspiel hin oder her, Kalkhoff zeigt, dass sie 2018 frisch gedachte e-Bikes präsentieren können.
Kalkhoff Berleen Urban e-Bike
Bei dem Berleen Pure Advance G10 und Berleen Advance G10 sind auf den ersten Blick weder Akku noch Antrieb zu entdecken. Schlankes Design mit wenig Anbauten, dazu ein windschnittig geformter Lenker. Klare Sache, das sind Urban Bikes. Aber dann fällt ein An-/ Aus-Schalter im Oberrohr auf.
Denn tatsächlich, statt auffälligem Antrieb zwischen den Pedalen, hat das Berleen einen Groove Go 36 V Nabenmotor im Heck. Durch seinen kleinen Durchmesser verschwindet er optisch fast komplett hinter dem großen Kranz der 10-Gangschaltung. Dazu kommen die gut verlegten Kabel und ein im Unterrohr versteckter Akku. Fertig ist ein Urban Bike mit e-Antrieb. Nicht nur das, auch die Art der Bedienung ist an das moderne Design angepasst. Statt Display und Bedienteil am Lenker, sitzt die Steuerungseinheit hier zentral auf dem Oberrohr.
Produktleiter Alex Hülsmann hat uns dazu erklärt, dass er mit dem Berleen einen komplett neuen Ansatz für Kalkhoff e-Bikes verwirklichen will. Weniger Mittelmotor-Gemütlichkeit, mehr Spitzigkeit und Spontanität.
Antrieb, Akku, App
Mit dem Einsatzgebiet Stadt bleiben die Strecken eher kurz, daher ist ein eher kleiner Akku verbaut. Seine 252 Wh sollen dennoch maximal 60 km weit schieben. Für die Entnahme des Akkus aus dem Unterrohr haben sich die Kalkhoff Entwickler eine ebenso einfache wie praktische Lösung überlegt. Über einen Bügelverschluss öffnet man die Verkleidung am unteren Ende des Rohrs und lässt die Batterie hinaus gleiten. Dadurch bleibt der obere Teil der Stange frei von Deckel- oder Klappenlösungen.
Eingestellt wird der Antrieb über die Steuerungszentrale. Diese ist, ähnlich wie bei Stromer oder Trefecta e-Bikes, im Oberrohr eingelassen. Nur dass hier kein Display, sondern ein großer und ein kleinerer Knopf zu sehen sind. Ersterer ist der An-/Aus-Knopf, mit letzterem wählt man die drei Unterstützungsstufen an. Durch die Ein-Knopf-Bedienung lassen sich die Unterstützungsstufen allerdings auch nur hoch schalten. Um beispielsweise vom dritten in das zweite Level zu kommen, müssen zunächst die Aus-Position und die erste Stufe durch geschaltet werden. Ein Vorgehen, an das man sich gewöhnt, aber Geschmacksache bleibt.
Erweiterten Zugang zum Antriebssystem ermöglicht das eigene Smartphone. Über die Kalkhoff App lassen sich Informationen zum e-Bike System abrufen. Die Verbindung erfolgt über Bluetooth. In der Stangenmitte ist ausreichend Platz für eine Smartphone Halterung. Auf den Informationsseiten von Kalkhoff erscheinen in Kürze Hinweise, welche Modelle hier zu empfehlen sind.
Der gesamte Lenker-Vorbaukombination ist 3D geformt, was elegant und windschnittig wirkt. Zumal auch der Frontscheinwerfer gleich mit integriert ist, ein Plus für Diebstahl- und Unfallbeständigkeit. Nach hinten strahlen LED Rückleuchten, die unterhalb des Sattels angebracht sind. So ist in beiden Ausführungen des Kalkhoff Berleen die durch die StVO vorgeschriebene Beleuchtung vorhanden.
Ausstattung je nach Ausführung
Hydraulische Scheibenbremsen von Shimano geben sicheren Halt. Vom gleichen Hersteller ist die 10-Gangschaltung, die das Bike flexibel im Einsatz macht. Das Fahrgefühl ist tatsächlich spritzig, was auch an den schmalen Continental Contact Speed Reifen liegt.
Neben zwei unterschiedlichen Rahmenausführungen – Diamant oder Trapez – stehen auch zwei Ausstattungsvarianten zur Wahl. Für den UVP von 2.499 Euro ist das Berleen Pure Advance G10 zu haben, das ohne Gepäckträger und Schutzbleche dem Namen entsprechend pur ist. 2.699 Euro kostet das Berleen Advance G10 mit voller Ausstattung, Lackiert ist Berleen in mattem Schwarz oder Grau, es gibt vier Größen mit Diamantrahmen, drei mit Trapezrahmen.