Grace ist spätestens seit der Kooperation mit Daimler für das Smart-Ebike eine Größe unter den Elektrofahrrad-Herstellern. Die Bike-Designs unterscheiden sich oft von denen anderer Produzenten. 2011 stellte der Fahrrad-Designer Karlheinz Nicolai ein Grace-Konzeptrad vor, das auf wertige Komponenten setzte: einen Bosch-Mittelmotor, den Antrieb Gates Carbon Drive und eine NuVinci-Nabenschaltung. Jetzt kommt das Rad bereits im Mai 2012 als Serienmodell auf den Markt. Der Name des E-Bikes: Grace MX. Auch das Grace Easy – ein Elektrofahrrad mit Bionx-Antrieb – ist zum selben Zeitpunkt verfügbar.
Letztlich ist es die Kombination von technischen Innovationen und das ungewöhnliche Design, was das Grace MX ausmacht: Der Zahn-Riemenantrieb CenterTrack™-System von Gates, das Fallbrooks NuVinci N360 Antriebssystem und der Bosch-Motor spielen harmonisch zusammen. Wie bei den E-Bikes von Haibike ist der Motor um 45 Grad gedreht, was erstens sportlicher ausschaut und zweitens mehr Raum zwischen Rad und Boden schafft und daher gerade im Gelände Vorteile haben dürfte. [singlepic id=369 w=320 h=240 float=right]
Der Akku sitzt im Unterrohr und integriert sich damit in das Gesamtdesign des matt schwarz lackierten Flitzers. Das Grace MX ist als Pedelec und S-Pedelec erhältlich, soll eine Reichweite von 120 km haben und 23 kg wiegen.
Es ist ab 3.299 Euro zu haben.
Grace Easy mit BionX IGH
Im Grace Easy kommt ein BionX IGH mit SRAM iMotion 3 Gang-Schaltung zum Einsatz. Wie das Grace MX ist auch ein Gates-Antrieb verbaut. Der Rahmen ist in weiß und anthrazit lieferbar. Auch hier ist der Akku im Unterrohr integriert. Allerdings unterscheidet sich das Easy vom MX in der Reichweite, die bei 60 km liegt. Das E-Bike ist 19 kg schwer und ebenfalls als Pedelec oder S-Pedelec verfügbar.
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Ab 2.999 Euro kostet das Grace Easy.
Weitere E-Bikes von Grace sind das Grace One und das Grace Pro, zu sehen in den Fotostrecken:
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„Konzeptrad Grace MX und Grace Easy ab Mai 2012 als Serienmodell verfügbar“
Das ist jawohl eine grosse Lüge!
Das Grace Easy im Moment gar nicht lieferbar.
Beim Modell Grace MX begann die Auslieferung erst ab August und das nur sehr träge und das Easy ist nach ständigen Verschiebungen nun auf März 2013 gelegt worden.
In wie weit darf ein Hersteller Entwicklungsprobleme auf Kosten von Händlern und Verbrauchern austragen???
Das Grace One ist ein außergewöhnliches Modell in seiner Kategorie und verdient sicher eine große Aufmerksamkeit bei allen E-Bike Freunden.
Bei der Neuauflage des Modell 2012 werden einige Komponenten wie der Lenkradaufbau, der Controller, der 1300 Watt Motor und der Bordcomputer verbessert. Das Fahrrad wird sogar statt mit einem Schlüssel mit einem drahtlosen RFID-Chip aktiviert. Auf dem ersten Blick scheint das Gefährt rundum gelungen, daher sind die Auftragsbücher des Herstellers schon mit Vorbestellungen überfüllt.
Ich möchte alle interessierten auf ein kleines und ein großes Manko hinweisen. Weil diese erst im Alltag auffallen wenn man dem Händler über 5000,- € (je nach Ausstattung) auf die Ladentheke gelegt hat.
Zum einen ist das weniger wichtige Problem, die Platzierung des RFID-Chips auf einer großen Scheckkarte statt an einem kleinen Schlüssel-Anhänger. An sommerlichen Fahrradtagen hat man fast immer Schlüssel aber nicht zwangsläufig ein ganzes Portemonnaie zur sicheren Aufbewahrung einer Scheckkarte dabei. Die Handhabung ist dadurch unnötig erschwert, da der Hersteller die RFID-Chips in jeder anderen Form zum gleichen Preis beziehen könnte.
Das zweite und wesentliche Problem ist dramatisch und zugleich auch extrem einfach lösbar. Es handelt sich bei dem Grace Konzept um einen Totalschaden aller verbauten Akkus durch Tiefentladung für den Fall, dass der Anwender nur einmal vergisst das Fahrrad nach der Benutzung abzuschalten. Der Anwender hat danach nicht die Möglichkeit mit einer Akku-Kur eine Schadensbegrenzung zu betreiben.
Das Schicksal die Werkstatt kostenpflichtig aufsuchen zu müssen um die fest verbauten Akkus aufwendig erneuern zu lassen, ereilt jeden Grace One Fahrer bereits bei der ersten Unaufmerksamkeit. Da alle Akkus getaucht werden müssen und allein die Materialkosten schnell über 1000,- € ausmachen, ist so eine Panne auch dann mehr als ärgerlich, wenn sie nur alle 3 Jahre passieren sollte.
Die Ursache liegt darin, dass der Hersteller bei seiner kürzlich selbst entwickelten Bedieneinheit versäumt hat eine automatische Abschaltung zu programmieren. Wenn die Fahrradelektronik sich nach z.B. 30 Minuten Nichtbenutzung abschalten würde, hätte das im Alltag keinerlei Nachteile.
Daher ist es völlig unverständlich, wieso Grace diese simple Programmierung ausgelassen hat.
Da in Kürze erst die Serienproduktion des Grace One 2012 beginnt, benötigt der Hersteller vielleicht nur etwas „Druck“ von außen, um in dem aktuellen Auftragstrubel noch an solche Kleinigkeiten mit fatalen Konsequenzen zu denken.
Vielen Dank!