Fahrräder und gerade E-Bikes sind begehrt – nicht nur bei Kaufinteressenten, sondern auch bei Langfingern. Daher ist der richtige Schutz wichtig und ein sicheres Schloss eines der beliebtesten Zubehör-Teile beim Kauf eines neuen Zweirads. Wir haben für dich das Ottolock Sidekick Faltschloss genauer unter die Lupe genommen. Nachdem wir vor einiger Zeit vom gleichen Hersteller bereits das praktische Ottolock Hexband im Test hatten, waren wir gespannt, wie gut sich das massive Faltschloss in der Praxis schlägt.
Klassisches Faltschloss ausgehärtetem Stahl
Das Ottolock Sidekick ist ein klassisches Faltschloss, wie man es von vielen Herstellern kennt. Die einzelnen Glieder werden aus gehärtetem legiertem Stahl gefertigt und sind 5 mm dick. Somit lässt sich das Schloss nur sehr schwer mit einem Bolzenschneider, einem bei Dieben bekanntermaßen sehr beliebten Werkzeug für den Fahrradklau, öffnen.
Mit einer Flex dürfte das Ottolock zu knacken sein. Das gilt für fast jedes E-Bike-Schloss, ist aber mit entsprechendem Lärm verbunden. Das Metall des Schlosses ist von einer schwarzen Kunststoffschicht ummantelt, damit es nicht zu Schrammen oder anderen Beschädigungen am Fahrrad kommt.
Das Schloss besteht aus fünf 13 cm sowie zwei 16 cm langen Gliedern. Dies ergibt einen Durchmesser von rund 28 cm. Das ist nicht wahnsinnig viel, sollte aber in den meisten Situationen für das Anschließen eines Fahrrads an Laternenpfählen, Fahrradständern und Co langen. Einzig bei sehr dicken Fahrradrahmen wie dem Unterrohr mancher E-Bikes und umfangreichen Befestigungspunkten wie einem Baum wird das Schloss zu klein sein.
Drei Schlüssel im Lieferumfang
Geöffnet und geschlossen wird das Ottolock Sidekick über ein Schloss an einer der beiden Stirnseiten. Hier schiebt sich beim Drehen des Schlüssels im Schloss ein massiver Edelstahlriegel vor das pilzförmige Gegenstück. Mit einem Werkzeug zum Hebeln konnten wir dies nicht knacken.
Das Schloss ist mit dem passenden Schlüssel jedoch binnen weniger Augenblicke zu öffnen und zu schließen auf und wieder zu. Die Handhabung ist einfach, wenn auch nicht so flexibel wie bei einem Drahtschloss.
Insgesamt drei Schlüssel liegen bei. Sollte ein Exemplar verloren gehen oder möchten mehrere Nutzer einen Schlüssel für das Fahrradschloss haben, ist das recht praktisch.
Nur rund 1 kg schwer
Die große Stärke des Ottolock Sidekick Faltschlosses sind das kompakte Faltmaß und das geringe Gewicht. Zusammengefaltet misst das Fahrradschloss nur rund 19 x 5,5 x 2,5 cm. Das Gewicht ohne Halterung liegt mit 985 g knapp unter der 1-Kilogramm-Marke. Inklusive der Halterung sind es rund 1.070 g.
Die im Lieferumfang beiliegende Halterung ist sehr praktisch. In ihr kann das Schloss eingesteckt am Fahrrad transportiert werden. Hierbei wird es mit einem Spanngummi gesichert. Entnahme und Verstauen klappen problemlos. Es muss allerdings ausreichend Platz vor der Halterung vorhanden sein, da sich das Schluss aufgrund der engen Passform nur gerade und nicht schräg in die Öffnung einschieben lässt.
Praktische Halterung
Die Halterung selbst kann auf zwei Weisen montiert werden. Entweder wird sie mit zwei im Lieferumfang beiliegenden Klettbändern irgendwo am Fahrrad befestigt. Hier bist du komplett frei und kannst es überall am Rahmen oder auch anderswo anbringen, wo ausreichend Platz vorhanden ist. Die Klettbänder selbst sind rund 28 cm lang und lassen sich mit ihrer Öse um runde Gegenstücke bis zu rund 6 cm Durchmesser binden. So lässt sich die Halterung auch schnell und einfach wieder demontieren – nicht nur von dir selbst, sondern auch von Fremden.
Sicherer ist da die zweite Alternative. Der Hesteller legt auch zwei Schrauben bei, um die Halterung des Ottolock Sidekick an den Befestigungspunkten für einen Getränkehalter zu montieren. Diese können dank der variablen Befestigungslöcher einen Abstand von ca. 5 bis 8 cm aufweisen. Das ist allerdings weniger flexibel und blockiert zudem den Sport für weiteres Zubehör wie eben eine Trinkflasche.
Auch wenn das Ottolock Sidekick Faltschloss nicht am Rahmen, sondern in einer Tasche transportiert werden soll, würden wir die Nutzung der Halterung empfehlen. So wird das Schloss zusammengefaltet gesichert und kann nicht in der Tasche auseinanderklappen. Alternativ tut es hier natürlich auch ein Gummiband oder ähnliches.
Massives und dennoch kompaktes Faltschloss
In unserem Praxistest hat das Ottolock Sidekick Faltschloss einen guten Eindruck hinterlassen. Es sichert E-Bikes und klassische Fahrräder mit seiner dem Preis angemessenen und massiven Bauweise und macht einen wertigen Eindruck. Das Faltschloss aus Stahl zu knacken ist sicherlich nicht unmöglich, aber für Diebe aufgrund des Aufwands und des Risikos, gefasst zu werden, kaum attraktiv. Und letztendlich ist ja genau dies das Ziel eines Fahrradschlosses. Denn unbesiegbar sind die wenigsten von ihnen.
Ein Kritikpunkt könnte für manchen Einsatzzweck der relativ kleine Durchmesser sein. Hier ist das Faltschloss von Ottolock ein Kompromiss zwischen ausreichend Größe zum Anschließen und Kompaktheit bzw. dem geringen Gewicht für den Transport. Wir finden, dass Ottolock hier eine gute Lösung gefunden hat. Im Test ließ sich unser E-Bike vielerorts problemlos anschließen. Und mit rund 1 kg ist das Faltschloss dennoch recht leicht, fällt somit beim Transport und der E-Bike-Reichweite nicht sonderlich schwer ins Gewicht.
Ottolock Sidekick Faltschloss kaufen
Wir können den Kauf des Ottolock Sidekick Faltschlosses empfehlen, wenn du auf der Suche nach einer kompakten und einfach zu transportierenden, aber dennoch wertigen Lösung zum Anschließen deines E-Bikes bzw. Fahrrades bist. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Ottolock Sidekick Faltschloss liegt bei 89,95 Euro.