Die Firma Rose Versand GmbH plant, eigene E-Bikes zu bauen. Das gab Rose-Geschäftsführer Thorsten Heckrath-Rose auf dem Mechatroniktag in der Fachhochschule Bocholt bekannt. Dabei werde es zu einer Zusammenarbeit mit der Fachhochschule kommen.
Bisher vertreibt das Unternehmen hochpreisige Fahrräder, die aus verschiedenen Komponenten endmontiert werden. Auch einige E-Bikes sind schon darunter. Heckrath-Rose sieht eine Marktlücke für sein Unternehmen: „Es gibt aktuell ein großes Qualitätsproblem bei E-Bikes“. Zum Teil würden bis zu 50 Prozent der verkauften E-Bikes bei den Händlern reklamiert. „Das zeigt, wie wenig ausgereift die Technik ist.“ Hier möchte das Unternehmen ansetzen und eigene Pedelecs konstruieren. Dazu hat Rose die FH um Hilfe gebeten und positive Antwort erhalten.
Die Kooperation
Momentan erstellt die Fachhochschule eine Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse in den kommenden Wochen vorliegen sollen. Damit werden verschiedene Fragen beantwortet, darunter wo investiert werden muss, und wo man auf bereits bestehende Komponenten zurückgreifen kann, um ein E-Bike zu fertigen. „Dann kommen wir einem Prototypen immer näher“, so der Rose-Geschäftsführer.
Professor Antonio Nisch, Leiter des Mechatronik-Instituts Bocholt (MIB) an der FH, konkretisierte die Pläne: Innerhalb eines Jahres wolle man so weit sein, aus bereits bestehenden Komponenten ein E-Bike bauen zu können. Langfristiger sei beabsichtigt, ein eigenes Antriebskonzept für ein E-Bike zu entwickeln. Das könne in etwa drei Jahren so weit sein.
Das Elektrofahrrad soll ein 25 km/h schnelles E-Bike mit „sportlichem und dynamischem Antrieb“ werden. Geplant ist ein Mittelmotor.