Das litauische Unternehmen Rubbee will jedes normale Zweirad in nur einer Sekunde zu einem E-Bike verwandeln. Möglich macht dies das Rubbee X Electric E-Bike Conversion Kit, das nach erstmaliger Installation mit nur einem Handgriff montiert werden kann.
Das Rubbee X Electric E-Bike Conversion Kit ist ein Nachrüstsatz, der ein herkömmliches Fahrrad mit einem elektrischen Antrieb ausstattet und damit zu einem E-Bike macht. Das Kit wird an der Sattelstange befestigt und „sitzt“ über dem Hinterrad. Dort treibt es dann über direkten Kontakt mit dem Reifen das Rad an und sorgt so für elektrischen Vortrieb. Es also ein klassischer Reibradantrieb und wirkt also nicht direkt auf die Kette ein, so wie es z. B. bei den Nachrüstlösungen von Pendix der Fall ist.
Nachdem der Antrieb bereits 2013 bei Kickstarter gefundet wurde, hat sich einiges getan. Neben dem 250 Watt starken Motor steckt auch ein kleiner Akku mit 93,6 Wh in dem Rubbee X Electric E-Bike Conversion Kit. Dieser soll laut dem Hersteller für leichte Steigungen ausreichen und für eine Reichweite von bis zu 16 km ausreichen. Hinsichtlich Effizienz kann dieser Ansatz aber natürlich nicht mit anderen E-Antrieben für Fahrräder mithalten.
Rubbee Kit mit mehreren Akkus ausrüstbar
Um mehr Reichweite aus dem Nachrüstkit zu holen, ermöglicht der Hersteller auch eine Rekuperation. Diese speist den Akku beim Bremsen mit neuer Energie, wobei sich verschiedene Modi einstellen lassen. Zusätzlich lässt sich der Antrieb auch mit zwei oder drei Akkupacks kombinieren, was die Reichweite auf 32 bzw. 48 km ausweitet. Je Akkupack soll die Ladezeit bei einer Stunde liegen.
Neben dem Antrieb in dem kompakten Gehäuse, das in eine Halterung an der Sattelstütze eingeclippt wird, muss noch ein Sensor mit einem Clip am Tretlager befestigt werden. Dieser regelt, dass der Motor nur als Tretunterstützung arbeitet und somit die Voraussetzungen für ein Pedelec erfüllt sind. Dies gilt aber nur bei Verwendung von ein oder zwei Akkupacks. Denn mit drei Batterien liegt die mögliche Höchstgeschwindigkeit über 25 km/h, sodass das Gefährt dann in Deutschland nicht mehr als Pedelec durchgeht.
Nicht für jedes Fahrrad geeignet
In dem kompakten Gehäuse ist als Bonus ein Rücklicht integriert, da viele herkömmliche Rückleuchten vermutlich von dem Gerät verdeckt sein dürften. Das ist auch ein weiterer wesentlicher Nachteil am System: Neben Rückleuchten haben ebenfalls Schutzbleche und Gepäckträger keinen Platz mehr am Rad.
Das Rubbee X Electric E-Bike Conversion Kit lässt sich mit einem Smartphone koppeln. Über die App für iOS und Android wählt mann dann zwischen den drei Unterstützungsstufen Eco, Cruise und Power. Zudem zeigt sie Informationen wie Geschwindigkeit, zurückgelegte Distanz und Akkustand an. Erhältlich ist das Rubbee X Electric Nachrüstkit direkt beim Hersteller für einmalig 549 Euro. Zum Lieferumfang zählen neben dem Antrieb auch ein Ladegerät und ein Akku.
Nutzbar sein soll es allerdings an jeder Rahmenform, mit Sattelrohren zwischen 22 und 35 mm Durchmesser sowie mit Reifen zwischen 16 und 29 Zoll und einer Dicke von 2,5 bis 6,5 cm. Allerdings ist die Montagezeit mit einer Sekunde wohl lediglich auf den ‚Einklick-Vorgang‘ des Antriebs bezogen. Die Vorbereitung sollte jedoch ebenfalls in kurzer Zeit erledigt sein. Eine Umbaulösung, die mit Gepäckträger und Schutzblechen genutzt werden kann, haben wir bereits testen können. Der Velospeeder von Velogical funktioniert ebenfalls als Reibrolle, allerdings mit beidseitiger und seitlicher Anstellung.
-
Das perfekte E-Bike für die Stadt: 15 kg Urban E-Bike für 1.599 Euro im Test -
Tiefeinsteiger-Fatbike, braucht man das? Das Himiway Cruiser Step-Thru im Test
