Premiere für das Schindelhauer e-Bike. Die Berliner Designschmiede stellt für 2019 erstmals vier Pedelec Modelle vor. Zwei Antriebssysteme unterstützen bei den schlanken, schicken Stadt-Rennern.
Zum 10-jährigen Bestehen nimmt Schindelhauer erstmals vier e-Bike Exemplare ins Programm. Damit präsentiert die Premium Fahrradmarke aus Berlin ihre typischen Singlespeed und Urban Räder nun auch mit E-Antrieb. Dafür mussten sie nicht nur Unter-, Ober-, Sitz- und Steuerrohr komplett neu konzipieren. Nebenbei ist ihnen auch eine spannende Innovation der Fahrradbeleuchtung gelungen.
Der Schindelhauer e-Bike Launch in Berlin
Stimmungsvolle Premiere der ersten Schindelhauer e-Bikes in Berlin. Das Dunkel des Abends zeichnete den passenden Hintergrund für eines der Highlights der Präsentation: Die integrierte Lichtanlage. Eine langjährige Zusammenarbeit mit LightSKIN führte zur Entwicklung von Sitzrohren mit eingebauten Rücklicht LEDs, die StVO legal sind.
Aber es war vor allem der generelle Auftritt, der überzeugte. Das rund 15-köpfige Team hat zwei Jahre in die Entwicklung ihrer ersten elektrisch unterstützten Modelle gesteckt. Dabei haben sie sich auf zwei Stoßrichtungen fokussiert: Drei Modelle mit Bosch Antrieb und eins mit verstecktem Nabenmotor. Auf der einen Seite können so die Bosch e-Bikes die Vorteile des ausgereiften Antriebs in der dritten Generation auskosten. Andererseits ist das Modell mit Hinterradantrieb durch seinen kleinen, im Unterrohr verstauten Akku kaum als e-Bike zu erkennen.
Ästhetik mit E-Antrieb: Zwei Motorsysteme für den perfekten Look
Für seine erste Auflage an e-Bikes hat sich Schindelhauer für zwei Antriebssysteme entschieden. Sowohl das bewährte Bosch System kommt zum Einsatz, als auch ein Motor des spanischen Herstellers Mahle ebikemotion. Auf diese Weise kann die Marke verschiedene Ansprüche und Einsatzzwecke bedienen. Gleich bleibt der Fokus auf Leichtigkeit, Eleganz und Wartungsarmut. Diese entsteht nicht zuletzt durch den konsequenten Einsatz von Karbonriemen statt Kette als Antriebsstrang.
Drei der vier Schindelhauer e-Bikes sind mit Bosch Active Plus ausgestattet. Flexibel, kompakt und mit perfektem Freilauf über der Unterstützungsgrenze von 25km/h passt der Bosch Motor der 3. Generation perfekt ins Konzept. Er beschleunigt kräftig und ausdauernd, ohne zu viel an Stadt-Rad-Leichtigkeit einzubüßen.
Für das System spricht nicht zu letzt, dass seine Anwendung bekannt und einfach ist. Zudem liefert der große PowerTube Akku Energie für hohe Reichweiten, selbst wenn viel Gepäck mitkommt. Außerdem ist die Batterie wahlweise im Rad oder nach Entnahme zu laden. Damit ist es bestens für den Einsatzzweck als Pendler-Bike geeignet.
Für Produktmanager Jörg Schindelhauer zeigen sich noch weitere die Vorteile des Bosch e-Bike Antriebssystems:
„Für uns als Hersteller im Premium-Segment war schnell klar, dass wir für unsere erste Produktpalette mit E-Antrieb keine Kompromisse im Hinblick auf das Servicenetzwerk für unsere Händler und Endkunden sowie die Zuverlässigkeit und Akku-Reichweite eingehen wollen. Bosch ist nicht ohne Grund Marktführer im Bereich E-Bike-Antriebssysteme.“
Durch interne Kabelverlegung und platzsparende Integration zeigen sich die Schindelhauer e-Bikes mit Bosch Antrieb Heinrich, Hannah und Karl wie aus einem Guss. Elektrik und empfindliche Teile sind gut geschützt. Dennoch ist bei allen drei Modellen der Akku leicht entnehmbar.
Heinrich und Hannah – Die leichten Cargo-Räder mit Bosch Antrieb
Für den Allround-Einsatz in der Stadt empfehlen sich die beiden e-Bike Modelle Heinrich und Hannah. Letzteres erleichtert mit tiefem Rahmen das Auf- und Absteigen. Ein elegant geschwungener Lenker mit edlen Griffen in Leder-Optik, dazu der passende Brooks Sattel und komfortable Reifen in ähnlicher Farbe. Weder Kabel noch Stränge sind außerhalb des komplett lackierten Alu-Rahmens zu sehen. Keine Frage, ansprechende Ästhetik zeichnet auch die E-Reihe von Schindelhauer aus.
Jedes Teil wurde mit Blick auf Form und Funktion gewählt. Ein kleines Purion Display am Lenker ermöglicht die Einstellung und Anzeige des Motors. Dazu passt eine Shimano Alfine Nabenschaltung mit acht Gängen die Trittfrequenz stufenlos an. Zum Bremsen stellt sich Cura zur Verfügung, deren Scheibenbremsen das Paket abrunden.
Elegante Einfassung und flexibler Transport im Schindelhauer e-Bike
Durch den kräftigen Bosch Active Plus Antrieb lassen sich schwerer Einkauf und Arbeitsunterlagen problemlos mitnehmen. Dabei braucht es kein häufiges Nachladen. Denn der PowerPack Akku liefert Energie für bis zu 200 km bei moderater Assistenz. Selbst wenn volle Unterstützung zum Einsatz kommt, sind 80 bis 120 km Reichweite drin.
Seinen Sitz finden Batterie und Motor im Unterrohr, in das beide eingefasst sind. Dieses ist zwar deutlich verbreitert, aber nicht übermächtig. Durch die Konstruktion einer extrem schmalen Motorbrücke – dem Teil des Rahmens, das den Motor hält – bleibt die Silhouette von Heinrich und Hanna schmal und stimmig.
Beide Modelle sind von Haus aus mit Frontgepäckträger versehen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Taschen ans hintere, sehr stabile Schutzblech zu klemmen. An und unter diesen befindet sich die Lichtanlage, die das e-Bike ab Auslieferung StVZO-konform macht. Trotz großem Akku und Träger-Einsatz wiegen Heinrich und Hanna nur 23,4kg. Der Preis ist mit 4.395 Euro veranschlagt.
Heinrich ist ab März 2019 erhältlich, kann aber schon jetzt vorbestellt werden. Er ist in drei Größen verfügbar. Dagegen braucht Hannah etwas länger bis zur Fertigstellung. Mit ihr ist ab Mai 2019 zu rechnen.
Karl – Das Singlespeed e-Bike
Als erstes Bosch-Singlespeed-Bike der Welt firmiert das Schindelhauer e-Bike Karl. Als pures Hybrid Bike bringen einen hier allein die Kombination aus Trettempo und Motorkraft voran. Kein ablenkendes Schalten nötig. Dafür ist der Active Plus Motor eine passende Wahl: Seine Konfiguration ermöglicht schnelles Anpassen an verschiedene Fahrsituationen. Außerdem ist der Antrieb schön leise, so dass der ursprüngliche Sound erhalten bleibt.
Auch in diesem Modell ist ein Frontgepäckträger möglich. Aber Karl entwickelt seinen Charme durch vornehme Zurückhaltung und wiegt nur 19,7 kg. So sind hier keine Schutzbleche verbaut. Logischerweise muss auch kein Schalthebel Platz am Lenkergriff finden.
Das Bosch Singlespeed e-Bike Karl ist ab März erhältlich, zum Preis von 3.995 Euro.
Adam – Das Schindelhauer e-Bike mit verstecktem Antrieb
Fein geschwungen Linien, minimalistisches Design. Durch seine sportlich-bequeme Geometrie ist Adam sofort als Urban Bike zu erkennen. Das es sich dabei um ein e-Bike handelt, enthüllt sich erst bei genauem Hinschauen. Denn anders als bei den obigen Modellen kommt im Adam ein Nabenmotor zur Anwendung.
Klein und unauffällig ermöglicht das Antriebssystem des spanischen Herstellers MAHLE ebikemotion den klassischen Schindelhauer Look zu erhalten. Auch wenn fast alle Rohre des Rahmens neu designt wurden. Die Schindelhauer-typischen markanten Ausfallenden, eleganten Übergänge und feine Komponentenwahl tauchen wieder auf.
MAHLE ebikemotion liefert versteckte Power
Nur ein kleiner Knopf auf dem Oberrohr verrät, das hier Elektrik im Spiel ist. Über den Button wird der Antrieb eingeschaltet und die drei Unterstützungsstufen angewählt.
Ebenfalls über den Knopf zu bedienen ist die integrierte Lichtanlage. Hier hat Schindelhauer viel Arbeit in die Entwicklung von im Rad eingefassten LEDs gesteckt.
Nach langem Prozess ist das zusammen mit LightSKIN entwickelte Design jetzt offiziell zugelassen. TÜV und Kraftfahrtbundesamt haben ihr OK gegeben. Ergebnis sind Strahler, die man nicht sieht. Das heißt, ihr Licht strahlt hell und in den vorgeschriebenen Winkeln. Aber die LEDs sitzen in der Sattelstütze und der Frontstrahler innerhalb des Lenkerkolbens. Dadurch sind die Lampen tags absolut unauffällig, bieten aber nachts – dank Anschluss zum Akku – sichere Ausleuchtung.
Gewichtsreduktion auf die feine Art
Dazu passend ist hier ein kleinerer Akku verbaut, der 250Wh an Kapazität mit bringt. Dieser sitzt komplett versteckt im Unterrohr, so dass der eleganten Optik nichts abhanden kommt. Seine Energie reicht für 100 km bei geringer Unterstützung. Aber selbst wenn die volle Leistung abgerufen wird, schafft das System 50 km Fahrt.
Auch das Gewicht kann sich sehen lassen: Nur 13,4kg bringt dieses Schindelhauer e-Bike auf die Waage. Damit ist der fest verbaute Akku kein Problem: Adam lässt sich leicht mit in die Wohnung tragen. Dort macht es aufgrund seiner elegant geschwungenen Linien eine ebenso gute Figur wie auf den Straßen der Stadt.
Adam kommt ab Juni 2019 in den Handel und kostet 3.995 Euro.
Bestellung und Versand
Schindelhauer verfügt über ein Händler-Netzwerk mit weltweit 150 Ansprechpartnern. Im Regelfall bestellen Kunden und Kundinnen ihr Wunsch-Bike über die Webseite des Herstellers. Dabei wählt man gleich aus, zu welchem Händler in der Nähe das Rad ausgeliefert werden soll. Dort kommt es zwar schon zu 95% vormontiert an, aber eine kompetente Einweisung durch eine Fachkraft empfiehlt sich, gerade für Neueinsteiger im e-Bike Bereich.
Mein Interesse für das Modell Adam. Allerdings mit Schutzblech (?)
Hallo Herr Hennige, Schutzbleche für Adam wird es geben. Grüße, Claudia / Schindelhauer Bikes