Der Marktanteil von E-Bikes auf dem Fahrradmarkt wächst unaufhaltsam weiter. Die Preise von E-Bikes variieren zwischen erschwinglich und ganz schön happig. Du kannst ohne Probleme mehrere Tausend Euro für ein gutes E-Bike ausgeben. Dadurch ist das E-Bike auch bei Dieben recht beliebt. Doch nicht nur der Diebstahl ist eine Gefahr für E-Bike-Besitzer: Andere Schäden haben ebenfalls hohe Ausgaben zur Folge. Der Versicherer Wertgarantie hat in einer Befragungsstudie etwa 1.500 Fahrrad- und E-Bike-Fahrer befragt und die Daten ausgewertet.
Verschleiß ist die häufigste Schadensursache
Es klingt zu einfach, aber tatsächlich ist es die Abnutzung, die die meisten Schäden am E-Bike verursacht. Verschleißschäden machen laut der Auswertung des Dienstleisters 32,9 % der Schäden am E-Bike aus. Bei Fahrrädern liegt die Quote sogar bei 44,8 %. Dies ist vermutlich auch dem generell höheren Alter einiger Räder geschuldet. Viele Menschen sind einer guten Pflege allerdings bewusst. Mehr als 60 % aller E-Bike-Fahrer nutzen eine Jahresinspektion. Unter den Fahrradfahrern liegt die Quote nur etwa halb so hoch bei 30,7 %.
Technische Defekte folgen auf Platz 2 und machen 22,3 % der Schäden des E-Bikes aus. Im Gegensatz zum Fahrrad beziehen sich technische Defekte bei E-Bikes nicht nur auf die Schaltung sowie Probleme mit einer Federgabel oder dem Rahmen. Es können auch Displayschäden entstehen, der Akku kann falsch laden oder der Motor streikt. Vor allem bei Motorproblemen sind die Kosten mitunter sehr hoch, sofern diese nach Ablauf der Garantiezeit auftreten.
Unfälle und Stürze als Schaden am E-Bike
Unfälle machen 11 % aller E-Bike-Schäden aus. 15,9 % entstehen aufgrund von Stürzen. In beiden Fällen kann der Schaden immens ausfallen. Aufgrund der hohen Prozentzahl sollte jedem Biker daran gelegen sein, auch den eigenen Schutz besonders in den Fokus zu rücken. Ein Helm ist daher eine gute Idee, denn selbst die besten Fahrer sind nicht davor geschützt, mit einem unachtsamen Autofahrer oder unerfahrenen E-Biker zusammenzustoßen.
Diebstahl und Vandalismus: Ein Problem mit enormem Schadenspotenzial
Moderne Diebstahlsicherungen mit GPS machen es Fahrraddieben nicht leicht, ein E-Bike zu entwenden. Doch selbst die beste Technik lässt sich überlisten. Die Schadensquote, die auf Diebstähle entfällt, liegt immerhin bei 8,1 %. Auch wenn die Quote eher niedrig ausfällt, ist der Schaden immens. Dementsprechend greifen viele E-Bike Besitzer auf eine spezielle E-Bike-Versicherung zurück, die sie für einen kleinen monatlichen Betrag vor diesen und vielen weiteren Schäden schützt. So lässt sich auch Vandalismus mit absichern, der in der Umfrage immerhin knapp ein Zehntel der gesamten Schäden bei E-Bikes ausmacht. Einige Versicherer decken sogar Inspektionen und Wartungsarbeiten ab.
Nachhaltigkeit im Fokus
Verschleiß ist ein Problem, welches sich kaum lösen lässt. Je mehr Kilometer du mit dem E-Bike zurücklegst, desto eher treten typische Verschleißerscheinungen auf. Da die Touren mit dem E-Bike tendenziell länger ausfallen, ist es nicht verwunderlich, dass auch neuere E-Bikes von Verschleißerscheinungen betroffen sind.
Den meisten Kunden (etwas mehr als 60 %) ist Nachhaltigkeit beim Kauf jedoch wichtig. Wiederverwendbare Materialien und nachwachsende Rohstoffe werden wohl in Zukunft noch eine deutlich größere Rolle einnehmen, um das E-Bike möglichst lange fahren zu können.