Fahrradhelm Test: Der Kopfschutz im Fokus

Fahrradhelme galten gerade für Kinder einst als lästiges und mitunter „übertriebenes“ Beiwerk beim Radfahren. Beim Thema Sicherheit sollte es jedoch keine zwei Meinungen geben: Ohne Radhelm geht es nicht – weder auf dem herkömmlichen Fahrrad, und noch weniger auf dem E-Bike. Die Wahl des richtigen Produktes mit Blick auf die große Auswahl auf dem Markt ist allerdings sehr schwer.

Während manche Radler vor allem auf das Design oder die Farben des Kopfschutzes blicken, gibt es doch durchaus wichtigere Faktoren. Daher werden die meisten Helme in mindestens einem Fahrradhelm-Test in Bezug auf verschiedene Sicherheitsmerkmale geprüft.  Nachfolgend blicken wir auf die wichtigsten Punkte rund um den Kauf eines Fahrradhelms und stellen die Helme aus dem letzten Fahrradhelm Test der Stiftung Warentest vor.

→ Direkt zu den getesteten Helmen

Fahrradhelm Test der Stiftung Warentest

Den bisher sicherlich umfangreichsten und interessantesten Fahrradhelm Test hat 2017 die Stiftung Warentest durchgeführt. Zusammen mit dem ADAC nahm sich die Verbraucherorganisation dem Thema an und untersuchte die wichtigsten Produkte. Bei diesem Fahrradhelm Test bekamen sieben der insgesamt 15 getesteten Produkte die Note gut. Einen neueren Fahrradhelm Test gibt es leider bislang noch nicht. Auch spezielle aktuelle Tests wie beispielsweise ein Fahrradhelm Baby Test, ein Fahrradhelm Damen Test oder ein Fahrradhelm Herren Test lassen sich bislang ebenfalls nicht finden.

Fahrradhelm Testsieger: Casco Active 2
Casco Active 2

Als Testsieger beim damaligen Test für Fahrradhelme ging der Casco Active 2 hervor. Der Schutzhelm aus dem mittleren Preissegment erhielt die Note „gut“ (1,7). Besonders überzeugen konnte der Radhelm beim Thema Sicherheit, der Hitzebeständigkeit und im Bereich der Schadstoffe. Ebenso erwähnten die Tester der Stiftung Warentest einen weiteren wichtigen Punkt: die zahlreichen Öffnungen des Helms sorgen für ein stetiges Kühlen des Kopfes. Ferner ist demnach das geringe Eigengewicht hervorzuheben, das sich insbesondere bei langen Fahrten ausbezahlt. Dahingegen spielte das Design und die Farben natürlich keine oder nur eine untergeordnete Rolle, genauso wie beispielsweise die eigentlich wichtige Frage nach einem Rücklicht am Helm.

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Den kompletten Fahrradhelm Test der Stiftung Warentest kannst du im Detail gegen eine Gebühr von drei Euro nachlesen.

Die Produkte aus dem Fahrradhelm Test

Die meisten Modelle aus dem Test von Stiftung Warentest und dem ADAC sind immer noch unverändert erhältlich. Wir blicken daher kurz auf die 15 Helme aus dem Fahrradhelm Test und stellen die acht Helme mit dem Testurteil „gut“ vor.

1. Casco Activ 2

Als Testsieger beim Test für Fahrradhelme der Stiftung Warentest und dem ADAC ging der Casco Activ 2 hervor. Der Helm erhielt eine Gesamtnote von 1,7 und konnte somit den Fahrradhelm Test für sich entscheiden. Insbesondere beim Unfallschutz konnte das Modell die Tester überzeugen. Ferner gab es Pluspunkte für das niedrige Eigengewicht, die Hitzebeständigkeit sowie die geringe Schadstoffbelastung. Positiv am Casco Activ 2 Helm aus dem mittleren Preisbereich ist außerdem die gute Sichtbarkeit durch die Sicherheits-Reflektoren-Streifen.

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2. Cratoni Pacer

Rang zwei holte sich beim Test der Cratoni Pacer mit einer Gesamtnote von 1,8. Der nur halb so teure Helm im Vergleich zum Testsieger überzeugt beim Komfort sowie beim Unfallschutz. Der ADAC Fahrradhelm Test hebt zusätzlich die niedrige Schadstoffbelastung und die Hitzebeständigkeit hervor. Für diesen Helm sprechen sicherlich auch die auffälligen Reflektoren, die für eine zusätzliche Sichtbarkeit sorgen.

3. Lazer Beam Mips

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Rang drei beim Test für Fahrradhelme belegte der Lazer Beam Mips mit einer Gesamtnote von 2,1. Besonders positiv konnte dieser Fahrradhelm bei der Hitzebeständigkeit, dem Komfort sowie dem guten Unfallschutz abschneiden. Der günstigste Kopfschutz, unter den mit der Note gut bewerteten Helmen, musste jedoch auch Kritik einstecken. Da er im Dunkeln nicht so gut zu erkennen ist, gab es Punktabzug bei der Benotung. Bei diesem Helm ist kein zusätzlicher Reflektor angebracht.

4. Alpina Mythos 3.0

Rang fünf bei dem Test belegte der Alpina Mythos 3.0 mit einer Testnote von 2,4. Während hier die schlechte Erkennbarkeit im Dunkeln bemängelt wird, punktet der Helm mit einem guten Schutz vor Verletzungen, einer guten Handhabung und einem guten Komfort. Auch den für E-Biker beispielsweise wichtigen Belüftungseigenschaften mit guten Belüftungskanälen fällt positiv auf. Hätte dieses Modell zusätzliche Reflektoren, wäre es sicherlich noch weiter oben im Ranking gelandet.

5. Bell Annex MIPS

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Der Bell Annex MIPS mit der Testnote 2,5 ist nach dem Fahrradhelm Test von ADAC und Stiftung Warentest zufolge ebenfalls nicht nur sehr gut im Dunkeln zu erkennen. Er bietet darüber hinaus jedoch eine sehr gute Konstruktion und eine hohe Belastbarkeit von Riemen und Schloss. Abstriche muss der Radfahrer hingegen beim etwas höheren Gewicht machen.

Fahrradhelme mit Rücklicht

Eine Besonderheit unterschätzen viele Radfahrer: Die Dunkelheit. Wenn du auf dem E-Bike ohne Beleuchtung unterwegs bist, kann das in Deutschland nicht nur in Sachen Verkehrssicherheit Folgen haben, wie wir später noch näher beleuchten. Ein gut beleuchtetes Fahrrad und reflektierende Kleidung  kann Leben retten. Auch Fahrradhelme mit integriertem Rücklicht sind daher sinnvoll. Damit sorgst du für zusätzliche Sicherheit, insbesondere wenn du viel in der Dunkelheit unterwegs bist.

Für einen Fahrradhelm mit Rücklicht gibt es mehrere Konzepte. Am weitesten verbreitet ist das LED-Rücklicht. Neben Modellen für Kinder, sind nun auch vermehrt Erwachsenen-Helme mit LED-Rücklicht zu finden. Ein einziger Knopfdruck reicht, um das Rücklicht am Helm einzuschalten. Die Leuchtdioden des Rücklichts zeichnen sich dabei vor allem durch einen geringen Stromverbrauch aus. Die Energie bezieht die LED in der Regel über eine Knopfzelle, die im Helm verbaut ist. Bei den meisten Modellen ist diese auch austauschbar.

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Hier möchten wir dir deshalb noch einige Helme mit integriertem Rücklicht vorstellen:

Alpina Panoma City 2.0

Der Panoma City von Alpina ist speziell für das Fahren in der Dunkelheit entwickelt und bringt neben einem bereits integrierten Rücklicht auch Reflektoren mit. Die neue Version 2.0 bietet außerdem viele Einstellmöglichkeiten für den perfekten Sitz. Besonders gut ist die Passform bei schmalen Köpfen.

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->zum Alpina Panoma City 2.0*

Abus Urban 2.0

Auch der Abus Urban in der neusten Version hat bereits eine integrierte LED verbaut. Zusätzlich bietet der Helm noch Reflektoren im hinteren Bereich. Die kleine Blende schützt im Sommer vor Gegenlicht. Der Abus Urban 2.0 ist vor allem für runde Köpfe gut geeignet und in verschiedenen Farben erhältlich.

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->zum Abus Urban 2.0*

Uvex City Light

Ein Level weiter geht der Uvex City Light. Dieser speziell für dunkle Fahrten entwickelte Helm, bietet sowohl vorne als auch hinten eine auffällige Beleuchtung. Das besondere hierbei ist, dass der Helm einen integrierten Akku hat, den du mit einem USB Kabel wieder aufladen kannst. Der Akku liefert Energie für 6-12 Stunden Beleuchtung. Das Tragesystem vom Uvex City Light ist besonders flexibel und passt auf viele Kopfformen. Der Uvex City Light ist in den Farben Schwarz & Weiß erhältlich.

->zum Uvex City Light in Schwarz*

->zum Uvex City Light in Weiß*

Airbag Helm von Hövding

Eine tolle und vor allem stylische Kopfschutz-Option, sollte hier nicht unerwähnt bleiben. Die schwedische Firma Hövding, was übersetzt übringens Häuptling bedeutet, hat einen sogenannten Airbag Helm entwickelt. Dieser wird wie ein Schal um den Hals getragen und löst in einer Gefahrensituation innerhalb von Millisekunden aus. Zwar kostet diese Lösung ein paar Euro mehr als die meisten herkömmlichen Helme, der Helm ist allerdings auch 3 mal sicherer. Da der aufgeblasene Airbag deinen ganzen Kopf inklusive Gesicht schützt, kannst du weitere Verletzungen vermeiden. Weitere Details dazu haben wir im Artikel zum neuen Hövding 3 zusammengefasst.

->zum Hövding 3*

Gibt es in Deutschland eine Fahrradhelm-Pflicht ?

Dass ein Fahrradhelm bei Unfällen vor gefährlichen Verletzungen schützt, ist längst offiziell erwiesen. Dennoch ist der Kopfschutz für Radfahrer in Deutschland nach wie vor keine Pflicht. Das Gesetz sieht vor, dass jeder Bürger dies für sich selbst entscheiden sollte.

Auch bei Pedelecs bis 25 km/h, die im deutschen Sprachgebrauch meist als E-Bike bezeichnet werden, ist das der Fall. Bei einer Motorleistung bis maximal 250 Watt gelten die Räder verkehrsrechtlich als Fahrrad. Somit besteht beim Pedelec keine Helmpflicht.

Gerade im Hinblick auf Kinder ist das jedoch eine recht pauschale – und vielleicht auch unverantwortliche – Regel. Dass es anders geht, zeigt zum Beispiel das Nachbarland Österreich. Hier ist der Fahrradhelm für Kinder unter 12 Jahren Pflicht. Dies gilt auch, wenn das Kind selbst nur im Kindersitz mitfährt.

Bei S-Pedelecs dagegen, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, spricht der Gesetzgeber von der Kategorie der Kleinkrafträder. Dies gilt auch für E-Bikes mit Motoren, die ohne Tretbewegung auf bis zu 20 Stundenkilometer beschleunigen. Für diese Gefährte ist eine Fahrerlaubnis und ein Versicherungskennzeichen erforderlich.

Innerhalb der S-Pedelecs gibt es jedoch Unterscheidungen bei der Helmpflicht. Bei Gefährten mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h gilt die Helmpflicht. Für E-Bikes, die bis zu 20 Stundenkilometer beschleunigen, ist kein Helm vorgeschrieben. Falls der Motor jedoch auf bis zu 25 Stundenkilometer beschleunigt, ist der Kopfschutz wiederum Pflicht.

Unsere Empfehlung zum Thema Helm:

Grundsätzlich empfiehlt sich, bei allen E-Bikes einen Helm zu tragen. Dabei solltest du vor allem auf die sicherheitsrelevanten Punkte achten. Prüfzeichen wie das TÜV-Siegel spielen beispielsweise eine große Rolle. Je mehr Prüfzeichen ein Fahrradhelm vorweisen kann, umso besser. Lass jedoch auch Design und Farbe nicht außer acht. Wenn dir der Helm am Ende nicht gefällt, und du ihn deshalb aus Versehen öfter im Regal vergisst, hilft dir das auch nichts. Generell gilt: ein weniger gut getesteter Helm schützt immer noch besser, als gar kein Helm.

E-Bikes: Fahrradhelm oder Motorradhelm?

Eine interessante Frage stellt sich darüber hinaus bei S-Pedelecs. Der deutsche Gesetzgeber schreibt hierzu in § 21a Abs. 2 StVO einen „geeigneten Schutzhelm“ vor. Eine klare Definition, ob dies ein Fahrradhelm oder ein Motorradhelm sein soll, fehlt. Mehrere Experten haben allerdings bereits zum Ausdruck gebracht, dass für S-Pedelecs ein herkömmlicher Fahrradhelm geeigneter ist. Auf dem Elektrofahrrad bewegt sich der Fahrer nämlich wesentlich aktiver als auf einem Motorrad. Ein Motorradhelm ist daher eher ungeeignet, da er eher warm und meist zu schwer ist.

In den kommenden Jahren dürfte sich dieses Thema jedoch möglicherweise erledigen. In unserem Nachbarland Niederlande ist der E45-Helm aufgrund einer gesetzlichen Regelung bereits auf dem Vormarsch. Hierbei handelt es sich um einen Kopfschutz, der mehr Sicherheit bieten soll als ein Fahrradhelm, jedoch kaum schwerer ist. Auch der schwäbische Hersteller Cratoni brachte schon vor zwei Jahren mit dem Modell Vigor* einen entsprechenden Kopfschutz auf den Markt.

Die Situation des Kopfschutzes bei E-Bikes in Europa

Ähnlich wie in Deutschland stellt sich die Situation beim Kopfschutz übrigens auch in zahlreichen weiteren europäischen Ländern dar. Mit Blick auf den Kopfschutz verfahren unter anderem folgende Länder in Europa gleich oder ähnlich:

  • Belgien
  • Frankreich
  • Italien
  • Luxemburg
  • Niederlande und
  • Österreich.

Dennoch gibt es in Europa Länder, die anders verfahren. So zum Beispiel in Kroatien: Hier ist der Helm bei E-Bikes bis zu einem Alter von 16 Jahren Pflicht – unabhängig von der Art des E-Bikes. Danach bleibt es hingegen jedem selbst überlassen einen Helm zu tragen. In Portugal dagegen ist der Helm bei jedem E-Bike in jedem Alter Pflicht.

Ungarn wiederum gibt lediglich eine Empfehlung zum Tragen eines Helms für E-Bikes. In Spanien gibt es vom Gesetzgeber die Empfehlung, den Kopfschutz bei E-Bikes mit bis zu 45 km/h Tretunterstützung zu nutzen. Bewegt sich das E-Bike ohne Tretunterstützung, ist ein Mofahelm Pflicht. Dänemark wiederum erlaubt nur E-Bikes mit einer Maximalgeschwindigkeit von 25km/h mit Tretunterstützung oder 250 W Leistung.

Wer einen Auslandsaufenthalt mit dem E-Bike plant, sollte sich also vorab genau über die aktuellen Regelungen des jeweiligen Landes informieren.

Fahrradhelm kaufen: Auf Größe & Passform kommt es an

Ein wichtiger Faktor fernab vom Fahrradhelm Test ist beim Kopfschutz die Größe. Diese solltest du vor dem Kauf zwingend beachten. Denn nur ein richtig auf dem Kopf sitzender Helm kann dich im Ernstfall so schützen, wie er es sollte.

Auch die Passform ist dabei wichtig. Achte bei der Anprobe darauf, dass der Helm bei angelegtem Einstellrad nicht rutscht. Wenn du den Helm ein Stück nach oben und zur Seite bewegst sollte sich mit dem Helm auf dein Kopf und die Kopfhaut mitbewegen. Wenn der Helm über den Kopf rutscht, passt er nicht richtig.

Die Größe richtet sich dabei nach dem Kopfumfang. Bei den meisten Helmen ist neben einer Größenangabe wie XS oder L auch der Umfang angegeben. Nur der ist wichtig!

Um die Größe zu bestimmen ist lediglich ein Maßband notwendig. Um den Kopfumfang zu messen, solltest du das Maßbandes etwa einen Zentimeter über den Augenbrauen anlegen. Falls der Kopfumfang, auf den der Helm ausgelegt ist, nicht angegeben ist, kannst du diese Tabelle als Hilfe zur Auswahl betrachten:

Helmgröße Kopfumfang in Zentimeter
XXXS 49-50 cm
XXS 51-52 cm
XS 53-54 cm
S 55-56 cm
M 57-58 cm
L 59-60 cm
XL 61-62 cm
XXL 63-64 cm

VELOBerlin

Kind auf Laufrad bei der VeloBerlin Foto: Andreas Stenzel

Größeneinteilungen bei Kinderhelmen

Gerade bei Kindern kann die Auswahl der richtigen Größe etwas kniffelig sein. Jedes Kind wächst anders und hat spezielle Kopfformen. Auch sind die Größen kleiner gegliedert. Auch Kinderhelme können zwar eingestellt werden, die Passform ist jedoch essenziell. Prüfe daher auch hier, ob der Helm richtig sitzt und nicht vom Kopf rutscht. Eine grobe Richtung der Größeneinteilungen der Hersteller und deren Produkte gibt die folgende Liste:

Helmgröße Kopfumfang in Zentimeter Alter
XS 44-49 cm 0 bis 3 Jahre
S 46-51 cm 2 bis 7 Jahre
S/M 49-53 cm 3 bis 9 Jahre
M 52-58 cm Ab ca. 4 Jahren

Beachte jedoch auch hier, dass diese Einteilung nur die Mehrheit der Hersteller widerspiegelt, und nicht generell für alle Anbieter gilt.

Wie erkenne ich, ob der Fahrradhelm richtig sitzt?

Sehr häufig stellen sich Radfahrer sowie Besitzer eines E-Bikes die Frage, woran es zu erkennen ist, dass ein Fahrradhelm richtig sitzt. Hierfür gibt es einige Kriterien. Nachfolgend gehen wir auf die wichtigsten ein:

• der richtige Sitz

Der Helm muss sich in einer waagerechten Position befinden. Wenn er schief auf dem Kopf sitzt, kann dich der Helm nicht richtig schützen. Zudem sollte die Vorderkante des Helmes immer knapp über den Augenbrauen abschließen.

• die richtige Passform

Wenn du den Helm nach vorne oder nach hinten bewegst, sollte sich die Stirn ein wenig in Falten legen. Darüber hinaus sollten nur die gepolsterten Bereiche im Helminneren die Kopfhaut berühren. Brillenträger sollten außerdem darauf achten, dass die Brille ganz normal auf den Ohren und der Nase liegt. Der Helm darf die Brille nicht nach oben drücken, denn das kann zu einer verzerrten Sicht bei der Fahrt sorgen. Auch darf sich der Helmes nicht seitlich wegdrehen lassen. Zwischen Kopf und Helm sollte außerdem nicht mehr als ein Finger passen.

Fahrradhelm Auswahl: Die unterschiedlichen Arten

Wer einen Fahrradhelm Test im Detail liest und auf der Suche nach dem richtigen Modell ist, stellt schnell fest, dass es drei unterschiedliche Arten von Helmen gibt. Bei jeder Art gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile, die wir dir hier vorstellen.

1. Hartschalen Helm
Der Hartschalen Helm ist vor allem im BMX-Bereich weit verbreitet, kann aber natürlich auch auf dem E-Bike Leben retten. Dafür sorgt die harte, glatte Kunststoffschale über dem Schaumstoff, der für den optimalen Schutz des Kopfes sorgen soll. Häufig sind diese Helme allerdings etwas schwerer und schlechter belüftet als andere Produkte. Der Vorteil ist jedoch der etwas besser geschützte Nackenbereich, da der Helm hinten etwas weiter nach unten geht.

Vorteile Nachteile
✔ Optimaler Schutz des Kopfes ✘ Hohes Gewicht
✔ Zusätzlicher erhöhter Schutz für das Gesicht

2. Weichschalen Helm
Obwohl Weichschalen Helme wegen ihrer geringeren Sicherheit kaum noch auf dem Markt vertreten sind, lassen sich doch ab und zu noch Exemplare finden. Diese Helme bestehen lediglich aus einer Hartschaumstoff-Schale. Es fehlt also die heute typische Schicht aus Kunststoff als Außenschale. Auch weitere Sicherheitsausstattungen fehlen in der Regel. Nachfolgend dennoch der kurze Blick auf die Vor- und Nachteile:

Vorteile Nachteile
✔ Günstiger Preis ✘ Geringe Sicherheit
✔ Leichtes Gewicht ✘ Wenige Modelle auf dem Markt
✘ Reinigung ist umständlicher

3. Mikroschalenhelm
Bei der dritten Art der Fahrradhelme handelt es sich um den Mikroschalenhelm, der heutzutage am weitesten verbreitet ist. Hierbei handelt es sich um einen Helm mit einem Überzug aus einer dünnen Kunststoffschicht und glatter Oberfläche. Mikroschalenhelme sind leicht und meist mit guten Belüftungsöffnungen ausgestattet, sodass sich beispielsweise im Sommer die Wärme nicht stauen kann.

Vorteile Nachteile
✔ Hohe Sicherheit ✘ Höherer Preis als andere Produkte (wobei der Preis bei der Sicherheit an zweiter Stelle stehen sollte)
✔ Geringes Gewicht
✔ Ausgezeichneter Tragekomfort

Wann sollte der Fahrradhelm ausgetauscht werden?

Eine wichtige Frage, die auch beim Fahrradhelm Test nicht fehlen darf, ist der Zeitpunkt des Austausches des Kopfschutzes. Auch ein Radhelm altert und lässt sich deshalb nicht ewig tragen. Generell ist es jedoch schwierig eine pauschale Aussage zu treffen.

Grundsätzlich gilt es den Helm bei einem Sturz in jedem Fall auszutauschen. Schon kleine Risse, die nicht unbedingt sichtbar sind, können für eine enorme Beeinträchtigung der Statik des Helmes sorgen und dich so im Ernstfall nicht mehr ausreichend schützen. Auch ein Helm, der jahrelang im Keller ungenutzt herumliegt, sollte nichtmehr unbedingt zum Einsatz kommen. Du solltest den Helm auf jeden Fall hin und wieder auf Beschädigungen prüfen. Bei Rissen, Dellen und sonstigen Beschädigungen solltest du den Helm im Zweifel lieber austauschen. 

Die Hersteller der Helme geben außerdem ein sogenanntes Haltbarkeitsdatum der Helme an. Dabei handelt es sich nicht um eine Marketingstrategie, sondern um die Angabe bis wann der Helm sicher ist. Darüber hinaus fängt das Material an zu altern und der Helm verliert an Stabilität und Sicherheit.

Fazit zum Fahrradhelm Test

Zahlreiche Studien haben erwiesen, dass das Tragen eines Fahrradhelms die Unfallfolgen wie beispielsweise offene Schädelverletzungen deutlich minimieren. Auch ein intakter Fahrradhelm ist jedoch keine Garantie für uneingeschränkte Sicherheit. Selbst mit Helm bist du als E-Bike Fahrer also nicht gänzlich vor schweren Verletzungen geschützt.

Fakt ist dennoch, dass ein passender Helm im Ernstfall dein Leben retten kann. Die Frage, ob du dir einen anschaffen solltest, sollte sich hiermit also beantwortet haben. Ein vernünftiger Helm kostet außerdem kein Vermögen.

Achte beim Kauf jedoch stets auf die geeignete Größe und eine gute Passform. Auch Gewicht, Belüftung, Gütesiegel und Art des Helmes kann dabei eine individuelle Rolle spielen. Ein Prüfzeichen wie beispielsweise das TÜV-Siegel sollte dein neuer Helm außerdem vorweisen können. Design und Farbe sollte dagegen nur eine zweitrangige Bedeutung haben. Für zusätzliche Sicherheit sind zusätzliche Reflektoren oder ein Rücklicht am Helm sinnvoll. Wir können dir daher nur wärmstens empfehlen, in jeder Situation einen Helm zu tragen. Es hat nur Vorteile.

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