Das Eskute Voyager ist ein E-Mountainbike für kleines Geld. Wir haben den Preiskracher unter die Lupe genommen und uns ein eigenes Urteil gebildet.
Wenn du dich für das E-Bike interessierst, haben wir außerdem einen Rabattcode für dich, mit dem du beim Einkauf der Eskute E-Bikes 50 Euro sparen kannst. Mehr erfährst du am Ende des Artikels.
Kann ein E-Mountainbike günstig sein?
Die E-Bikes von Eskute haben wir dir vor einer Weile bereits vorgestellt. Obwohl die Ausstattung auf den ersten Blick in Ordnung scheint, waren wir skeptisch. Kann ein E-Bike für etwas mehr als 1.000 Euro wirklich gut sein? Das Eskute Voyager wird im Netz hoch gelobt, ein vollwertiges Mountainbike mit E-Antrieb soll es sein. Ist das wirklich möglich?
Es blieb uns nichts übrig, als uns selbst ein Bild von den günstigen E-Bikes von Eskute zu machen. Doch was kann man von einem E-Bike für etwas über 1.000 Euro schon erwarten? Zunächst hilft ein Blick auf die Ausstattung, um das E-Bike einzuordnen. Dort findet sich teils solide Markenware, wie z.B. bei der Shimano-Tourney Gangschaltung.
Keine Ausstattung, auf welche die hochpreisige Konkurrenz setzen würde, aber bei weitem nicht das Schlechteste, was man finden kann. Gleiches gilt für die mechanischen Scheibenbremsen von Zoom.
Angetrieben wird das Voyager von einem Heckmotor, was in dieser Preisklasse zu erwarten ist. 450 Wattstunden Akkuleistung sind hingegen schon recht ordentlich für den Preis.
Eskute Voyager ausgepackt
Das Bike kam in einer relativ schmucklosen Pappverpackung bei uns an. Es war gut vor Transportschäden gesichert und der Aufbau war in einer halben Stunde erledigt. Da stand es nun vor uns. Ein Low-Budget E-Mountainbike?
Schaust du dir die Rahmenform an, wirst du schnell feststellen, dass sich das Voyager zwar an Mountainbikes orientiert, das Oberrohr hingegen recht niedrig liegt. Es erinnert tatsächlich eher an eine Mischung zwischen Trekking-E-Bike mit Trapezrahmen und einem E-Hardtail.
Ebenfalls wird dir auffallen, dass das E-Bike ziemlich solide verarbeitet ist. Der Akku liegt sauber am Rahmen an und insgesamt wirkt das günstige E-Bike stabil und beständig. Nur die Schutzbleche, die der Hersteller mitliefert, passen so gar nicht ins Bild. Sie wackeln, klappern, schlagen ans Rad. Gut gemeint, aber das kann weg.
Geländefähig? Auf jeden Fall!
Einmal aufgesattelt, haben wir gleich festgestellt, dass das Eskute Voyager etwas stabiler läuft als der komfortable Tiefeinsteiger Eskute Waferer. Die breiten Reifen und eine etwas bessere Federgabel tun da ihr übriges. Die Federgabel ist etwas weich, lässt sich allerdings im Härtegrad verstellen. Zur Not hilft aber auch die Lock-Funktion: Hebel umgelegt und schon fährst du stabil mit Starrgabel durch die Gegend.
Das sind die Grundvoraussetzungen des Voyagers. Aber funktioniert das Ganze auch im Gelände? Zugegeben: Auf einen richtigen Trail trauen wir uns mit dem E-Bike nicht, dafür ist die Geometrie nicht sportlich genug und die Federung würde bei kleinen Drops schon durchschlagen. Anstelle dessen versuchen wir es mit ein paar holprigen Pfaden am Waldrand.
Siehe da: Das günstige E-Bike schluckt Wurzeln locker weg, nimmt die Kurven ordentlich und zeigt, dass Offroad auf jeden Fall für etwas über 1.000 Euro möglich ist.
Ein Motor, der für den Alltag reicht
Mit 32 Newtonmetern Leistung gehört der Bafang Heckmotor des Voyagers im Datencheck eher auf die unteren Plätze. In der Realität sorgt er jedoch für ordentlichen Schub von hinten. Vielleicht mag es in bergigeren Regionen problematisch werden, im flachen Köln mit seinen wenigen Hügeln und Brückenauffahrten gibt er jedoch ein gutes Bild ab.
Wie bei allen E-Bikes mit Pedal-Assist-Sensor (PAS) legt der Motor gleich los, sobald du die Pedale ein kurzes Stück drehst. Das ist gewöhnungsbedürftig und nicht so feinfühlig wie ein Drehmomentsensor. Gas geben kannst du damit aber ordentlich.
Der Motor hat fünf verschiedene Unterstützungsstufen, von denen wir meist nur die oberen nutzen. Denn die Stufen 1-3 bringen dich nicht auf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h und da wollen wir mit sportlicheren E-Bikes doch letztlich alle hin. Wenn es dann doch im Verkehr der Rheinpromenade etwas gezügelter sein soll, wechseln wir über das Display am Lenker schnell die Unterstützungsstufe. Die Bedienung ist kinderleicht.
In solchen Situationen ist auch die elektrische Hupe von Vorteil, die jedoch laut Gesetz keine herkömmliche Glocke ersetzt. Der Ton klingt wie eine sehr laute, kranke Ente. Dadurch verzeihen dir die Passanten jedoch meistens, dass sie die Bahn für dich freimachen müssen. Die Reaktionen sind eine Mischung aus Stirnrunzeln und erschrecktem Lachen.
Bremsen, Schaltung, alles funktioniert
Im Gegensatz zum City-E-Bike von Eskute, an dem die Bremsen von Werk aus eher „komfortabel“ eingestellt waren, können wir die Reifen am Voyager nach Bedarf kontrolliert blockieren lassen. So fliegt der Schotter über den Waldweg und die Fahrt fängt an, Spaß zu machen. Wir versuchen verschiedene Untergründe, fahren über nassen Rasen, ungepflegten Asphalt, Trampelpfade und Schotterwege. Alles macht das Eskute Voyager ohne Klagen mit.
Geht es einmal etwas steiler bergauf, hilft ein niedriger Gang zusammen mit der höchsten Unterstützungsstufe. Die Schaltung nimmt die Befehle des Schalthebels schnell an und wechselt sauber die Gänge. Nicht sportlich, aber ordentlich.
Kein Touring, kein Trail, sondern einfach günstig E-Bike fahren
Genauso können wir das Gesamtbild des Eskute Voyager beschreiben: Alles funktioniert und wir haben ordentlich Spaß mit dem E-Bike. Ein großartiges Mountainbike ist es jedoch nicht. Hätte es ein wenig Platz für Gepäck, würde es wohl eher als Trekking-E-Bike durchgehen.
Du kannst durchaus auf allen Untergründen fahren, aber die Leistung des Eskute Voyager hat seine Grenzen. Sprünge oder technische Trails würden wir mit diesem E-Bike nicht empfehlen. Längere Touren sind allerdings abhängig von deiner Größe schon drin. Ab ca. 1,85 wird es jedoch knapp auf dem Voyager.
Genau wie beim Eskute Wayfarer steht in der Beschreibung eine wesentlich höhere Größenempfehlung, die wir jedoch nicht teilen können. Damit bleibt das Voyager ein solides Allroad-E-Bike für einen geringen Preis.
Das hat uns am Voyager besonders gefallen
- Geringer Preis
- Ordentliche Verarbeitung
- Solider Antrieb
- Gute Akkuleistung
- Integrierter, entnehmbarer Akku
- Starke mechanische Scheibenbremsen
- Gut abgestimmte Gangschaltung
- Elektrische Hupe
Das könnte am Voyager besser sein
- Sportlichere Sitzposition mit mehr Bewegungsfreiheit
- Optimierte Federgabel
- Schutzbleche weglassen oder ersetzen
- Sensorik des Motors sensibler gestalten
Wem würden wir das Voyager empfehlen?
Das Voyager hat mit seinen 1.099 Euro ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bist du auf der Suche nach einem E-Bike für den Alltag, aber möchtest dafür nicht allzu viel Geld ausgeben, bist du hier an der richtigen Adresse. Hin und wieder kannst du mit dem Voyager die befestigten Wege verlassen und auch so wirst du Vergnügen an der Motorunterstützung finden.
Willst du jedoch deine ersten Versuche auf dem Trail machen, könnte das die Ausstattung des Voyagers überfordern. Die Federgabel federt zwar einiges weg, für harte Belastungen ist sie jedoch eher nicht ausgelegt.
Somit ist das Voyager ein Allround-E-Bike, dessen Flexibilität wir dem Komfort des Wayfarer vorziehen würden. Legst du jedoch wert auf einen tiefen Einstieg und hast nicht vor, die Radwege Richtung Stock und Stein zu verlassen, interessiert dich vielleicht unser Test des City-E-Bikes von Eskute.
E-Bikes von Eskute kaufen
Willst du das Voyager selbst über die alltäglichen Wege und Pfade schicken, kannst du es direkt online im eigenen Shop des Herstellers kaufen. Über unseren Rabattcode kannst du allerdings noch einmal 50 Euro sparen. Das funktioniert so:
- Du suchst dir dein Lieblings-E-Bike auf der Website von Eskute
- Bei der Bestellung gibst du den Gutscheincode „ebikenews“ an.
- Du sparst 50 Euro bei der Bestellung, bzw. 100 Euro mit “ebikenews2”, wenn du zwei Bikes bestellst.