Nachdem das Segment der E-Scooter gerade erst so richtig Fahrt aufnimmt, dürfen wir uns bekanntlich über interessante Konzepte rund um die E-Tretroller freuen. So zum Beispiel haben wir vor wenigen Tagen über den Autobauer Audi berichtet, der mit dem e-tron Scooter beispielsweise auf einen Mix aus E-Scooter und Skateboard setzt. Ein weiteres nicht alltägliches Gefährt hat nun offenbar Segway-Ninebot in der Planung. Dabei erwartet uns mit dem KickScooter T60 offenbar ein E-Scooter, der alleine zur Ladestation fahren kann.
Segway-Ninebot KickScooter T60 hat drei Räder
Dieses Modell KickScooter T60 ist nun offiziell vorgestellt worden von Segway-Ninebot. Bei diesem Unternehmen handelt es sich um einen Zusammenschluss des US-Unternehmens Segway und der chinesischen Ninebot Group. Dieser ungewöhnliche E-Tretroller soll im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Auffällig ist dabei sofort, dass es sich bei dem KickScooter T60 nicht um ein gewöhnliches Scooter-Modell mit zwei Rädern handelt, sondern um einen E-Tretroller mit zwei Vorderrädern und einem Hinterrad.
Dies hängt dabei mit dem vorwiegenden Einsatzbereich zusammen. Denn Segway-Ninebot will dieses E-Tretroller-Modell vor allem für Flottenbetreiber auf den Markt bringen. Diese müssen die Fahrzeuge dann nachts zum Laden nicht mehr selbst einsammeln. Vielmehr soll der E-Scooter automatisch zur Ladestation fahren. Damit das Gefährt aber dabei nicht umkippt, handelt es sich um eine stabilere Dreirad-Variante – wenngleich natürlich ein Umkippen durch äußere Umstände möglich ist. Sollte das Vorhaben von Segway-Ninebot tatsächlich funktionieren, dürfte das Unternehmen zur Verbesserung der Klimabilanz der Fahrzeuge sorgen, über die wir bekanntlich gerade erst berichtet hatten.
Zweifel am Erfolg des E-Scooters sind angebracht
Auf den ersten Blick klingt das Vorhaben von Segway-Ninebot tatsächlich sehr gut. Ein E-Scooter, der selbständig zur Ladestation fährt. Dementsprechend erklärten die Macher bei der Vorstellung auch, dass Verleihdienste wie Uber und Lyft die Erstkunden für das Gefährt seien. Doch ein Lyft-Sprecher dementierte diese Äußerungen einer Erstbestellung sofort. Zudem stellt sich auch die Frage, ob der Kauf für die Betreiber der Flottendienste tatsächlich Sinn macht. Denn mehrere Medienberichten zufolge kostet der KickScooter T60 beim Marktstart im kommenden Jahr satte 1.420 US-Dollar – und damit rund 1.000 Dollar über dem Preis herkömmlicher E-Tretroller.
Somit ist dieser E-Tretroller alles andere als ein Schnäppchen. Auch das Argument der Einsparung von Mitarbeitern dürfte nur wenig greifen. Denn die Flottenbetreiber benötigt dennoch Servicepersonal zur Wartung, Reparatur und Reinigung der Geräte. In Deutschland stellt sich zudem auch die Frage, ob diese selbstfahrenden E-Scooter überhaupt die Zulassung erhalten werden.