Das Projekt SimRa der Technischen Universität Berlin untersucht Gefahrenquellen für RadfahrerInnen und setzt dabei auf die Teilnahme von Freiwilligen. Einige Ergebnisse gibt es schon in Berlin.
Mit smarter Technik Unfallquellen erkennen
SimRa steht für „Sicherheit im Radverkehr“. Das Projekt der TU Berlin setzt auf die Erkennung von Gefahren im Radverkehr unter Realbedingungen. Hierfür können freiwillige TeilnehmerInnen ihre Fahrten über die SimRa App (verfügbar im Google Playstore oder über den App Store) aufzeichnen und bewerten.
Dabei setzt die App auf die automatische Erkennung von Gefahrensituationen, sodass du erst am Ende deiner Fahrt die nötigen Angaben machen musst. SimRa soll über die Bewegungs- und Beschleunigungsdaten abrupte Brems- oder Ausweichmanöver erkennen und fragt dich nach Abschluss der Fahrt nach den entsprechenden Details. Musstest du einer Autotür ausweichen, wurdest du geschnitten oder gar beim Abbiegen übersehen?
Die App sammelt die Daten zunächst auf deinem Smartphone und schickt sie nach Abschluss der Angaben anonymisiert ab. Bei den Entwicklern fließen alle Informationen zusammen. So konnten in Berlin bis August 2020 beinahe 20.000 Fahrten ausgewertet und zu einem Zwischenfazit zusammengefasst werden.
Deutschlandweit in Ballungsgebieten verfügbar
Von Berlin ausgehend ist SimRa mittlerweile in verschiedenen Regionen in Deutschland angekommen, beschränkt sich jedoch zunächst auf den urbanen Raum. Da die Ergebnisse vor allem von der regen Teilnahme von RadlerInnen abhängig sind, freut sich das Forschungsteam hinter SimRa über weitere Beteiligung in allen Regionen.
Schließlich könnten irgendwann alle RadfahrerInnen von den Ergebnissen profitieren. Ziel des Projekts ist es, die Ergebnisse für Stadtplanung und Politik aufzubereiten, um eine realitätsnahe Diskussionsbasis zu schaffen und den städtischen Verkehr zu optimieren. Auch auf dem E-Bike kannst du einen kleinen Teil dazu beitragen.