Die Stiftung Warentest hat sich aktuell mal wieder mit einem auch für E-Biker interessanten Thema befasst – den Fahrradschlössern. Insgesamt haben die Tester der Verbraucherorganisation 20 Schlösser unter die Lupe genommen. Davon jedoch erhielten ganze fünf Fahrradschlösser im Test die Note gut.
Stiftung Warentest nimmt 20 Fahrradschlösser im Test unter die Lupe
Die Stiftung Warentest nahm sich hierbei 20 Bügelschlösser, Kettenschlösser und Faltschlösser vor. Von diesen Schlössern lassen sich beispielsweise sechs mit einem Zahlencode statt mit einem Schlüssel sichern. Ganze fünf Schlösser konnten dabei die Testnote gut einfahren. Bei den weiteren Modellen gab es vor allem zwei Probleme. Demnach ließen sich diese Produkte zu leicht knacken oder sie enthalten Schadstoffe. Eines der 20 getesteten Schlösser wiederum zeigte sich als korrosionsanfällig. Somit zeigt sich, dass die Wahl des richtigen Fahrradschlosses durchaus keine einfache ist. Dabei sind die Schlösser in Deutschland schlichtweg notwendig. Denn im vergangenen Jahr gab es insgesamt 292.000 Diebstähle von Fahrrädern, die zur Anzeige gelangten.
Interessant bei dem Test der Fahrradschlösser der Stiftung Warentest ist vor allem ein Fakt. Bei den fünf für gut befundenen Schlössern handelt es sich auch um fünf der schwersten Modelle des Tests. Dem Test mussten sich Schlösser der Marken Abus, Axa, Decathlon, Kryptonite und Trelock stellen. Bei den besten Fahrradschlössern laut dem Test handelt es sich um zwei Bügelschlösser, zwei Kettenschlösser und ein Faltschloss. Da natürlich auch für E-Biker die Schlösser wichtig sind, hatten wir im vergangenen Jahr im Detail auf Fahrradschlösser für E-Bikes geschaut.
Die fünf für gut befundenen Schlösser
Bei den fünf im Test gut abgeschnittenen Fahrradschlössern handelt es sich um die folgenden:
- Abus Granit Xplus 540/160HB2* (Bügelschloss, Note 1,6)
- Abus Bordo Granit Xplus 6500/110* (Faltschloss, Note 1,9)
- Decathlon B’Twin 940* (Bügelschloss, Note 2,0)
- Abus Citychain 1010/110* (Kettenschloss, Note 2,0)
- Kryptonite Kryptolok 990* (Bügelschloss, Note 2,0)
Die Preise der fünf für gut befundenen Fahrradschlösser aus dem Stiftung-Warentest-Test liegen zwischen 36 und 128 Euro. Beim günstigsten handelt es sich um das Decathlon B’Twin, das wir schon vorab als Preis-Leistungssieger der Stiftung Warentest vorgestellt hatten. Dahingegen schlägt das Abus Bordo Granit Xplus mit 128 Euro zu Buche.
Übrigens waren fast alle Schwergewichte unter den Siegern zu finden. So wiegen die fünf für gut befundenen Modelle bei Gewichten zwischen 1,3 und 2,6 Kilogramm. Allerdings bildet ausgerechnet das mit 2,9 Kilogramm schwerste getestete Schloss eine Ausnahme. Denn die Aufbruchssicherheit beim Kettenschloss XLC Dr. Mabuse III war mit der Note 4,2 genauso schlecht wie der nicht bestandene Korrosionstest. Nachfolgend schauen wir auf die Detailbewertungen der fünf gut bewerteten Fahrradschlösser:
Abus Granit Xplus 540/160HB2
Das Bügelschloss Abus Granit Xplus 540/160HB2 erhielt die Gesamtnote 1,6 beim Test der Stiftung Warentest. Insbesondere bei der Aufbruchsicherheit (Note 1,2), sowie die Haltbarkeit und die Schadstoffe (jeweils Note 1,6) überzeugten die Tester. Bei der Handhabung erhielt das Abus-Fahrradschloss die Note 2,7. Damit setzte sich das im Schnitt online für 85,50 Euro erhältliche Schloss an die Spitze des Tests.
Abus Bordo Granit Xplus 6500/110
Auch auf dem zweiten Rang des Tests der Fahrradschlösser der Stiftung Warentest schaffte es ein Schloss der Marke Abus. Das Bordo Granit Xplus 6500/110 konnte vor allem bei der Haltbarkeit mit der Bestnote 1,0 überzeugen. Zudem empfanden die Tester auch die Schadstoffe und die Aufbruchsicherheit (jeweils Note 1,7) für gut. Wie schon beim Testsieger gab es auch hier für die Handhabung Abzüge (Note 2,8). Dennoch stand am Ende eine Gesamtnote von 1,9.
Decathlon B’Twin 940
Der Preis-Leistungs-Sieger Decathlon B’Twin 940 konnte im Test die Note 2,0 einfahren. Das Bügelschloss konnte bei der Aufbruchsicherheit und der Haltbarkeit jeweils die Note 1,6 vorweisen. Auch in Sachen Schadstoffe (2,3) überzeugte das Schloss. Abstriche musste auch dieses Schloss bei der Handhabung hinnehmen (3,5). Mit einem Durchschnittspreis von 36 Euro handelt es sich zudem um das günstigste der getesteten Schlösser.
Abus Citychain 1010/110
Auch das beste Kettenschloss liefert die Marke Abus. Das Citychain 1010/110 konnte eine Note von 2,0 erzielen. Das im Schnitt 94,50 Euro teure Fahrradschloss erhielt die Gesamtnote gut (2,0), wobei es besonders im Bereich Haltbarkeit mit der Bestnote 1,0 punkten konnte. Zudem gab es die Noten 1,7 (Aufbruchsicherheit), 1,8 (Schadstoffe) und 3,2 (Handhabung).
Kryptonite Kryptolok 990
Ebenfalls die Note gut konnte das Bügelschloss Kryptonite Kryptolok 990 einfahren. Die Gesamtnote 2,0 setzte sich aus den Einzelnoten 1,3 (Haltbarkeit), 1,6 (Aufbruchsicherheit), 1,9 (Schadstoffe) und 3,8 (Handhabung) zusammen. Dieses Bügelschloss ist im Handel online für durchschnittlich 80 Euro zu haben.
Wer den ausführlichen Test der Stiftung Warentest zu den Fahrradschlössern lesen will, der kann ihn hier finden. Wer kein Abonnement bei der Verbraucherorganisation hat, der muss allerdings 2,50 Euro für den Test hinblättern.