Canyon ruft Besitzer bestimmter E-Mountainbike-Modelle dazu auf, die Akkus ihrer Fahrräder gründlich zu überprüfen. Schäden am Gehäuse könnten ein Sicherheitsrisiko darstellen. Dazu gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Canyon: Wichtiger Sicherheits-Check für E-Bike-Akkus
Betroffen sind Besitzer der E-MTB-Modelle Spectral:ON CF, Spectral:ON CFR und Torque:ON CF, nicht aber das Spectral:Onfly. Der Hersteller reagiert damit auf Berichte über Risse und Spalten im Gehäuse, durch die Feuchtigkeit eindringen könnte. Dadurch besteht die Gefahr von Kurzschlüssen und in extrem seltenen Fällen sogar von Bränden. Die Akkus stammen vom Drittanbieter Trendpower und haben eine Kapazität von 900 Wh.
Fahrer werden gebeten, den Akku aus dem Rahmen des E-Bikes auszubauen und einer genauen Sichtprüfung zu unterziehen. Dazu muss zunächst die Schutzabdeckung des Unterrohrs abgeschraubt werden, um an den Akku zu gelangen. Mit einem Inbusschlüssel kann der Akku entriegelt und vorsichtig aus dem Rahmen gezogen werden. Dabei ist es wichtig, den Akku mit beiden Händen festzuhalten, damit er nicht herunterfällt.
So wird der Akku aus dem E-Bike entnommen:
Canyon-Akkus: Auch Ferninspektion möglich
Nach der Entnahme sollte der Akku gründlich inspiziert werden. Canyon weist darauf hin, dass insbesondere auf Haarrisse um die Befestigungspunkte, Dichtigkeitsprobleme an den Gehäuseteilen sowie Schäden am LED-Panel zu achten ist. Auch sichtbare Verformungen des Gehäuses können ein Hinweis auf Defekte sein. Besitzer, die sich unsicher sind oder keine Schäden feststellen können, können auch eine Ferninspektion durch die Experten von Canyon buchen. Diese begutachten den Zustand des Akkus online.
Zur Identifizierung der betroffenen Akkus hat Canyon die Seriennummern veröffentlicht, die überprüft werden sollten. Betroffen sind die Modelle BT0001, BT0002, BT0003 und BT0004. Die Seriennummern sind gut sichtbar auf dem Akku aufgedruckt und können mit der Liste auf der Canyon-Website verglichen werden.
Canyon warnt: Akkus nicht mehr verwenden
Canyon empfiehlt dringend, beschädigte Akkus sofort aus dem E-Bike zu entfernen und sicher zu lagern. Der Hersteller weist darauf hin, dass die Verwendung oder das Laden beschädigter Akkus ein Sicherheitsrisiko darstellt. Sollte der Akku nicht beschädigt sein, rät Canyon dennoch, den Akku nicht zu verwenden, bis weitere Informationen vorliegen.
Der Hersteller hat angekündigt, Anfang Dezember eine Lösung für die betroffenen Kunden zu präsentieren. Ob es sich dabei um einen Austausch oder eine Reparatur der Akkus handelt, wird zu diesem Zeitpunkt bekannt gegeben. In jedem Fall sollten Nutzer die Hinweise des Herstellers ernst nehmen, um Schäden an ihren E-Bikes oder Verletzungen zu vermeiden.