Der Joyor C10E tritt als vielseitiger ABE-E-Scooter auf, der Komfort und Flexibilität in den Mittelpunkt stellt. Mit einem Preis von 629 Euro bei Geekmaxi (mit Rabattcode am Ende des Artikels) bietet er eine solide Ausstattung – doch hält er auch, was die technischen Daten versprechen? Wir haben den Scooter ausführlich getestet.
Joyor C10E: Design und Verarbeitung
Der erste Eindruck des Joyor C10E ist durchweg positiv. Mit einem stabilen Aluminiumrahmen und einer klaren, schnörkellosen Optik wirkt das Design des E-Scooters durchdacht. Das Trittbrett fällt hier besonders breit aus und ist mit einer gummierten Oberfläche versehen, die einen sicheren Halt ausstrahlt.
Gleichzeitig beherbergt das Trittbrett den herausnehmbaren Akku – ein Feature, das in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit ist. Der Akku lässt sich leicht entnehmen und so bequem in der Wohnung oder im Büro laden. Vor Dieben geschützt, lässt sich die Batterie im Trittbrett abschließen.
Optisch macht der C10E einiges her: Das matte Schwarz und die klaren Linien geben ihm ein modernes, fast schon leicht futuristisches Aussehen. Der Zusammenbau ist schnell erledigt: einfach Lenker anschrauben, ein paar schnelle Checks durchführen und schon ist der Scooter bereit für seine erste Tour. Im Lieferumfang enthalten sind neben dem E-Scooter das Ladegerät, die Bedienungsanleitung und notwendige Montagewerkzeuge.
Auch die Reifenwahl überzeugt: Die 10-Zoll-Luftreifen sorgen nicht nur eine angenehme und komfortable Fahrt, sondern gleichen kleinere Unebenheiten zuverlässig aus. Ergänzt wird der Fahrkomfort durch die hydraulische Vorderradfederung, die Stöße ebenfalls effektiv abfedert. An der Hinterachse verzichtet Joyor auf eine weitere Federung und setzt somit auf eine starre Konstruktion. Das fällt auf unebenem Gelände auf, wird aber durch die großen Reifen und die vordere Federung weitgehend kompensiert.
Mit einem Gewicht von 19,5 Kilogramm gehört der Joyor C10E nicht zu den leichtesten E-Scootern seiner Art, was man vor allem beim Tragen merkt. Dafür punktet er mit einem stabilen und langlebigen Gesamteindruck und hält einer maximale Belastung von 120 kg stand. Auch der Faltmechanismus funktioniert zuverlässig und genau, wie er soll: Der Lenker lässt sich sicher am hinteren Schutzblech einhaken, wodurch der E-Roller kompakt und transportfähig wird.
Ausstattung und Fahrverhalten
Der Joyor C10E bietet mit seinem 500-Watt-Motor genügend Leistung für den städtischen Alltag. Die drei Geschwindigkeitsstufen ermöglichen dabei stets eine flexible Anpassung an unterschiedliche Situationen: Die erste Stufe fährt bis zu 6 km/h, die zweite bis 12 km/h, und die dritte erreicht dann die maximale Geschwindigkeit von 21 km/h. Damit bewegt sich der Scooter im Rahmen der in Deutschland erlaubten Höchstgeschwindigkeit für straßenzugelassene Modelle. Auch liegt beim Joyor C10E eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) als Elektrokleinstfahrzeug vor.
Während der Fahrt fühlt sich der C10E sicher und reaktionsschnell an. Der Lenker liegt gut in der Hand und die Steuerung ist intuitiv – nichts wirkt überflüssig oder umständlich. Auch mittlere Steigerungen stellen den E-Scooter vor keine Probleme. Im Test schaffte der Joyor C10E es sogar an einem Fußgängerüberweg anzufahren, was beispielsweise der ebenfalls getestete Honeywell E9 Max nicht geschafft hat.
In puncto Reichweite gibt Joyor bis zu 40 Kilometer an, was in der Praxis natürlich von Faktoren wie Streckenprofil, Fahrergewicht und Geschwindigkeit abhängt. Auf flachen Strecken kommt die tatsächliche Reichweite auch wirklich nahe an den Maximalwert, während hügelige Strecken oder häufiges Beschleunigen den Akku verständlicherweise schneller entladen. Der 48-Volt-Akku mit einer Kapazität von rund 500 Wh benötigt für eine vollständige Ladung rund 5 bis 5,5 Stunden.
Besonders positiv fällt das Bremssystem auf, denn hier hat der Hersteller gegenüber den Modellen S5 (Test), S5 Pro (Test) und dem Y8-S (Test) nämlich nachgebessert: Der Joyor C10E kombiniert mechanische Scheibenbremsen an beiden Rädern mit einer Motorbremse, die den Scooter recht sanft zum Stehen bringt. Anders als bei den anderen erwähnten Modellen greift die Motorbremse nicht zu abrupt, sondern lässt sich sehr gut dosieren. Auch bei plötzlichem Bremsen bleibt der E-Roller stabil und sicher.
Die Beleuchtung ist ebenfalls gut dimensioniert. Das gilt sowohl für das Vorder- als auch das Rücklicht. Beide sind hell genug, um nachts sicher unterwegs zu sein. Der C10E ist auch noch in einer Version ohne ABE erhältlich. In dieser Variante hat der Scooter auch Richtungsanzeiger (Blinker) verbaut. Bei dieser Version aus dem Test mit ABE sind keine Blinker verbaut, auch wenn das die kleinen orangenen Leuchten am Hinterrad andeuten könnten.
Joyor C10E: Display und Bedienung
Das mittig am Lenker angebrachte Display ist übersichtlich und zeigt alle wichtigen Informationen an, darunter Geschwindigkeit, Akkustand (farblich) und die aktuelle Geschwindigkeitsstufe. Wie bei vielen E-Scootern und E-Bikes könnte die Helligkeit des Displays etwas höher ausfallen. Gerade bei direktem Sonnenlicht macht sich das negativ bemerkbar. Das ist jedoch kein wirklich gravierender Nachteil, da die wichtigsten Daten auch bei suboptimalen Lichtverhältnissen noch erkennbar bleiben.
Die Steuerung des Scooters erfolgt über einfache Bedienelemente, die sich intuitiv nutzen lassen. Der Daumengashebel auf der rechten Seite reagiert präzise und ermöglicht eine stufenlose Beschleunigung. Auch ergonomisch gibt es wenig zu beanstanden: Die Griffe am Lenker liegen gut in der Hand, die gesamte Konstruktion des Lenkers vermittelt dabei ein stabiles und sicheres Fahrgefühl.
Alltagstauglichkeit und Transport
Für den urbanen Alltag bietet der Joyor C10E einige praktische Features, die man als Fahrer gerne mitnimmt. Der herausnehmbare Akku erleichtert nicht nur das Laden, sondern auch den Betrieb, falls mal mehrere Akkus im Wechsel genutzt werden. Der Klappmechanismus ist stabil und lässt den Scooter in wenigen Sekunden kompakt zusammenfalten. Trotz seines etwas höheren Gewichts ist der E-Scooter so relativ gut transportabel – etwa im Kofferraum eines Autos oder beim kurzen Tragen in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ein kleiner Kritikpunkt betrifft die Ladebuchse, die sich unter dem Trittbrett befindet. Sie ist nur durch eine harmlose Gummikappe geschützt, die sich im Laufe der Zeit vielleicht lösen oder beschädigt werden könnte. Eine etwas robustere Lösung wäre hier wünschenswert gewesen. Im Test hatte sich die Gummikappe schon im Paket verabschiedet.
Für wen eignet sich der Joyor C10E?
Der Joyor C10E richtet sich an Nutzer, die einen komfortablen und zuverlässigen E-Scooter für den Alltag suchen. Mit seiner soliden Reichweite und guten Federung ist er sowohl für Straßen als auch für leicht unebenes Gelände geeignet. Besonders Pendler dürften den herausnehmbaren Akku und die kompakte Bauweise zu schätzen wissen. Für längere Offroad-Touren oder sehr steile Anstiege ist der C10E allerdings weniger geeignet, was angesichts seiner Ausstattung und Preisklasse jedoch auch nicht überraschend ist.
Der E-Scooter überzeugt im Test in vielen Aspekten: Bei Technik, Stil und Benutzerfreundlichkeit macht der Hersteller viel richtig. Für alle, die eine zuverlässige, effiziente und spaßige Methode suchen, um durch die Stadt zu kommen, ist der Joyor C10E eine gute Wahl.
Joyor C10E bei Geekmaxi kaufen
Mit einem Preis von 629 Euro bei Geekmaxi bietet der Joyor C10E mit dem Rabattcode Z7JL86VD ein hervorragendes Verhältnis von Preis und Leistung. In dieser Preisklasse ist die Kombination aus großer Reichweite, guter Federung und einem herausnehmbaren Akku eine Seltenheit. Wer einen vielseitigen und komfortablen Scooter für den Stadtverkehr sucht, macht hier wenig falsch.