Der ehemalige Elektroingenieur und Rentner Jean-Pierre Schiltknecht hat ein extrem leichtes E-Bike entwickelt, dass er „Volta Montanara“ nennt. So berichten die Neue Zürcher Zeitung und bike.ch. Erst kürzlich wurde von Vivax ein sehr leichtes Rennrad vorgestellt. Das jetzt vorgestellte E-Mountainbike wiegt lediglich 7,66 Kilogramm. Der 74 Jahre alte Tüftler hat den Antrieb und die Elektronik selbst entwickelt. Gewöhnliche E-Bikes auf dem Markt wiegen oft dreimal so viel wie das Zweirad des Schweizers. So war Feintuning angesagt.
Der begeisterte Montainbiker hat in mehrjähriger Arbeit das E-Bike entwickelt, das unter 8 kg auf die Waage bringt und dabei optimal die Energie aus dem Akku ausnutzen soll, bei gleichzeitigem maximalen Wirkungsgrad. So hat Schiltknecht insbesondere am Rahmen gefeilt, der aus Karbon besteht. Mehrere Schritte waren zur erfolgreichen Entwicklung des E-Bikes notwendig , die fast alle mit Guinessbuch-Einträgen endeten und mit der Reduktion von Gewicht zu tun hatten.
Es musste immer leicht sein
So hat er Modellflugzeuge gebaut, die extrem leicht waren und später mit einem Elektromotor ausgestattet an vier Elektroflug-Weltmeisterschaften in Europa und den USA teilnahmen und sechs Titel erhielten. Den ersten Eintrag ins „Guinness-Buch“ gab es dann 1991 für einen Dauerflug-Weltrekord, bei dem das solargetriebene Leichtflugzeug 10 Stunden, 43 Minuten und 51 Sekunden in der Luft blieb. Das Gewicht des Superfliegers: 800 Gramm. Weiter ging es mit dem leichtesten Mountainbike der Welt, für das es ebenfalls einen Eintrag in das Rekordbuch gab: 5,855 kg wog das Zweirad aus Titanrohren. 1998 dann der dritte Eintrag mit dem leichtesten Elektro-Montainbike – ebenfalls aus Titan gefertigt und mit einem Gewicht von 9,74 kg. Schiltknecht setzt damals auf einen Motor, der über eine Rolle direkt die Kraft auf den Hinterreifen übertrug.
Herkömmlicher Karbonrahmen mit Tretlagerantrieb
Es sollte noch leichter und effizienter gehen. Er entwickelte den Antrieb komplett neu. Der Motor ist am Tretlager angebracht und schafft 250 bis 400 Watt Leistung. Im Gegensatz zu Boschmotoren geschieht die Kraftübertragung über eine Kette, die am äußeren Kranz der Tretkurbel aufsetzt. Beim Rahmen setzte er auf einen Scott-Scale-Karbonrahmen, der im Handel etwa 2000 Euro kostet. Das Volta Montanara wiegt damit 7,66 kg und ist mit 240 Wh-Akkus ausgestattet. Damit kommt, laut Schiltknecht, der Fahrer inklusive Treten rund 50 Kilometer und 1200 Höhenmeter weit. Beim E-Bike handelt es sich um kein Pedelec im klassischen Sinne, denn der Fahrer wird nicht automatisch unterstützt, sobald er tritt. Das Bedienpanel ist in einem Glockendeckel untergebracht. Per Daumen reguliert der Biker den Unterstützungsgrad. Zwei LEDs zeigen den Energieverbrauch und den Ladezustand an.
können Sie einen Tiefeinsteiger anbieten?
Ich hätte allerhöxhstens: Ingenieur im Ruhestand entwickelt… geschrieben,
wobei hier für mich nicht das mit der Ruhestand oder der Rentner, sondern die Entwicklung und Person im Vordergrund steht.
Wie alt ist Colani? 84 Jahre ist er alt. Hat jemals irgendjemand von einem
Rentner gesprochen/geschrieben der etwas innovatives designed hat?
Nein, da nicht Colanis Alter sondern seine Person und sein Schaffen im Vordergrund steht, so wie ich es mir auch bei der Koryphäe Jean-Pierre Schiltknecht wünschen würde.
Wie blöd ist der Titel denn?
Der Mann ist nicht nur Rentner, sonder war unf ist „nebenbei“ auch ein hervorragender Elektrotechnik Ingenieur. Ich finde es seiner nicht würdig ihn in dieser fast herablassenden Art und Weise zu betiteln.
Ein wesentlich besser bebildert und recherchierter Artikel ist
hier zu finden:
http://www.electricbike.com/lightest-bike/
„Rentner“ bezeichnet laut unserem Verständnis einen älteren Menschen im Ruhestand. Im ersten Satz des Artikel steht, dass er Elektrotechniker ist/war. Der Titel sollte verdeutlichen, welche großartigen Leistungen Menschen vollbringen, auch wenn sie nicht mehr aktiv im Berufsleben stehen.
Als Rentner kann ich hierzu nur feststellen:
Rentner ist kein Tabuwort und in dem von Ihnen benutzten Zusammenhang weder eine
sprachliche Entgleisung noch eine Altersdiskriminierung.
Ich betrachte es eher als aufmunternden, positiven Hinweis, dass mit dem Rentnerdasein die kreative Phase noch lange nicht beendet ist.